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Fußball Körner bezieht Stellung zur Trennung

Die Nachricht von der Trennung des Fußball-Regionalligisten VfB Germania Halberstadt und seines Trainers Sven Körner kam für Außenstehende überraschend.

Von Stefan Rühling 28.05.2020, 03:00

Halberstadt l Immerhin wurden die vor der Saison gesteckten Ziele erreicht. Stefan Rühling hat mit dem Übungsleiter über die Gründe gesprochen.

Volksstimme: Sven Körner, trotz Klassenerhalt und Halbfinal-Einzug im Landespokal gegen einen Drittligisten endet Ihre Zeit bei Germania Halberstadt im Sommer.

Sven Körner: Zu allererst möchte ich einmal betonen, dass ich dem Verein und seinen Verantwortlich sehr dankbar bin für die Chance, die mir im vergangenen Jahr gegeben wurde. Ich konnte in einer mir bis dahin als Trainer unbekannten, höheren Spielklasse Fuß fassen. Dabei denke ich, dass ich die in mich gesteckten Erwartungen erfüllen konnte und Mannschaft sowie Spieler weiterentwickelt habe. Wir haben guten und offensiven Fußball geboten und – wie richtig erwähnt – die Saisonziele gemeinsam erfüllt. In den vergangenen Wochen haben wir intensive Gespräche über die Planung der neuen Saison sowie Zukunft geführt. Der Verein erläuterte mir die – auch aufgrund der Corona-Pandemie – veränderten Rahmenbedingungen. Nach entsprechender Bedenkzeit habe ich dann für mich entschieden, meinen Vertrag zum Saisonende auflösen zu wollen.

Wie begründen Sie diese Entscheidung?

Es gibt natürlich immer mehrere Faktoren, die zu einer solchen Entscheidung führen. Hauptsächlich habe ich festgestellt, dass unsere Vorstellungen über die zukünftige, strategische Ausrichtung des Vereins etwas auseinander gehen. Aufgrund der Krise ist dies für mich absolut nachvollziehbar, doch sehe ich mich in der nachfolgend angestrebten, sportlichen Entwicklung nicht mehr. Ich weiß aber, dass die Verantwortlichen alles dafür tun werden, dass der Regionalliga-Fußball in Halberstadt erhalten bleibt.

Hat Ihre Entscheidung auch etwas mit dem Aus Ihres Co-Trainers zu tun?

Ich habe mit Marcel Goslar sehr gut und eng zusammengearbeitet. Natürlich hätte ich mir gewünscht, wir hätten diese Zusammenarbeit auch weiter fortsetzen können. Doch wie gesagt, gibt es immer mehrere Faktoren.

Haben Sie Reaktionen von Ihren Spielern erhalten?

Ja, einige haben mich angerufen oder mir eine Nachricht geschrieben und sich für die gemeinsame Zeit bedankt. Darüber habe ich mich natürlich gefreut.

Wie geht es für Sie weiter?

Wer mich kennt, der weiß, dass ich im positiven Sinne fußballverrückt bin und dem Fußball immer in irgendeiner Form verbunden sein werde. Doch ob und wann ich wieder als Trainer arbeite, weiß ich im Moment schlicht und einfach nicht.

Haben Sie denn schon Anfragen erhalten?

Natürlich hat es in immer mal wieder informelle Gespräche gegeben, eine konkrete Anfrage oder gar ein Angebot eines Trainer-Postens liegt mir aktuell nicht vor.

Können Sie sich denn vorstellen, in der neuen Saison direkt wieder einzusteigen?

Wie gesagt, weiß ich das im Moment nicht. Fußball ist aber ein schnelllebiges Geschäft, die Dinge ändern sich manchmal von Tag zu Tag. Daher werde ich einfach sehen, was kommt oder auch nicht.