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Fußball Herbstmeister steigt nicht immer auf

14 Spiele, 13 Siege, ein Remis - Grün-Weiß Bregenstedt steht völlig verdient an der Spitze der Bördeoberliga.

Von Christian Meyer 28.03.2020, 04:00

Haldensleben l Aber reicht eine gute Halbserie aus, um im Falle eines vorzeitigen Saisonendes mit Wertung das Aufstiegsrecht wahrnehmen zu dürfen? Die Volksstimme hörte sich um und blickte auf die Vorjahre zurück.

In den vergangenen acht Jahren stand fünfmal der Herbstmeister auch am Ende ganz oben. Zuletzt der TSV Niederndodeleben. Doch dreimal eben auch nicht. „Ich möchte nicht in der Haut stecken müssen, das zu entscheiden“, sagt Mathias Volkmann. Der Trainer von Grün-Weiß Bregensteht sieht die Situation aber sportlich. „Natürlich wäre es enttäuschend, die Saison nicht zu Ende zu spielen. Aber keiner weiß, wie es in der Rückrunde gelaufen wäre. Wir spielen alle freizeitmäßig, von daher geht das Leben auch weiter, wenn die Saison annulliert werden würde.“

Für Kevin Pooth, Trainer von Blau-Weiß Neuenhofe, gibt es auch nur eine mögliche Entscheidung. „Eine Annullierung wäre der richtige Weg. Wir haben bisher etwas mehr als eine Halbserie absolviert, es kann keiner sagen, wie die Saison ausgegangen wäre.“ Mit Rückständen zur Winterpause kennt man sich aus am Fuchsberg. 2018 fing man Herbstmeister Altenweddingen noch ab. Nicht die einzige Aufholjagd im Meisterrennen.

Der Rückblick auf die Spielzeit 2011/12 weist keine großen Veränderungen im Tabellenbild der ersten drei von der Winterpause bis zum letzten Spieltag auf. Der SV Hötensleben holte sich den Kreismeistertitel. Knapp dahinter kam der TSV Niederndodeleben ein. Rang drei sicherte sich der SSV Samswegen.

Ab der Saison 2012/13 wurde das Oberhaus Kreisoberliga genannt. Die Serie kann schon als verrückt bezeichnet werden, denn zur Winterpause sah das Tabellenbild an der Spitze noch ganz anders aus. Es führte Irxleben II die Liga vor Seehausen an. Den Titel holte sich am Ende der Oscherslebener SC II vor dem Haldensleber SC II. Beide Mannschaften stiegen in die Landesklasse auf. Die Reserveteams lagen zum Abschluss der Hinrunde noch auf den Rängen sieben (OSC II) und acht (HSC II). Allerdings trennten zur Winterpause den Ersten und Achten im Tableau ganze zwei Zähler. Herbstmeister Irxleben II fiel bis auf Rang acht zurück. Die zweitplatzierten Seehäuser wurden am Ende Dritter.

Die Spielzeit war eher von Langeweile geprägt. Groß Santersleben sicherte sich mit großem Vorsprung und Torjäger Tobias Herrmann die Meisterschaft, lag auch schon zur Winterpause an der Spitze. Dahinter kamen Seehausen und der SV Irxleben II ein. Der Zweite der Hinrunde, Blau-Weiß Wanzleben, sackte ab.

In dieser Saison gab es auf den ersten drei Rängen zwischen Hin-und Rückrunde keine Veränderungen. Nach mehreren Anläufen schaffte es der SV Seehausen den Titel einzufahren. Zusammen mit dem Haldensleber SC II ging es in die Landesklasse, da die Börde erneut zwei Aufsteiger stellen durfte. Den Bronzeplatz holte sich der TSV Niederndodeleben.

Einen noch nie da gewesenen Krimi brachte die Serie 2015/16. Ein geschossenes Tor mehr brachte Blau-Weiß Empor Wanzleben die Meisterschaft vor dem Ummendorfer SV, der die Saison hochambitioniert anging. Zum Winter lag aber noch der SV Altenweddingen an der Spitze, fiel in der Rückrunde aber deutlich zu den beiden anderen Teams ab und belegte Platz drei. Doch in der Aufstiegsfrage war es für Ummendorf ein ganz bitteres Ende, denn als Führender in den letzten Spieltag gehend, reichte ein 6:1 gegen Samswegen nicht zu Platz eins, da der punktgleiche Kontrahent Wanzleben die Concordia aus Rogätz 7:0 schlug und bei Punktgleicheit und gleicher Tordifferenz einen Treffer mehr erzielt hatte.

Den Aufstieg holte Ummendorf ein Jahr später nach. In dieser Serie trennten den USV und den Zweiten aus Samswegen satte 20 Punkte. Auf Rang drei kam Blau-Weiß Neuenhofe ein.

Neuenhofe hieß der Meister im Jahr 2018. Die Blau-Weißen standen zur Hinrunde noch auf Platz zwei. Den Vizetitel holte sich Grün-Weiß Süplingen, das sich von Rang vier verbesserte. Beide Mannschaften verzichteten auf den Aufstieg, so dass Herbstmeister SV Altenweddingen das Aufstiegsrecht als Dritter mit 15 Punkten Rückstand wahrnahm.

Herbstmeisterschaft und Kreismeistertitel gingen an den TSV Niederndodeleben. Eine Aufholjagd startete Neuenhofe, das zum Winter noch Rang sieben einnahm.