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Handball SVL mit zwei Fragen und keiner Antwort

In der Verbandsliga hat der SV Langenweddingen den HSV Haldensleben zum Börde-Derby empfangen.

Von Stefanie Brandt 25.02.2020, 04:00

Langenweddingen l Im Derby zwischen dem SV Langenweddingen und dem HSV Haldensleben machte am Sonnabend Christoph Frank den Unterschied. Der Haldensleber Rückraumspieler erzielte mehr als die Hälfte der HSV-Tore. Die Partie endete mit einem 24:21 (13:9)-Auswärtssieg.

„Weil der HSV in letzter Zeit nicht so sehr überzeugen konnte, dachten wir, da geht was. Personell waren wir bis auf ein, zwei fehlende Leistungsträger auch gut aufgestellt. Letztlich hatten wir aber in einem kuriosen Spiel keine Antwort auf zwei Fragen“, erklärt Sven Michael, der als Spieler und Trainer Tobias Deutscher vertrat, welcher sich einer Knie-OP unterziehen musste.

Die erste Frage: Wie stoppt man Christoph Frank? Die Antwort lautete an diesem Tag wohl: Gar nicht! Während alle anderen Haldensleber auf maximal drei Treffer kamen, war der Top-Torjäger der Liga 13 Mal erfolgreich. „Wir sind in der Deckung trotzdem beim 6:0 geblieben. Wir hatten mit Moritz Strauß einen gut aufgelegten Hüter im Tor, der eine tolle Quote vorweisen kann. Es war nicht zwingend notwendig, die Abwehr zu verändern, immerhin haben wir nur 24 Gegentore zugelassen, in der zweiten Halbzeit sogar nur elf. Das war eine super Leistung“, begründete Michael.

Die zweite Frage, die sich dem SVL stellte, betraf die Schiedsrichter. „Wir haben es nicht geschafft, uns deren Stil anzupassen, uns auf sie einzustellen. So spielten wir über 60 Minuten gegen Christoph Frank und die Linie der Schiedsrichter“, berichtet der SVL-Trainer. Angetrieben von den Fans in der diesmal recht gut gefüllten Halle, die ihr Heimteam benachteiligt fühlten, obwohl sich dies in der Statistik nicht widerspiegelte, gelang es den Langenweddingern in der Schlussphase, auf zwei Tore an den Tabellenzweiten heranzukommen. „Theoretisch verkürzten wir in der vorletzten Minute sogar auf ein Tor – aber die Schiedsrichter pfiffen ein Stürmerfoul. Insgesamt haben wir das trotzdem gut gemacht. Im Angriff wurden Chancen gut herausgespielt, aber dann eine teils schlechte Wurfauswahl getroffen“, fasste Michael zusammen.

Am Sonnabend steht schon das nächste Heimspiel für den SVL auf dem Plan. Zu Gast in der Sporthalle „Am Heßberg“ ist ab 17 Uhr der Güsener HC. Der Trainer vorausschauend: „Wir sind jetzt in einem kleinen mentalen Loch, aus dem wir uns befreien müssen. Wie die Niederlage gegen Haldensleben zustande kam, ist nicht gerade motivierend. Gegen einen Gegner, der in der Tabelle unter uns steht, wird es jetzt noch schwerer.“

SV Langenweddingen: Böhm, Strauß - Bethge (4 Tore), Lewin (4), R. Schult (4), Ebel, Kirsten (3), Senkler, Michael, Wohlfromm (1), Meyer (1), Oertel (2), Schmelzer (2)

HSV Haldensleben: Reinke, Möritz (3), Teßmann (2), Kruse (3), Frank (13), Domann, Bierhals, Wurzel, Wölkerling, Stolze (2), Zirkler, Wolff, Tysack (1), Weinert

Siebenmeter: SVL 2/4, HSV 5/5

Zwei-Minutenstrafe: SVL 4, HSV 3