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Handball TSV Wefensleben rechnet sich etwas aus

In Wernigerode die Handball-Pokalsieger im Spielbezirk West ermittelt.

Von Florian Bortfeldt 11.05.2019, 05:00

Wernigerode l Sowohl die Frauen, als auch die Männer treten in der Sporthalle „Unter den Zindeln“ an, um den „Pott“ zu erobern. Am Sonnabend um 10.30 Uhr starten die vier besten Männerteams. Neben dem Gastgeber HV Wernigerode II nehmen außerdem die Reserve vom SV Langenweddingen, der Zweitplatzierte in der Bezirksliga, SV Germania Borne, und der SV Lok Oschersleben am Turnier teil.

Die Handballer aus Langenweddingen sind die Cupverteidiger und wollen alles daran setzen, dass der Pokal wieder „Am Heßberg“ landet. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht, denn schaut man auf die Abschlusstabelle, haben sie am Ende der Saison in der Bezirksliga den dritten Platz erreicht. Nur Germania Borne ist einen Platz besser. Hier gilt es anzusetzen. „Wir kommen aus dem laufenden Spielbetrieb und wissen um unsere Stärken. Dennoch sehen wir unsere Chancen bei 50:50, weil auch Borne mit dabei ist. Gegen Borne sahen wir in der Meisterschaftsrunde nicht gut aus“, so Co-Trainer Marco Steinemann. So hoffen die Spieler auf ein glückliches Los, dass sie nicht gleich im Halbfinale auf Borne treffen.

Lok Oschersleben, Sechster der abgelaufenen Saison, nimmt zum zweiten Mal am Pokal teil und will ein Zeichen setzen. „Für uns wird es darauf ankommen, welchen Gegner wir am Anfang zugelost bekommen. Dementsprechend werden wir handeln“, weiß Spieler Florian Rudolph. Die Teams aus Borne und Langenweddingen sieht man beim SV Lok als Favoriten, auch wenn der HVW II nicht zu unterschätzen ist. Zur Verfügung steht den Handballern ein kompletter Kader. „Wir werden unser Bestes geben und wer weiß, vielleicht halten wir den Pott am Ende in der Hand“, hofft Rudolph. Negativ auf die Leistung der Mannschaft wirkt sich die lange Spielpause aus. Seit vier Wochen ist die reguläre Spielzeit für Lok bereits beendet und somit ist auch die Anspannung vom Ligabetrieb weg.

Gastgeber Wernigerode beendete die Saison vor einer Woche mit einer 22:35-Niederlage gegen den HT Halberstadt II. Das Meseck-Team geht als Underdog ins Turnier. Bekanntlich hat der Pokal aber seine eigenen Gesetze und der HVW II genießt Heimvorteil. Trainer Gero Meseck muss aber arbeits- und urlaubsbedingt auf ein paar Akteure verzichten. Auch Spieler, die schon im landesweiten HVSA-Cup eingesetzt worden, sind nicht spielberechtigt. Meseck: „Wir sind relativ schmal besetzt. Die Favoritenrolle sehe ich beim SV Langenweddingen II. Es kommt aber auch auf die Auslosung drauf an. Wir wollen möglichst das Halbfinale gewinnen, dann ist ein zweiter Platz möglich.“

Auch bei den Frauen wird der Pokalsieger in der Sporthalle „Unter den Zindeln“ ermittelt. Start ist am Sonntag um 11 Uhr. Hier hat allerdings mit Favorit TV Askania Bernburg im Vorfeld eines der vier Teams abgesagt.

Neben dem Gastgeber SpG Harz, der wie bei den Männern automatisch gesetzt ist, haben sich der Pokalsieger von 2017, der TSV Wefensleben, sowie der Vizemeister der Bezirksliga, der SV Anhalt Bernburg, qualifiziert. Staffelsieger TV Askania Bernburg muss mehr oder weniger verzichten, weil der Verein am gleichen Tag an der Aufstiegsrunde zur Sachsen-Anhalt-Liga teilnimmt. Als Bezirksmeister West spielt das Team gegen den Meister aus dem Spielbezirk Anhalt, dem HBC Wittenberg. Die Planung des HVSA hätte hier sicherlich besser sein können, denn so wird dem TV Askania die reelle Chance genommen, Pokalsieger zu werden. „Wir haben erst überlegt, ob noch eine andere Mannschaft nachrücken kann, doch letztlich haben wir uns für das K.o.-System entschieden. So muss jetzt jeder gegen jeden kämpfen“, so Steffen Kahmann, Pokalverantwortlicher im Spielbezirk West.

Denny Schilling, Trainer der SpG Harz, kommt das Ausscheiden von Askania ganz gelegen, denn so sind die eigenen Chancen auf einen Sieg gestiegen. Die Spielgemeinschaft gilt als Underdog und muss gegen den zweiten und dritten der Bezirksliga antreten. „Wir haben gegen Wefensleben und auch Anhalt Bernburg schon gewonnen und wissen was auf uns zukommt. Einfach wird es nicht, aber wir wollen ihnen alles entgegensetzen was wir haben“, gibt sich Schilling kämpferisch. Dabei soll auch der Sieg vom letzten Spieltag gegen den HT 1861 Halberstadt als Motivation dienen. Der Kader der SpG wird nicht vollständig sein. So muss Schilling auf Hannah Ziesche und Marie Beiting verzichten, die aus privaten Gründen nicht dabei sein können. „Das trifft uns schwer, weil wir die ganze Saison über immer wieder personelle Ausfälle hatten und das fällt uns gerade jetzt zum Ende hin ein wenig auf die Füße“, so der Wernigeröder Trainer.

Gemeinsam mit Anhalt Bernburg zählen nun die Börde-Handballerinnen des TSV Wefensleben zu den Favoriten. Der TSV „kann Pokal“. Wefensleben hat 2017 den „Pott“ in die Höhe gehalten und war zudem im vergangenen Jahr Bezirksmeister. Für den TSV wäre der Pokalsieg der dritten Titel in Folge, was ein großer Ansporn für das Team vom Trainergespann Deutschmann/ Ludwig ist. „Wir rechnen uns etwas aus – am liebsten möchten wir Erster werden. Ich glaube, von der Leistung her können wir das auch schaffen. Aber der Pokal hat seine eigenen Gesetze und da spielt auch immer das Glück eine Rolle. Für wen, zeigt sich am Sonntag“, blickte Marc Deutschmann voraus. Unsicher ist noch wie der Kader bei den Wefensleber Handballerinnen aussehen wird, denn sowohl Janice Haberkorn und Alexandra Bode, als auch Susan Dorsch sind verletzt. „Das sind Leistungsträgerinnen, die das Zünglein an der Waage sein könnten“, so Deutschmann.

Beide Turniere werden im Modus zweimal 20 Minuten Spielzeit ausgetragen. Die jeweiligen Paarungen werden jeweils 30 Minuten vor Beginn in der Halle ausgelost.