Fußball Wanzleben zeigt Nerven und Moral
Durch ein 3:3 gegen den SV Irxleben II hat sich Empor Wanzleben um die gute Ausgangsposition im Titelrennen gebracht.
Wanzleben (rpe) l Die Mannschaft von Michael Feldheim zeigte nach zwischenzeitlichem 1:3-Rückstand zwar große Moral, liegt nun aber punktgleich zwei Tore hinter dem neuen Tabellenführer aus Ummendorf. Eigentlich begann das Spiel der Blau-Weißen nach dem Geschmack der Zuschauer. Bereits der erste Angriff wurde erfolgreich genutzt. Einen langen Ball von Daniel Wallborn verwertete Christopher Ebert zur 1:0-Führung. Wer nun dachte das muntere Toreschießen geht weiter, sah sich getäuscht. Die Empor-Akteure ließen eine Chance nach der nächsten liegen, scheiterten an Latte, Pfosten oder am Keeper. Es war zum Haare raufen, das Ding wollte nicht rein. So sehr sich Feldheim, Ebert und Wallborn mühten. Es kam was kommen musste. Der Gast setzte in der 27. Minute zum Konter an und kam durch Sven Küster zum Ausgleich. Empor rackerte weiter, jedoch klebte das Schusspech an den Stiefeln. Im zweiten Abschnitt das gleiche Spiel. Das Runde wollte nicht ins Eckige und erneut bestrafte Sven Küster eine Unachtsamkeit in der Abwehr, der Gast führte 2:1. Es sollte noch schlimmer kommen. Als Worlich im Empor-Strafraum zu Fall kam, entschied der Unparteiische auf Strafstoß und zeigte Empor Keeper Dany Hinze den roten Karton. Eine glatte Fehlentscheidung aus Sicht des Gastgebers. So erhöhte Martin Dauer vom Punkt auf 1:3.
Empor, nun in Unterzahl, blies zur bedingungslosen Offensive. Spielertrainer Michael Feldheim köpfte in der 68. Minute zum 2:3 ein. Und weiter ging es nur noch nach vorn. In der 77. Minute wird Gino Hellrung im Irxleber Strafraum von den Beinen geholt. Empor Torjäger Oliver Feldheim tritt vom Punkt an. Beim Anlauf bewegt sich Gäste Keeper Krebs drei Meter aus seinem Tor nach vorn und irritiert den Schützen. Das Leder geht am Tor vorbei. Der Keeper sieht zur Überraschung den roten Karton. Angeblich hat er den Unparteiischen beleidigt. Und der war in seiner Ehre gekränkt. Wer nun dachte, der Strafstoß wird wiederholt, sah sich getäuscht – Abstoß vom Irxleber Gehäuse. Also wurde nicht das vorzeitige Herauslaufen bestraft, sondern die angebliche Geste. Die Befragung des Assistenten durch den Unparteiischen war eigentlich nicht nötig.
Empor ging weiter ab und kam in der 90. Minute zum vielumjubelten Ausgleich durch Torjäger Feldheim. Wer nun auf eine längere Nachspielzeit und den Siegtreffer hoffte, sah sich getäuscht. Drei Minuten hielt der Unparteiische für angemessen - die Aktionen der Platzverweise und Elfmeter dauerten schon sechs Minuten, sechs Tore und drei Auswechselungen. Mindestens zehn Minuten wären drin gewesen. Aber wie so oft – wenn es eng wird, beendet man das Spiel. Somit hat Empor die Tabellenspitze wieder eingebüßt und kann von allein nicht mehr Meister werden.
Wanzleben: Hinze, Weidling, M.Feldheim, Hellrung, Pinkernelle (80. Dada), Wiegel, Elling, K. Liehr, O.Feldheim, Wallborn (46. Neuendorf), Ebert.
SV Irxleben II: Krebs, Schulze, Pless, J. Ulrich, Rempel, Hoheisel, Dauer, Küster, M. Ulrich, Worlich, Zornemann (60. Linke)
Zuschauer: 80, Schiedsrichter: Norman Schmelzer (Haldensleben)
Torfolge: 1:0 Christopher Ebert (3.); 1:1;1:2 Sven Küster (27.;49.), 1:3 Martin Dauer (58. Foulstrafstoß), 2:3 Michael Feldheim (68.), 3:3 Oliver Feldheim (90.)
Besondere Vorkommnisse: 56. Minute Feldverweis Dany Hinze(WZL), 80. Minute Feldverweis Tino Krebs(Irxleben II). Wanzlebens Oliver Feldheim verschießt Foulelfmeter (79.).