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Fußball Weiter im Tabellenkeller

Furchterregend ist die Lage für Landesligist VfB Ottersleben nach der 0:1-Niederlage gegen Union Heyrothsberge.

Von Hans-Joachim Malli 24.02.2020, 05:00

Magdeburg l Mit hängenden Köpfen schlichen die VfB-Akteure nach der elften Saisonpleite vom Platz. Mit nur neun Punkten verharren die Ottersleber weiter auf dem vorletzten Tabellenplatz, mussten registrieren, wie die vor ihnen liegenden Teams vom SV Irxleben und TuS 1860 punkteten. Und am kommenden Wochenende steht ein ganz großer Brocken vor dem VfB, sind die Ottersleber doch dann beim Tabellenführer in Gardelegen zu Gast.

Wieder einmal bewahrheitete sich die alte Binsenwahrheit, wer vorn nicht trifft, lebt immer mit dem Risiko eines späten Gegentores. So erging es der Mannschaft von Trainer Oliver Malchau am Sonnabend wie schon des Öfteren in der laufenden Saison. Die Abwehr, mit nunmehr 51 Gegentoren die Schießbude der Liga, hielt bis zwei Minuten vor Schluss dicht. Dann gelang dem gerade für den Ex-Ottersleber Patrick Podehl eingewechselten Tobias Thormeier das glückliche Tor des Tages. Dabei wurde der Torschütze praktisch von einem Mitspieler angeschossen. VfB-Keeper Sebastian Schulze, der sich zuvor gleich mehrfach auszeichnen konnte, blieb da ohne Abwehrchance.

„Der Ball war abgefälscht. Das Problem ist, wenn du unten stehst, kriegst du solche Dinger“, sinnierte das mittlerweile 30-jährige reaktivierte Ottersleber Urgestein bei einem ersten Frustbier nach dem Spiel über die spielentscheidende Szene.

Vorher hätten seine Mitspieler, allen voran der junge Luca Hohmann, die Hausherren mehrfach in Führung bringen können, ja müssen. Sie scheiterten aber immer wieder an Union-Keeper Christopher Biegelmeier und dem eigenen Unvermögen.

In der 82. Minute lag der Ball dann doch im Union-Kästen, nachdem Hohmann 60 Sekunden zuvor noch das leere Gästetor verfehlt hatte. Ein Freistoß von VfB-Kapitän Lukas Prenzer von der Seitenlinie ging vorbei an Freund und Feind, doch der wenig souveräne Referee Marco Peters aus Salzwedel entschied auf Abseits.

„Klar wollten wir gewinnen. Aber uns fehlt aktuell einfach die Sicherheit in den Abläufen. Wir wollten hinten erstmal sicher stehen. Das ist uns über weite Strecken gelungen und gibt uns Zuversicht für die kommenden Aufgaben“, so Coach Oliver Malchau, der gegen den Rangelften von Ex-Trainer An-dré Hoof auf Felix Schirge und Matthias Malchau (verletzt) sowie Florian Purrucker und Elias Gkotzias (beruflich verhindert) verzichten musste.

Auch wenn wieder einmal die Hoffnungen der Ottersleber einen (späten) Dämpfer erhielten, aufgeben zählt für die Truppe um Spielführer Lukas Prenzer nicht. Der Abwehrchef ging erneut mit großem Einsatz voran, legte sich auch früh mit dem sichtlich überforderten Schiedsrichter-assistenten an und holte sich in einem Luftduell sogar einen Satz blutige Ohren. Doch hofft der 27-Jährige, dass diese seiner jungen Mannschaft am Saisonende erspart bleiben.