1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Lokalsport Magdeburg
  6. >
  7. Keiner aus Sachsen-Anhalt will aufsteigen

Fußball Keiner aus Sachsen-Anhalt will aufsteigen

Insgesamt 17 Vereine haben pünktlich ihre Bewerbungsunterlagen für die Frauen-Regionalliga Nordost abgegeben.

Von Roland Schulz 06.05.2020, 06:00

Magdeburg l Bis Mitte April mussten die Vereine, die an einer Spielzeit in der Fußball-Regionalliga Nordost der Frauen in der Saison 2020/21 interessiert sind, ihre Bewerbunngsunterlagen beim NOFV einreichen. 17 Vereine haben ihre Unterlagen für 19 Mannschaften pünktlich hinterlegt. Mit RB Leipzig und dem 1. FC Union Berlin sind zwei Vereine gleich zweifach mit ihren jeweils ersten und zweiten Mannschaften dabei.

Unter den Bewerbern sind alle zwölf Teams der jetzigen Liga, die zweite Vertretung von Turbine Potsdam aus der 2. Liga sowie insgesamt sechs Vereine aus den höchsten Ligen der fünf Regionalverbände Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen und Thüringen. Erneut fehlt jedoch ein Bewerber aus dem Verband Sachsen-Anhalt (FSA).

In den vergangenen sechs Jahren war der FSA mit nur jeweils einer Mannschaft in der Liga vertreten. Letztmals waren in der Saison 2013/14 zwei Teams aus unserem Bundesland dabei.

Der MFFC war damals zweitklassig. Der HFC und der MSV Wernigerode vertraten den FSA beim NOFV. Für den Landesmeister MSV eine folgenschwere Entscheidung: Nur ein Sieg in 22 Spielen und eine Torverhältnis von 13:158 bedeutete weit abgeschlagen den letzten Tabellenrang und den sofortigen Wiederabstieg. An diesem Abenteuer hatte der MSV lange zu knabbern.

Dieses Szenario will sich keiner so schnell wieder antun. So haben auch die derzeit führenden Mannschaften im Land, der SV Rot-Schwarz-Edlau und der SSV Besiegdas Magdeburg, beide teilen sich seit vier Jahren die Meisterschaft, nicht für die Regionalliga beworben.

Sportlich könnten sich zwar beide Vereine durchaus bewerben, müssten aber noch in die Relegation. Ob sie aber auch ansonsten die Voraussetzungen erfüllen, vor allem jene zur Nachwucharbeit (siehe Artikel unten), ist eher fraglich.

Besiegdas-Trainer René Unger äußerte sich kürzlich so: „Sportlich wäre die Regionalliga für uns sicher reizvoll.“ Allerdings stellte er gleichzeitig infrage, ob sich der zeitliche Aufwand – zum Beispiel durch wesentlich weitere Fahrten – und vor allem die höheren Kosten vom sportlichen Reiz der Liga aufgefangen werden könnten. Das Beispiel MSV Wernigerode wirkt da dann doch eher abschreckend.