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Fußball Heide gewinnt knapp gegen Post Stendal

Der SV Heide Jävenitz hat den zweiten Sieg im dritten Testspiel gefeiert.

Von Fabian Schönrock 08.08.2020, 06:00

Jävenitz l Gegen Post Stendal war beim 3:2-Sieg ein kühler Kopf bei den Westaltmärkern gefragt, um den Kreisoberligist aus der Ostaltmark zu bezwingen.

In der ursprünglich für Sonnabend geplanten Begegnunng gegen Post Stendal, die auf Donnerstagabend vorverlegt wurde, präsentierte sich der in hellblauer Spielkleidung angetretene Gast aus der Kreisoberliga als der erwartet schwere Gegner.

Während die Jävenitzer versuchten über lange Bälle Salam Naom in Szene zu setzen und geduldig auf Chancen lauerten, zeigten die Stendaler ihre Qualität im Umschaltspiel. Schnell vorgetragene Konter und Handlungsschnelligkeit, stellten die Mannen von Guido Euen auf die Probe.

Das 1:0 markierte Jävenitz-Angreifer Naom nach einem Einwurf auf Höhe des 16ers. Nicht gut verteidigt von den Stendalern und clever von den Hausherren vorgetragen, bedankte sich Naom artig und mit technisch feinem Füßchen für das ihm dargebotene Geschenk und beförderte den Ball per Heber ins Post-Tor.

Die Führung durch Salam Naom in Minute 24 egalisierte Stendal postwendend. Christoph Baumann schob zum Ausgleich ein (27.), nachdem Keeper Vollbeding patzte. Vorausgegangen war ein individueller Schnitzer des jungen Torhüters der Gastgeber.

Die Stendaler, die einen bissigen und spielstarken Eindruck erweckten und sich gegen Jävenitz als ebenbürtiger Gegner erwiesen, hatten in der Folge gute Einschussgelegenheiten. Fleißig erarbeitete sich der Gast Chance um Chance. Die Defensive der Jävenitzer wirkte nicht sattelfest und souverän, verteidigte jedoch mit Leidenschaft.

Bei den Gästen verlagerte Timmy Seguin das Geschehen im Aufbauspiel clever. Die schnellen Außenbahnen zogen das Tempo bei 30 Grad Celsius permanent an, so dass die Gastgeber durchweg ins Schwitzen gerieten. Lukas Werner bei den Postlern versuchte mit geschickten Laufwegen, in die Lücken der Verteidigung zu stoßen. Er stellte Jävenitz in der Defensive vor Herausforderungen.

Mit dem Ergebnis von 1:1 ging es in die Pause. Nach Chancen hätte es gut und gern auch 3:3 stehen können.

Als hätten beide Mannschaften in der Halbzeit Zielwasser getrunken, schlug es nach nur drei gespielten Minuten auf beiden Seiten ein. Zunächst stellte Salam Naom mit seinem zweiten Tor des Abends die erneute Führung für Heide Jävenitz her, als er Gäste-Schlussmann Marvin Krebs umkurvte (46.). Drei Minuten später gelang es den Stendalern wieder auszugleichen, als Kevin Beyer zuschlug (49.).

Beide Mannschaften spiegelten damit das Bild aus Halbzeit eins wider: mit offenem Visier und mutigem Offensivspiel ging es hin und her. Fehlpässe konnte der Zuschauer den Protagonisten auf dem Rasen verzeihen, zeigten beide Teams doch jede Menge Herzblut und Wille.

Im Mittelfeld lieferten sich vor allem Jävenitz-Youngster Henning Krüger und Stendals Talent Klemens Schulenburg ein heißes Duell. Beide waren omnipräsent und versuchten viele Bälle festzumachen und zu erobern.

Nach einer kurzen torlosen Phase war es schließlich Franz Petrov, der in Minute 58 das Siegtor erzielen sollte. Mit dem 3:2 krönte Petrov eine bislang für ihn persönlich gute Vorbereitung, in der sich der Angreifer seit dem ersten Spiel und dem 0:9-Debakel gegen Landesligist Havelwinkel Warnau kontinuierlich steigerte. Seine Läufe mit und ohne Ball waren gegen die Postler wiederholt eine echte Waffe.

Stendal gab sich keineswegs auf und blieb in der Defensive diszipliniert, schaffte es allerdings in der Offensive nicht mehr zurückzuschlagen. Alle guten Dinge sind drei, heißt es so schön. Dies galt an diesem Abend aber nur für den SV Heide Jävenitz. Die Euen-Elf rettete das 3:2 über die Zeit und konnte mit dem Ergebnis unter anspruchsvollen Bedingungen weiteres Selbstvertrauen für den Saisonstart in der 1. Altmark-West-Liga sammeln.

Heides Coach Guido Euen attestierte dem Gegner aus Stendal eine spielerisch gute Vorstellung und prognostizierte dem Gast nach Spielschluss eine gute Saison in der kommenden Kreisoberligaspielzeit: „Sie waren uns spielerisch überlegen und spielen einen richtig guten Ball. Unter den ersten fünf Mannschaften werden sie sicherlich mitspielen. Ich trauen Post Stendal diese Saison eine große Überraschung zu. Wenn es zum Saisonstart gut für sie läuft, sind sie vielleicht sogar richtig fett im Geschäft drin.“ Die Liga-Konkurrenz der Kreisoberliga dürfte die Worte von Guido Euen interessiert zur Kenntnis nehmen und die Postler vielleicht sogar auf dem Aufstiegszettel haben.

SV Heide Jävenitz: Vollbeding - Shakir (67.Beck), Wolter, Schönfeld, Jahn, Krüger, Weber, Pieper (52.Müller), Staschok, Naom (81.Spengler), Petrov

Post Stendal: Krebs - Beyer, Jacobs, Baumann, Stefan, Blume (46. Konerow), Tuchen, Seguin, Schulenburg (34. Lutschke), Weidebach, Werner

Schiedsrichter: Karsten Steiniger

Zuschauer: 61

Tore: 1:0 Naom (24.), 1:1 Baumann (27.), 2:1 Naom (46.), 2:2 Beyer (49.), 3:2 Petrov (58.)