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Wasserball Meister will jetzt auch hoch

Nach dem vorzeitigen Gewinn der ostdeutschen Meisterschaft liebäugelt die WUM mit der Rückkehr in die Bundesliga.

Von Hans-Joachim Malli 14.05.2019, 01:01

Magdeburg l WUM-Präsident Silvio Schulle zuckte selbst kurz zusammen, als er nach dem 8:4-Erfolg über den SSV Plauen II feststellte: „Das Saisonziel ist erreicht.“ Denn der erwartete vorzeitige Staffelsieg soll eigentlich nicht der Endpunkt einer erfolgreichen Saison sein. Ziel bleibt der Aufstieg in die 1. Bundesliga.

Die Männer der Wasserball Union Magdeburg (WUM) nutzten auch ohne Trainer Milan Mijokovic, der bei seiner kranken Mutter in Hildesheim war, gleich den ersten von drei Matchbällen. Die Gastgeber ließen der zweiten Vertretung des SSV Plauen – dessen erste Mannschaft sich zum Saisonende freiwillig aus der Eliteliga zurückzieht – am Samstagabend beim 8:4 (2:0, 3:1, 2:2, 1:1) keine reale Chance. Die Gastgeber führten schnell 5:0, ließen sich auch in der durch einen Defekt der Anzeigetafel verlängerten Halbzeitpause nicht aus dem Rhythmus bringen.

Kurz vor der Halbzeitsirene gelang den nur mit zehn Akteuren angereisten Vogtländern der erste Treffer zum 5:1-Pausenstand. Der überragende Wilhelm Block hatte bis dahin schon dreimal getroffen. Nach der Halbzeit ließen es die Magdeburger ruhiger angehen. Die Gäste kamen besser ins Spiel, ohne jedoch richtig gefährlich zu werden. Magdeburgs Torwart-Routinier Detlef Klotzsch (47) kam in der Sclussphase auch noch zu seinem Einsatz, stoppte unter anderem einen Wurf der Plauener mit dem Kopf.

Groß feiern konnten die Magdeburger den Staffelsieg nicht, denn am Sonntag mussten sie schon wieder um 10 Uhr beim SV Zwickau ins Wasser, holten dort mit nur acht Akteuren ein 8:8 (2:2, 0:4, 4:0, 2:2).Wann das nun eigentlich bedeutungslose Spiel gegen Brandenburg nachgeholt wird, ist noch offen.

„Vielleicht nutzen wir es als Vorbereitungsspiel für die Relegationsrunde“, ließ Schulle wissen. Der WUM-Chef will sich in dieser Woche mit seinen Vorstandskollegen über die weitere Vorgehensweise beraten. „Das Relegationsturnier wollen wir auf jeden Fall bei uns durchführen, alles andere werden wir in Ruhe besprechen“, sagte Schulle am Sonnabend.

Bei allen Überlegungen spielt natürlich auch das Geld eine Rolle. Geschäftsmann Schulle, dessen Sohn Lukas mit 51 Treffern aktuell Zweiter der Torjägerliste der 2. Liga Ost ist, weiß natürlich, dass die anvisierten Neuzugänge finanzierbar sein müssen. Klar ist aber allen Verantwortungsträgern der WUM, dass man sich weiter verstärken muss, auch wenn jetzt die beste Saison seit langem gespielt wurde.

Ins Auge fasst WUM-Präsident Silvio Schulle auch ein Trainingslager vor der Bundesliga-Aufstiegsrunde Ende Juni. Mit dem früheren WUM-Spieler Milos Sekulic, jetzt Trainer in Uerdingen, hat er bereits Kontakt aufgenommen. Selbst ein Trainingscamp in Serbien ist im Gespräch. Schulle: „Dafür muss aber alles passen, sowohl finanziell als auch zeitlich.“

Eines steht aber schon felsenfest, die beiden Trainer Mijokovic und Pavle Japaridze, die gefühlt 50 Prozent des WUM-Höhenfluges verantworten, sind auch in der neuen Saison dabei. Egal ob in der 1. oder 2. Liga.