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2. Frauenfußball-Bundesliga: Magdeburger FFC – Hamburger SV II 2:2 (1:2) / Am Sonntag beim Tabellennachbarn Holstein Kiel zu Gast Spitzenreiter ein Remis abgetrotzt

Von Elfie Wutke 16.11.2010, 08:01

In der 2. Frauenfußball-Bundesliga Nord gelang dem gastgebenden Magdeburger FFC am Wochenende in einer vorgezogenen Begegnung des 13. Spieltages gegen Tabellenführer Hamburger SV II mit dem 2:2-Unentschieden ein unverhoffter Punktgewinn. Die Hanseaten blieben in ihrem 13. Spiel ohne Niederlage, können nun auf elf Siege und zwei Remis verweisen.

Sudenburg. In den ersten 20 Minuten wogte das Spielgeschehen zwischen den Strafräumen hin und her. Die Gäste aus dem Norden boten das gefälligere Spiel und hatten auch erste Torchancen durch Carina Wolfgramm und die frühere U-17-Nationalspielerin Angelina Lübcke. Auf der Gegenseite verfehlte Magdeburgs Isabelle Knipp knapp das Tor.

In der 25. Minute nahm Hamburgs Torjägerin Katrin Patzke den von Lübcke verlängerten Weber-Abstoß auf, ließ sich von Stephanie Abel nicht abdrängen und überwand MFFC-Torhüterin Almuth Schult mit ihrem 14. Saisontreffer zum 0:1. Die Gastgeberinnen glichen jedoch nur eine Minute später aus. Roeloffs spielte auf Knipp, die direkt auf Schuster prallen ließ und Schuster kaltschnäuzig zum 1:1 traf (26.). Katja Gabrowitsch verfehlte danach das HSV-Tor mit ihrem Schuss aus 20 Metern nur knapp. Auf der Gegenseite rutschte die ehemalige U-20-Nationalspielerin Imke Wübbenhorst der Ball freistehend über den Spann.

Besser machte sie es dann eine Minute später. Einen Schult-Abschlag spielte die emsige Moelter auf Patzke, diese passte auf Wübbenhorst, die sich dieses Mal die Chance nicht nehmen ließ und den erneuten Führungstreffer für die Hamburgerinnen erzielte (32.). Im Nachfassen bekam Schult in der 39. Minute dann erst den Patzke-Schuss zu greifen. Da die Gastgeberinnen sich gegen die HSV-Defensive nicht mehr durchsetzen konnte, ging es mit dem 1:2 Rückstand in die Kabinen.

Die Frauen der Reserve des Hamburger SV waren zwar auch im zweiten Spielabschnitt besser, die Gastgeberinnen aber nicht unbedingt chancenlos. So fasste sich Abwehrspielerin Ernst ein Herz und zog einfach mal ab, doch landete ihr Schuss aus 35m neben dem Tor (48.). Sehenswert die Körperhaltung von Wübbenhorst bei ihrem Fallrückzieher, der aber auch neben das Tor ging (56.).

Es war eine knappe Stunde gespielt, da wurde Stephanie Träbert an der Strafraumgrenze von Wolfgramm von den Beinen geholt. MFFC-Mannschaftskapitän Anne Roeloffs nutzte die Chance vom Elfmeterpunkt sicher zum 2:2-Ausgleich. In der letzten halben Stunde entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Beide Teams waren um den Siegtreffer bemüht. Beim Wübbenhorst-Schuss musste Schult wiederum nachfassen (77.), den Schuss aus Nahdistanz von Patzke parierte sie jedoch in großer Manier (80.). Die Schüsse der Magdeburgerinnen Träbert (73.), Ernst und Roeloffs (77.), Patricia Steinbrück (85.) sowie Schuster (85.) waren entweder zu harmlos oder ungenau, um HSV-Torhüterin Weber zu überwinden.

So blieb es bis zum Abpfiff beim 2:2-Unentschieden. Die Magdeburger Anhängerschaft hatte zwar auf einen Punktgewinn gegen den Tabellenführer gehofft, doch nicht so recht daran geglaubt. So war die Freude über das Remis dann auch entsprechend groß.

Der Magdeburger FFC verbesserte sich zunächst auf Platz neun der Tabelle, punktgleich mit Holstein Kiel (beide je acht Punkte). Die Partie zwischen dem 1. FC Lübars sowie Holstein Kiel wurde wegen Unbespielbarkeit des Platzes in Berlin abgesagt.

Am kommenden Sonntag sind die nach wie vor aufgrund einiger Ausfälle personell geschwächte Magdeburgerinnen beim Tabellennachbarn Holstein Kiel zu Gast, wollen weiteren Boden gutmachen.

MFFC: Schult – Horwege, Abel, Beinroth, Ernst, Steinbrück, Gabrowitsch, Roeloffs (78. Wohlfahrt), Träbert (90. Mujovic), Knipp, Schuster.