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Fußball Das Ziel ist klar, der Weg steinig

Torsten Marks, Trainer des Landesligisten MSC Preussen, sieht einen spannenden Dreikampf um den Verbandsliga-Auftsieg in der neuen Saison.

Von Hans-Joachim Malli 20.07.2020, 11:35

Magdeburg l Das Trauma des knapp verpassten Aufstiegs in die Verbandsliga haben die Adlerträger inzwischen nahezu verdaut. Coronabedingt musste der MSC Preussen Quotientensieger SSV Gardelegen den Vortritt lassen. Im ersten Testspiel der Saison unterlag der Landesligist am Sonnabend im Stadion Seilerwiesen den spielstarken Gästen aus Westerhausen mit 1:5 (0:1). Dabei setzte MSC-Coach Torsten Marks fast zwei komplette Mannschaften ein, ließ nur Neuzugang Tim Schaarschmidt sowie Hannes Schock auch über weite Teile der zweiten Halbzeit ran. Insgesamt kamen beim Gastgeber 20 Akteure zum Einsatz, nur Marcus Preuss und Lorenzo Sori Acosta (beide angeschlagen) sowie Dominik Schumann (Urlaub) fehlten.

Nach dem Seitenwechsel fiel der stark umformierte Gastgeber zunehmend auseinander, fabrizierte gleich mehrere Gastgeschenke durch Ballverluste im Vorwärtsgang und einen unnötigen Elfmeter. „Die Niederlage fiel drei Tore zu hoch aus, weil wir drei Tore praktisch selbst machen”, analysierte Marks. Der junge Lukas Koch traf kurz nach der Halbzeitpause zum zwischenzeitlichen 1:1.

Das Ergebnis wollte Marks dann auch nicht zu hoch hängen, sagte nach Abpfiff: „Mir war es heute wichtig, alle zu sehen. Und das habe ich. Wir haben noch gut zu tun.“

An die Arbeit wollten die Preussen künftig unter der Woche ebenfalls auf dem Sportplatz Seilerwiesen gehen, doch wird das nun nichts, nachdem der SV Seilerwiesen nach mehrjähriger Pause wieder drei Mannschaften für den Spielbetrieb angemeldet hat. So treffen die Preussen sich zum Training auf dem Tonschacht. „Das ist auch eine Superanlage, dort ist alles okay. Wir werden aber später wieder zur Bodestraße zurückkehren, wenn es die Lichtverhältnisse am Tonschacht nicht mehr zulassen. Jetzt haben wir aber erst einmal optimale Bedingungen dort”, sagt Marks.

Mit den Neuzugängen Tim Schaarschmidt (Lok Stendal), Magdy Abdelfatah (SV Fortuna) und Lukas Weise (Sangerhausen) sind die Personplanungen der Preussen praktisch abgeschlossen. „Wir werden jetzt nicht alles an Timmy Schaarschmidt festmachen. Das ist ein Stabilisator für unser Team. Ich will ihm aber nicht diese schwere Last auflegen, dass man von ihm jetzt irgendwelche Zauberdinge erwartet“, sieht der Coach in dem 25-jährigen Defensivspieler mit der Erfahrung aus 47 Oberliga- und 39 Verbandsliga-Partien einen künftigen Führungsspieler.

Auch mit etwas zeitlichem Abstand trägt Trainer Marks den coronabedingten Abbruch der Saison 2019/2020 mit, will nun mit den Preussen einen erneuten Anlauf Richtung Verbandsliga unternehmen. „Wir werden uns wieder neu straffen. Dabei gibt es neue Herausforderungen, sind doch mit Ummendorf oder dem MSV Börde wieder ganz starke Teams unterwegs”, erwartet Marks auch in der neuen Saison mindestens einen Dreikampf um den Staffelsieg in der Landesliga Nord.

„Wir wollen um den Aufstieg mitspielen, haben dafür eine gut harmonierende Mannschaft zusammen, in der alle Bock haben”, bestätigte Preussen-Präsident Sven Guttermann als Augenzeuge des ersten Testspiels unabhängig vom nicht so schönen Endstand die Worte seines Trainers. In den noch folgenden Vorbereitungsspielen – unter anderem gegen die TSG Calbe (Landesklasse), Askania Bernburg, Haldensleber SC (beide Verbandsliga) – wollen sich die Preussen für den langen und steinigen Weg in Richtung Verbandsliga in Position bringen.