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Fußball Sternstunde für Osterland beim FCM

Sören Osterland übernahm vor einem Jahr die sportliche Leitung des Nachwuchsleistungszentrums des 1. FC Magdeburg und zieht nun Bilanz.

Von Hans-Joachim Malli 20.02.2019, 00:01

Magdeburg l Es war auch für Sören Osterland eine Sternstunde. Anfang Februar wurde das Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) des 1. FC Magdeburg mit drei Sternen zertifiziert. Für den sportlichen Leiter der Akademie ein Höhepunkt seit seiner Rückkehr in den Verein. „Es ist relativ viel aufgestellt worden in letzter Zeit. Speziell im letzten halben Jahr wurde richtig viel gemacht“, sagt er rückblickend. „Letztendlich müssen die Konzepte und Strukturen aber erst mal wirken.“

Osterland machte seinen Fußballlehrer, also den höchsten Trainerschein, einst mit der Traumnote 1,0, arbeitete später als Co-Trainer von Stefan Effenberg beim SC Paderborn und blickt nun auf ein Jahr beim FCM zurück, für den er in der Jugend selbst spielte. In dieser Zeit wurde das NLZ personell und von der Infrastruktur her entscheidend vorangebracht. Mittlerweile gibt es neun festangestellte Mitarbeiter, insgesamt sind 40 Trainer und Honorarkräfte dort tätig. Seit Herbst wird in Stadionnähe eine gesamte Etage der ehemaligen MD-Reha durch das NLZ genutzt. Der FCM in der 2. Liga macht das möglich, aber auch notwendig.

„Im NLZ betrachten wir die Jungs ab der U  12“, erklärt Osterland. Es dauert ja fünf, sechs, sieben Jahre. Ich glaube, dass diese Strukturen und Konzepte, die hier jetzt gerade am Laufen sind, noch ihre Zeit brauchen, um zu wirken. Ich denke aber schon, dass wir auf einem guten Weg sind, weil die Zusammenarbeit mit dem Profibereich und der Geschäftsführung und der sportlichen Leitung oben sehr gut ist.“

Das grundsätzliche Ziel ist klar: Es geht darum, Nachwuchsspieler, die das Potenzial für Profifußball haben, auszubilden, ihnen auch die Möglichkeiten zu geben, am Training der Profis teilzunehmen und sich anzubieten. Wie der Weg dahin geht, ist eine stetige Diskussion. Manch einer würde gern die zweite Mannschaft als U 23 wiederbeleben. Auch wenn FCM-Geschäftsführer Mario Kallnik das zuletzt ausgeschlossen hatte (Volksstimme berichtete).

Osterlands Fokus ist eindeutig. Nicht die U 23, sondern die U 19, also die A-Junioren hält er für besonders wichtig. „Wir müssen alles dafür tun, unsere U  19 in der Bundesliga zu halten, um das Spitzenniveau zu haben.“ Für alles danach gebe es die Zusammenarbeit mit Regionalligist Germania Halberstadt. Dorthin werden Talente ausgeliehen, „damit die Jungs nicht aus dem Fokus herausfallen“.

Nach seinen Visionen befragt, kommt beim gebürtigen Altmärker Osterland das blau-weiße Herz durch: „Der FCM sollte natürlich weiter Zweitligist sein. Das wäre mein Wunsch, um dann wirklich mal in zehn, 15 Jahren zurückzugucken und zu sagen: Jetzt haben wir uns als Verein gefestigt, jetzt spielen vielleicht vier, fünf Spieler aus der eigenen Jugend oben mit.“