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Fußball Eine Wimpernschlag-Entscheidung

Die elfte Auflage des jährlich stattfindenden Thofu-Cup für C-Junioren hat sich zu einer gelungenen Veranstaltung entwickelt.

Von Florian Bortfeldt 07.02.2017, 00:01

Halberstadt (tow) l Am Ende fiel die Entscheidung hauchdünn zu Gunsten der Gastgeber. Thofu ist eine besondere Form des Fußballtennis, bei der die Netzhöhe über zwei Meter beträgt. Entwickelt wurde diese Spielform, um die Technik junger Fußballer zu schulen und um dem Nachwuchs die Möglichkeit zu geben, gegen Herrenfußballer antreten zu können, ohne körperlich benachteiligt zu sein.

Aufgrund von Krankheit und Ferien gestaltete sich selbst die Zusammenstellung der gastgebenden Germaniateams sehr schwierig. Umso schöner war es dann, dass die Verbandsligaspitzenteams aus Stendal und vom TuS Magdeburg sowie die Vereine aus der Harzregion – der Harsleber SV Germania, die SG Harz und Germania Gernrode – ihre Zusage einhalten konnten. Für den Blankenburger FV (sagte kurzfristig ab) startete das Team Harsleber SV II.

Die Spiele waren von Beginn an von guter technischer Qualität geprägt. Das spiegelten auch die teilweise sehr knappen Resultate wider.

Im Laufe der Begegnungen kristallisierten sich, neben den frisch zusammen gewürfelten Germaniateams, vor allem die Magdeburger als Favoriten heraus. Besonders fiel den Beobachtern Phillip Gödecke auf, der mit allen möglichen Tricks und Feinheiten sein Ballgefühl am Netz demonstrierte. Er erhielt am Ende auch den Pokal für den „auffälligsten Spieler“ dieses Turniers.

Eines der spannendsten Duelle war zweifellos Gernrode gegen Ilsenburg/Harz mit einem Resultat von 19:20.

Die Turnierentscheidung sollte erst im vorletzten Spiel fallen, als das „Team Schwarz“ der Halberstädter überraschend deutlich die bis dahin führenden Magdeburger mit 20:12 besiegte. Damit hatten tatsächlich drei Mannschaften das gleiche Siegverhältnis von 6:1. Laura Kolkwitz, Christoph Klötzer und Sebastian Resch vom Kampfgericht errechneten die Rangfolge an Hand der gespielten Punkte. So wurde letztlich das „Team Rot“ des VfB Germania mit 142:101 Punkten Thofu-Cup Gewinner 2017, vor dem „Team Schwarz“ des VfB (144:105) und TuS Magdeburg Neustadt mit 144:109 Punkten.

Den vierten Platz erspielte sich die erste Vertretung der Harsleber Germanen (3:4/ 129:133) vor dem 1.FC Lok Stendal (3:4/ 121:138). Die SG Harz/ Ilsenburg(2:5/ 120:148), Harsleben II (2:5/ 119:175) und Germania Gernrode(0:7/ 121:136) folgten auf den weiteren Plätzen.

Traditionell durfte der frisch gekürte C-Junioren Thofu-Cup Sieger direkt im Anschluss an die Siegerehrung gegen die Vertretung der ersten Männermannschaft der Halberstädter Germanen, im sogenannten „Thofu-Supercup“, antreten.

Lange konnten Lukas Brandt, Florian Hartleib und Yannic Hulsch eine knappe Führung halten. Doch am Ende der Spielzeit setzen sich die Oberligamänner noch mit 16:11 durch.

Fabian Guderitz, Tino Schulze und Nico Hübner erhielten die Urkunde für den „Supercup Sieger 2017“.

Im Rahmen des Thofu-Cup gab es wieder den Jonglierwettbewerb aller Turnierteilnehmer. Jeder Spieler hielt zunächst in einer Vorrunde den Ball hoch. Danach qualifizierten sich die besten Fünf „Künstler“ für die Endrunde. Hierbei gab es im elften Jahr der Veranstaltung einen neuen Rekord. Eike Roßmeier (Germania Gernrode) bearbeitete über acht Minuten lang den Ball in der Luft und wer weiß, vielleicht würde er jetzt noch jonglieren, wenn ihm der Veranstalter nicht bei unglaublicher 1002 (!) Kontakten den Ball weggenommen hätte. Ihm folgten Phillip Gödecke (TuS Magdeburg/ 569), Nick Müller (TuS/ 360), Sami Doci (VfB Germania/ 137) und Max Rickers (Harsleben/ 100).

Die Siegerehrung nahm Abteilungsleiter Fußball Frank Butzke vor. Er freute sich über die hohe Qualität der Spiele, die von Jerome Wegner, Felix Kanter, Peter Gritzan und Christoph Klötzer souverän geleitet wurden, und hofft auf ein Wiedersehen 2018. Turnierinitiator Thomas Waldow: „Dank gilt dem FSZ, Peter Barz, Tino Sawall, ‚Halberstädter‘, den Halberstadtwerken sowie der Harzsparkasse für die großzügige Unterstützung. Außerdem den Eltern , Großeltern und Trainern für den sicheren Transport der Kinder.“