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Fußball Derbyzeit ohne Derbystimmung

Luftlinie sind es gerade einmal 1,5 Kilometer zwischen der Heimstatt des BSV 79 Magdeburg und der des SSV Besiegdas 03.

Von Kevin Gehring 08.03.2019, 04:00

Magdeburg l Es klingt, als träfen sich an diesem Sonnabend (15 Uhr) zwei Welten. „Für ein echtes Derby haben wir in den vergangenen Jahren einfach zu wenig miteinander zu tun gehabt“, sagt Besiegdas-Coach Daniel Naumann. Und BSV-Trainer-Kollege Stephan Behrens meint: „Es gibt keine Rivalität, es gab ja kaum Kontaktpunkte. In der Landesklasse gehen dafür auch unsere Wege zu weit auseinander.“

So klingt es, wenn in der Landesklasse 2 Derbyzeit ist, aber keine Derbystimmung existiert. Vom Gübser Weg „reisen“ die Besiegdas-Kicker in die Büchnerstraße, Luftlinie knapp 1,5 Kilometer. Doch rein sportlich, das weiß BSV-Coach Behrens eben zu genau, liegt doch einiges zwischen den beiden Vereinen: „Besiegdas steht vollkommen zurecht unter den besten Drei, während wir gegen den Abstieg spielen.“

Ein Duell der klaren Vorzeichen also? Daniel Naumann stapelt dennoch tief. „Wir bekommen die Entwicklung beim BSV sehr wohl mit und haben großen Respekt für die Saison, die sie bisher spielen“, stellt der Trainer des Drittplatzierten klar. Dennoch ist seine Mannschaft am Sonnabend der Favorit, wenngleich Naumann nach dem nur knappen 2:1-Erfolg der Vorwoche über die SG Blau-Weiß Gerwisch warnt: „Der letzte Spieltag hat gezeigt, wie eng die gesamte Liga beisammen ist. Natürlich wollen wir das Spiel gewinnen, aber das wird alles andere als ein Selbstläufer.“

Vor allem die großen Offensivkräfte des BSV bereiten dem SSV-Coach beim Fehlen von Abwehrchef Max Lipka Kopfzerbrechen. „Wir müssen höllisch auf die weiten Bälle aufpassen. Wenn die verlängert werden oder der zweite Ball bei ihnen landet, wird es auf dem kleinen Platz sofort gefährlich“, sagt Naumann. Darum nimmt der 35-Jährige für das ostelbische Duell seine Offensivspieler in die Pflicht: „Wir müssen vorn aggressiv pressen, um den weiten Ball konsequent zu unterbinden. Wenn sie den Ball schlagen, dann nur aus der Bedrängnis.“

Während für die Gäste nur der Sieg im Cracauer „Käfig“ zählt, könnten die Hausherren nach der unglücklichen 1:3-Niederlage im Hinspiel mit einem Zähler gut leben. „Das wäre schließlich ein Punkt gegen eine der besten Mannschaften der Liga“, erklärt Behrens.

Auch in Buckau und Stadtfeld kommt es am Sonnabend übrigens zu Magdeburger Duellen. Während am Jahnsportplatz der HSV Medizin zum vom Anfahrtsweg her kürzesten Auswärtsspiel der Saison beim SV Arminia gastiert, messen sich an der Harsdorfer Straße die Reserve-Mannschaften des MSV Börde und des 1. FC Magdeburg.

Spitzenreiter TuS 1860 Magdeburg geht derweil auf Reisen und wird beim Gastspiel beim Aufsteiger in Gerwisch noch einmal von Interimstrainer Michel Dolke betreut. Die Auswärtstour des TuS-Verfolgers SV Fortuna II führt zum SV Germania Güsen. Die Olvenstedter Germania bekommt Besuch vom SV Eintracht aus Gommern.