Handball, Mitteldeutsche Oberliga HV Staßfurt besiegt LSV Ziegelheim mit 35:21 (15:12) Über die Schnelligkeit und mit viel Druck
Die Handballer des HV Staßfurt gewannen am 3. Spieltag der Mitteldeutschen Oberliga gegen den LSV Ziegelheim mit 35:21 (15:12).
Staßfurt l "Wir haben mit Ziegelheim noch eine Rechnung offen", erklärte Staßfurts Co-Trainer Andreas Stops vor der Partie. In der vergangenen Saison gewann der LSV beide Spiele gegen den HVS. "Diese haben wir nun auf jeden Fall beglichen."
Dabei deutete zu Beginn wenig darauf hin, dass die Staßfurter mit 14 Zählern Vorsprung gewinnen sollte. Denn den besseren Start erwischten die Gäste. Nach drei Minuten lag Ziegelheim mit 6:3 vorn. Erst nach mehr als 20 Minuten konnten die Gastgeber die Führung übernehmen. Laut Stops war der verschlafene Beginn Kopfsache: "Wir waren nicht aggressiv genug, die Bereitschaft war noch nicht bei 100 Prozent." Er lobte die Mannschaft, dass sie die Kurve rechtzeitig bekommen hat. Dazu beigetragen hat auch die taktische Umstellung von einer 6-0- auf eine 5-1-Deckung. So spielte sich der HVS zur Halbzeit eine Führung von drei Toren heraus (15:12).
"Die zweite Hälfte lief so, wie die erste aufhörte", so Stops. Staßfurt war nun kaum noch zu stoppen. In der 40. Minute verhinderte der eingewechselte Schlussmann Sebastian Schliwa einen Ziegelheimer Siebenmeter und im direkten Gegenzug erhöhte Oliver Jacobi zum 21:14. Und die Führung wuchs weiter. Sieben Minuten vor Schluss hatte der HVS schon zehn Zähler Vorsprung. Am Ende waren es sogar 14.
Co-Trainer Stops lobte seine Schützlinge: "Sie haben nicht aufgehört, bis zum Ende weiter Druck erzeugt, egal wie hoch die Führung war." Das zeichne das Team aus, es sei nie zufrieden. Die Zuschauer belohnten das mit guter Stimmung.
In der Vorwärtsbewegung gelang fast alles. Sebastian Retting zeigte immer wieder gute Würfe und Sebastian Scholz auf Außen hatte eine perfekte Wurfquote. Aber es waren nicht nur Würfe aus dem Rückraum, "viele Treffer waren schön herausgespielt", so Stops. Als sicherer Siebenmeterschütze präsentierte sich Nilas Praest. Er verwandelte alle vier Würfe von der Linie sicher. Dabei spielte er den Trumpf aus, beidhändig werfen zu können und so den Torwart zu irritieren.
Der Ziegelheimer Trainer Mario Bühnert erklärte die Niederlage so: "Wir befinden uns im Neuaufbau." Er lobte aber den guten Start seiner Truppe.
Der LSV reiste mit nur neun Feldspielern an. Das nutzte Staßfurt: "Wir wollten über die Schnelligkeit kommen. Die Zeit spielte dann für uns", erklärte Stops. Durch viele Wechsel konnte das Tempo die ganze Partie über hoch gehalten werden.
Staßfurt: Tuchen, Schliwa - Frank, Oswald, Ortmann, Bruchno (5), Retting (5), Jacobi (4), Ernst (1), Rach, Praest (10/4), Hähnel (2), Scholz (5), Rindert (3)
Siebenmeter: Staßfurt 4/4 - Ziegelheim 5/4; Zeitstrafen: Staßfurt 6 - Ziegelheim 4