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Fußball Der „Berliner“ lässt Arminia jubeln

Wieso die Magdeburger in der Landesklasse so offensivstark sind.

Von Kevin Gehring 04.09.2019, 17:45

Magdeburg l Fünf Tore beim Pokalspiel in Pechau, drei zum Ligastart beim SV Fortuna II und zuletzt jeweils fünf gegen den HSV Medizin und beim SSV Samswegen – die Tormaschinerie beim Landesklasse-Vertreter SV Arminia läuft wieder auf Hochtouren.

Stellten die Arminen in der Vorsaison bereits mit 79 Treffern den besten Angriff der Staffel 2, so sind sie auch zum Start der neuen Spielzeit schon wieder auf dem besten Wege. Einzig der Burger BC, der mit dem 9:0 beim SSV Besiegdas ordentlich was für seine Tordifferenz tat, steht nach drei Spieltagen noch besser da.

Nicht zu vergleichen ist die diesjährige Bilanz der Arminen mit der aus dem Vorjahr. Damals starteten die Buckauer verhalten, standen nach drei Spieltagen bei lediglich drei Punkten und 6:6 Toren.

„Der Auftakt ließ sich dieses Jahr schon wesentlich besser an“, freut sich Angreifer David Berlin über die in allen Belangen bessere Ausbeute.

Daran trägt „Berliner“ einen nicht unbedeutenden Anteil. Mit seinem Viererpack schoss der Angreifer seine Farben zuletzt fast im Alleingang zum 5:1-Erfolg beim traditionell schweren Auswärtsspiel in Samswegen. „Eigentlich verlief die Partie eher schleppend. Knackpunkt war sicherlich unser Führungstreffer direkt vor der Halbzeit. Nach der Pause können wir uns bei unserem Keeper bedanken, dass Samswegen nicht ausgleicht, und hintenraus wurde es dann mit unserer Überlegenheit in puncto Fitness einfach“, erzählt Berlin die Geschichte vom Gastspiel in der Börde kurz nach.

Dabei konnte sich der Torjäger einmal mehr als Vollstrecker beweisen. „Das waren alles keine überragenden Einzelaktionen, sondern vielmehr perfekt aufgelegte Dinger, die ich nur abschließen musste“, reicht Berlin das Kompliment für seinen Viererpack an die Mannschaft um Dreifach-Vorbereiter Ralf Gasch weiter.

„Generell ist dieses Team super aufgestellt“, lobt Berlin. „Es ist auf jeden Fall die stärkste Truppe, die wir seit meiner Rückkehr 2017 zusammen haben“, sagt der Angreifer. Darum macht er auch keinen Hehl aus seiner großen Erwartungshaltung: „Für mich war von Anfang an klar, dass wir mit dieser Mannschaft die Meisterschaft anvisieren können. Nach dem starken Auftakt liegt die Favoriten-Bürde jetzt sicher beim Burger BC, aber wir müssen uns da keinesfalls verstecken.“

Vor allem in der vordersten Front haben die Arminen mit Spielern wie David Berlin, Simon Weiß, Philip Posselt, Dustin Lenz und Neuzugang Lukas Brauer ein regelrechtes Luxusproblem. „Unsere Qualität in der Offensive ist schon beeindruckend. Die Gegner wissen nicht, wen sie zuerst verteidigen sollen“, meint Berlin.

War er noch der Match-Winner in Samswegen, so könnte diese Rolle am 14. September im Spitzenspiel gegen den verlustpunktfreien Aufsteiger aus Niederndodeleben schon wieder ein anderer einnehmen. Darum gibt „Berliner“ auch wenig auf individuelle Statistiken: „Mein Ziel ist es einfach, mich konstant am Erfolg der Mannschaft zu beteiligen. Wenn das Team erfolgreich spielt, bin ich auch mit elf Toren über die Saison hinweg zufrieden.“

Getrübt wurde die Freude über den guten Saisonstart beim Verbandsliga-erfahrenen Angreifer lediglich von der Verletzung von Torjäger-Kollege Sebastian Wendt vom FCM  II. „Das war eine richtige Schocknachricht. Da kann ich mich sehr glücklich schätzen, von so etwas bisher verschont geblieben zu sein“, meint er über die schwere Verletzung des Vorjahres-Torschützenkönigs. „Ich wünsche ihm alles erdenklich Gute und eine schnelle, reibungslose Genesung, so dass wir uns bald wieder ein Rennen in der Torschützen-Wertung liefern können.“