1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Fahrt nach Salzwedel bleibt im Gedächtnis

Fußball Fahrt nach Salzwedel bleibt im Gedächtnis

Der DDR-Fußballverband initiierte in den 1950er Jahren eine Sonderjugendklasse.

Von Horst Danisch 13.05.2020, 03:00

Hötensleben l Die in den 1950er vom DDR-Fußballverband initiierte Sonderjugend-Klasse sollte den Mannschaften bessere Möglichkeiten zur Entwicklung und Profilierung in höheren Spielklassen ermöglichen.

Der Kreis Oschersleben war in der Sonderjugendklasse des Bezirkes Magdeburg durch Lok Oschersleben und Aktivist Hötensleben (einzige Dorfmannschaft) vertreten. Gespielt wurde an Sonntagen um 11 Uhr vor ansehnlichen Zuschauerkulissen. In Oschersleben zählte man in der Regel 600 bis 800 Besucher, in Hötensleben zwischen 300 und 400. Die teilnehmenden Vereine waren aus Stendal, Burg (oft über 1000 Zuschauer), Zerbst, Schönebeck, Magdeburg (Turbine, Motor Mitte).

Viele Talente profilierten sich in dieser Zeit und wurden später erfolgreiche Oberligaspieler, wie zum Beispiel Kurt Liebrecht, Dieter Busch, Horst Kohle, Günter Niewand. Der Aktivist-Elf des Jahrganges 1953/54 gehörten Wöhlbier, Pryczlepa, Below, Friedrich, Peine, Danisch, Mrosek, Meier, Bresinski, N. Mania, Ohnesorge, Wimmer, Köchig und Lesniok an. Trainer war Werner Behrenroth, Betreuer dieses und des nächsten Jahrganges war Rudi Ohnesorge, der die Mannschaft auch aufstellte und beriet.

Als erfolgreiche Torschützen erwiesen sich Ohnesorge, Bresinski und Meier mit je zwölf Treffern. Die von Horst Dörr trainierte Mannschaft des Spieljahres 1954/55 setzte sich aus Raabe, Hartwig, Baumgart, Primus, Danisch, Rauch, Bruns, Brambor, Toporzishek, Cauers, Wimmer, Perl, Böhlke, Köchig und Lesniok zusammen. In ihr waren Toporzishek (16 Tore), Bruns (10) und Cauers (8) die erfolgreichste Schützen. In Erinnerung geblieben ist allen die Winterfahrt auf offenem Planwagen 1954 nach Salzwedel. Mit zwei Ballen Stroh und Decken überstanden die Spieler sie unbeschadet. Überrascht waren sie auch von den guten Plätzen der Kontrahenten, wenn sie an die eigene Anlage dachten. Zwölf der hier vorgestellten Spieler schafften später den Sprung in die erste Mannschaft.