Fechten Dritte Runde erreicht

Die Fechterinnen des USC stehen nach einem 45:25 gegen den SV Halle in der dritten Runde des Wettbewerbs um den Deutschlandpokal.

Von Holger Kusian Von Holger Kusian 28.01.2019, 04:00

Magdeburg l Randsportart Fechten. Das traf am Sonnabend beim Vergleich zwischen den Degenfechterinnen des USC und SV Halle in der Campushalle im wahrsten Sinne des Wortes zu. Während die Breitensportlerinnen von der Elbe und der Saale auf ihrer Wettkampfbahn in einer Ecke der großen Sporthalle ihre Gefechte führten, tobten Kinder mit ihren Eltern auf der übrigen Spielfläche umher, übten sich Studierende im Basketball oder Bouldern, dem Klettern ohne Kletterseil an einer künstlichen Felswand.

„Das stört nicht weiter, weil sich ja jeder in seinem Gefecht auf sich konzentriert und sich nicht vom Geschehen in seiner unmittelbaren Umgebung ablenken lässt”, erklärte Kampfrichter Friedrich Schmidt. Der ist 15 Jahre jung und selbst Fechter beim USC wie auch sein Zwillingsbruder Richard und der jüngere Konrad (11).

Friedrich spielte früher beim TTC Börde Tischtennis, ehe er zum Fechten wechselte. Dort feierte er auch schon Erfolge, wurde im Vorjahr Landesmeister der Altersklasse U 17. „Beides sind Sportarten, bei denen man sich sehr konzentrieren muss, wobei Fechten eine absolute Einzelsportart ist, bei der man letztlich auf sich allein gestellt ist“, so der Schüler des Norbertusgymnasiums.

Am Sonnabend beim Deutschlandpokal wäre er durchaus startberechtigt gewesen, mitmachen darf man ab dem Alter von 13 Jahren, nach oben gibt es keine Altersbegrenzung, doch geht der USC nur mit seinem Damenteam an den Start. Und das machte es am Wochenende auf heimischer Planche richtig gut, ließ den Gästen von der Saale keine Sieg-Chance.

Das aus Karen Dömeland (44), 2017 deutsche Seniorenmeisterin, deren Schwester Kerstin Jacob (49) und Studentin Anika Fricke bestehende Team der Gastgeber gewann in der Gesamtaddition deutlich mit 45:25 Treffern in den Gefechten jeder gegen jeden. Damit qualifizierten sich die Magdeburgerinnen für die Runde der besten 16 Teams, nachdem sie zuvor bereits in Berlin erfolgreich waren.

Seit 2012 nehmen die Elbestädterinnen an diesem Wettbewerb, bei dem keine Kadersportler des Deutschem Fechterbundes starten dürfen, teil, erreichten nun bereits zum dritten Mal das Achtefinale. Sollte im laufenden Wettbewerb der nächste Erfolg gelingen, wahrscheinlich gegen Leipzig, wäre der USC für die bundesweite Finalrunde im Mai qualifiziert. Ausrichten würde sie diese aber wegen des zu großen finanziellen und organisatorischen Aufwandes wohl eher nicht.

Mit Beate Schenkel, am Sonnabend für den SV Halle aktiv, bilden die Magdeburgerinnen Jacob und Dömeland das Fecht-Seniorinnenteam Sachsen-Anhalt, das im November bei den deutschen Meisterschaft in Erfurt möglichst weit vorn landen möchte.

Schenkel (49) konnte auch schon Erfolge im Modernen Fünfkampf verweisen, wurde 2013 in Budapest wie ein Jahr zuvor Masters-Europameisterin. Inzwischen ist sie aber endgültig auf die Funktionärsseite gewechselt, war 2018 Cheforganisatorin der Masters-EM im modernen Fünfkampf in ihrer Heimatstadt Halle, greift ansonsten aktiv nur noch zum Degen. Immer noch gern an der Seite ihrer Sportkameradinnen vom USC Magdeburg.