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Fußball Einwechsler entscheidet für den HSC

Der Lauf des HSC geht weiter. Nach dem siebten Spieltag der Verbandsliga bleibt die Mannschaft um Trainer Marco Wagner ungeschlagen.

Von Mario Keilwitz 30.09.2019, 03:00

Haldensleben l Nach zwei ganz unterschiedlichen Halbzeiten besiegelte Lucas Krüger im zweiten Abschnitt mit einem Doppelpack den 2:0-Heimsieg über Edelweiß Arnstedt.

Der HSC bleibt in dieser Saison nicht nur unbesiegt, sondern konnte auch sein viertes Heimspiel siegreich gestalten. Die Fakten – nur ein Gegentor in der laufenden Saison, alle Heimspiele gewonnen, noch kein Gegentor im Waldstadion und beste Defensive der Verbandsliga – untermauern den derzeitigen Stand der Blau-Gelben.

Die Aufgabe Arnstedt sollte sich aber schwieriger gestalten als erhofft. Insbesondere im ersten Durchgang sahen die Zuschauer im Waldstadion absolute Fußball-Magerkost. Torchancen waren Mangelware. Der HSC fand zu keiner Zeit in sein temporeiches und aggressives Zweikampfspiel. Die Gäste hingegen waren bemüht, konnten aber gegen die schwache HSC-Elf kein Mittel finden.

In der Kabine schien dann Trainer Wagner die passenden Worte gefunden zu haben, denn seine Mannen kamen mit einem ganz anderen Gesicht zurück auf dem Platz. Plötzlich war viel mehr Tempo im Spiel und die Körpersprache eine ganz andere. So drehte sich der Uhrzeiger gerade dreimal und alle hatte den Torjubel auf den Lippen: Sacher bediente mustergültig Kaschlaw (48.), der den Ball an Arnstedts Torhüter Alfiado vorbei legte. In letzter Sekunde wurde das Spielgerät von einem Verteidiger vor der Torlinie geklärt. Nun sollte das HSC-Spiel langsam Fahrt aufnehmen. Im Aufbau der Gäste zeigte sich Kaschlaw wachsam und eroberte den Ball, sein perfekter Querpass erreichte Krüger (60.), der aus zehn Metern Torentfernung sicher zum 1:0 traf.

Nur fünf Minuten nach dem Führungstreffer sollten sich die Gäste schwächen, denn Kapitän Großmann (65.) konnte den nächsten HSC-Angriff nur per Notbremse stoppen und musste folgerichtig den Platz mit der Roten Karte verlassen. Der Druck des HSC wurde nun stetig höher, doch der Schuss von Wille (70.) sollte noch keinen Erfolg bringen. Sein Versuch aus halbrechter Position streifte um Zentimeter am Pfosten vorbei. Besser lief es acht Minuten später. Kapitän Girke schickte gekonnt Krüger (78.) auf die Reise, der vor dem Arnstedter Tor eiskalt blieb und mit einem Traumtor Keeper Alifado überlupfte. Somit zeigte Krüger seine Qualitäten und bedankte sich mit einem Doppelpack für seine Einwechslung.

Es blieb beim 2:0 für den HSC, was aufgrund der zweiten Halbzeit völlig verdient war. Zwar vergaben Wittke (87.) und Sacher (89.) noch gute Torgelegenheiten, doch ein weiteres Tor fiel nicht.

Trainer Marco Wagner resümierte: „Die erste Halbzeit meiner Mannschaft war sehr erschreckend, denn wir haben nichts umgesetzt von dem, was wir uns vorgenommen haben. Der Weckruf kam dann, Gott sei Dank, in der Kabine, denn der zweite Abschnitt war deutlich besser. Am Ende gewinnen wir verdient mit 2:0 und am Schluss wäre sogar ein höheres Ergebnis möglich gewesen, doch das wäre des Guten zuviel. Ich freue mich riesig für mein Team, dass wir auch nach dem siebten Spieltag noch ungeschlagen sind. Obwohl heute mit Siegmund, Hevekerl, Stadler, Hasse und Schunaew wieder reichlich Akteure fehlten, hält der Kader zusammen und tritt als Einheit auf.“ Einzig die Resonanz der Zuschauer war für Wagner ein Wermutstropfen: „Es ist sehr schade, dass viel zu wenige die Leistung der Mannschaft würdigen. Ich hoffe sehr, dass sich dies in Zukunft ändert.“

Somit kann der HSC nach dem erneuten Heimsieg mit noch breiterer Brust zum kommenden Spitzenspiel reisen. Viel Zeit zur Regeneration bleibt den Blau-Gelben nicht, denn bereits am Donnerstag gastiert der HSC auswärts bei Eintracht Elster. Ob der Feiertag dann zum „Feier-Tag“ wird, muss man sehen. In der derzeitigen Verfassung fährt der HSC jedenfalls nicht als Außenseiter nach Elster, auch wenn dort eine ganz schwere Aufgabe warten wird.

Haldensleber SC: Florian Switala, Willy Duda, Kevin Zimmermann, Marvin Mäde, Sergio Cristovao, Niclas Müller (84. Dominik Wittke), Marius Wille, Tim Girke (79. Philipp Krause), Felix Kaschlaw, Floralb Daxha (37. Lucas Krüger), Benjamin Sacher - Trainer: Marco Wagner

Tore: 1:0, 2:0 Krüger (60., 78.)