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Handball SV Oebisfelde siegt im Spitzenspiel

In der Handball-Sachsen-Anhalt-Liga der Frauen hat der SV Oebisfelde die HG Köthen zum Spitzenspiel empfangen.

Von Jens Pickert 04.02.2019, 00:01

Oebisfelde l Eine Nervenschlacht lieferten sich die Frauen des SV Oebisfelde und der HG Köthen im Spitzenspiel der Sachsen-Anhalt-Liga. Am Ende setzten sich die SVO-Frauen vor heimischer Kulisse knapp mit 26:25 (13:11) durch.

Keine Nerven zeigte indes Paula Gerlach. Die noch für die A-Jugend spielberechtige Allerstädterin übernahm 16 Sekunden vor Abpfiff beim Stand von 25:25 die Verantwortung überhaupt. Vom Siebenmeterpunkt netzte sie zum 26:25 ein. Köthen startete anschließend noch einmal einen Angriff, doch der verpuffte, so dass die SVO-Frauen gemeinsam mit ihrer Anhängerschaft zum letztendlich verdienten Jubeln ansetzen konnten.

Nach Abpfiff sammeln musste sich indes Oebisfeldes Trainer Christian Herrmann. Schließlich hatten seine Schützlinge ein Spiel der Sorte Achterbahnfahrt mit bis zum Ende ungewissen Ausgang abgeliefert. Das musste erst einmal verdaut werden. „Dass wir uns am Ende durchgesetzt haben, war durchaus verdient, aber auch sehr glücklich. Dass es so eng wurde, haben wir uns selbst zuzuschreiben. Wir haben uns das Leben unnötig schwer gemacht. Doch wichtig sind die beiden Punkte. Damit sprechen wir im Rennen um die Podestplätze weiter ein Wort mit“, erklärte der SVO-Übungsleiter.

Dass sich die Begegnung zu einem Spiel auf des Messers Schneide entwickelt, war zu Beginn überhaupt nicht abzusehen. Grund: Die SVO-Sieben zauberte einen Start nach Maß auf die Platte. Aufbauend auf eine stabile Abwehr mit der guten Nathalie Gerlach im Tor, gelangen der Herrmann-Truppe auch in der Offensive starke Akzente. So stand es nach Treffer von Lena Witzke (3), Franziska Dietz, Elisa Wagner sowie Josefin Meyer nach sechs Minuten 6:2.

Köthen gelang bis zu diesem Zeitpunkt nicht sehr viel. Auch nach der Auszeit nach dem 2:6. Denn Alina Müller trat anschließend in Aktion und schraubte das Resultat per Doppelschlag auf 8:2 (8.). Die Hermann-Sieben hatte den Rangdritten sicher im Griff. Dann änderte sich das Geschehen abrupt.

Die Gastgeberinnen verloren den Faden - in der Abwehr und vor allem im Angriff. Plötzlich prägten hektische Aktionen das Offensivspiel der Allerstädterinnen. Die Fehler im Aufbau und Abschluss summierten sich. Köthen konnte sich daher zurückmelden, verkürzte zunächst auf 4:9 (12.), um in den dann folgenden zehn Minuten noch weiter aufzuschließen. Denn dem SVO gelang zehn Minuten kein Treffer mehr, so dass sich die HG nach 22 Minuten auf 7:9 herangekämpft hatte.

Die SVO-Damen blieben zwar bis zur Pause (13:11) weiter vorn, doch von der Souveränität zum Auftakt waren sie weit entfernt. Die Souveränität kehrte auch in Hälfte zwei nicht zurück. Es entwickelte sich ein äußerst spannender Kampf auf Biegen und Brechen, indem Köthen in Minute 40 trotz Unterzahl sogar mit 17:16 vorn lag. Doch am Ende jubelten die Oebisfelderinnen.

SV Oebisfelde: Hübe, N. Gerlach - Stöter, Langbartels, Dietz (2), P. Gerlach (3/3), Müller (4), Linhardt, Schröder, Meyer (8/1), Franke, Wagner, Malinowski (1), Witzke (5).

Siebenmeter: 8/4; Zeitstrafen: 2.