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Volleyball Jedes Mal nur nah dran

Mit dem 3:0 für den USC nahm das Magdeburger Derby der Regionalliga Nordost bei der WSG Reform seinen erwarteten Verlauf.

Von Dennis Uhlemann 03.03.2020, 04:00

Magdeburg l Es war ein wenig verkehrte Welt in der Sporthalle am Geschwister-Scholl-Gymnasium. Zwar hatten die Männer des USC Magdeburg gerade einen klaren 3:0 (23, 22, 20)-Sieg im Regionalliga-Derby bei der WSG Reform eingefahren, so richtig glücklich war Coach Marko Schulz aber nicht. „Mit Ruhm haben wir uns nicht bekleckert, aber die drei Punkte sind wichtig gewesen. Jetzt haben wir zwei Wochen Gelegenheit, an den Baustellen zu arbeiten“. Sein Gegenüber, WSG-Coach Steffen Schulz, dürfte mit der Leistung zufrieden gewesen sein.

Klar, im Gegensatz zum USC, der im Kampf um Platz drei einen wichtigen Schritt gemacht und nun drei Punkte Vorsprung auf den SV Prieros (4.) hat, stehen die Reformer wieder einmal ohne Punkte da. Der Kampf um den Klassenerhalt wird somit von Woche zu Woche schwerer. Vier Spiele bleiben nun noch, um das rettende Ufer zu erreichen. Das ist – bei einem Spiel weniger – aktuell noch sieben Punkte entfernt. Die WSG muss auf diese couragierte Leistung gegen ein Top-Team nun aber aufbauen.

Zunächst musste der Gastgeber aber dem druckvollen Spiel des USC nachgeben. Die Gäste gingen im ersten Satz mit 12:5 in Führung. Doch anschließend fühlte sich der Favorit eventuell zu sicher, produzierte unnötige Fehler. „Die Einstellung stimmte nicht mehr und der Aufschlag ließ deutlich nach“, berichtete Marko Schulz.

Der WSG spielte das in die Karten. Mit ihrer Erfahrung und einigen ehemaligen USC-Spielern in den Reihen, gelang nicht nur der Ausgleich, sondern sogar eine 19:17-Führung. Doch diese verwandelten die Gäste um den Punktgaranten Cedrik Moede noch in einen 25:23-Satzerfolg um.

Ähnlich verlief dann auch der zweite Satz. Wieder begegneten sich beide Teams zunächst auf Augenhöhe, ehe sich der USC auf 10:7 absetzen konnte. Dieser Vorsprung hielt bis zum 17:14. „Dann folgte wieder ein Bruch in unserem Spiel“, ärgerte sich Marko Schulz. Eigenfehler der Gäste brachten Reform nicht nur den Ausgleich, sogar erneut eine Zwei-Punkte-Führung (21:19). Doch wieder drehte der USC – angestachelt vom Rückstand – auf und entschied auch den zweiten Satz knapp mit 25:22 für sich. Besonders Andreas Kusnezov glänzte dabei. „Er konnte sich im Block auszeichnen“, lobte sein Trainer.

Doch die WSG-Spieler steckten nicht auf. Im Gegenteil: Der Start in den dritten Satz verlief nach Plan, die Gastgeber erarbeiten sich eine 7:3-Führung. Zum Unmut des USC um Coach Marko Schulz: „Uns sind in allen Sätzen Phasen unterlaufen, in denen wir sehr einfallslos gespielt haben. Dazu kommen mehr als unnötige Fehler, was das Ergebnis knapp werden lässt.“ Jedoch halt auch nur das. Denn aus Reform-Sicht galt wie in allen drei Durchgängen: Nur nah dran am Satzgewinn. Mit einer Kusnezov-Aufschlagserie sowie guter Arbeit in Block und Feldabwehr drehten die USCler das Duell zum 20:12 und verbuchten letztlich mit 25:20 den deutlichsten Satzsieg des Tages.