Fußball E-Junioren II des SSV 80 abgebrühter
Der SSV 80 Gardelegen II hat das Viertelfinale des Kreispokals der E-Junioren erreicht.
Gardelegen l Die Mannschaft von Frank Bergmann und Kay Schernikau, die E-Junioren II des SSV Gardelegen, konnte dabei mit körperlicher Präsenz und Abschlussstärke gegen die SG Chüden II aufwarten, die den Gardelegern zumindest in der ersten Halbzeit einiges abverlangte. Am Ende hieß es deutlich 5:1 (1:1) für die Platzherren, die damit nicht nur einige Zuschauer, sondern auch sich selbst und das Trainerteam positiv überraschten.
Zunächst legten die Hausherren los wie die Feuerwehr. Gleich in der ersten Spielminute traf Luis Uhler zur 1:0-Führung, als die Hintermannschaft der Spielgemeinschaft sich noch im gedanklichen Tiefschlaf präsentierte.
Doch die SG schüttelte sich und wurde agiler. Der SSV kam bis auf das 1:0 in der ersten Minute zu keinem weiteren Treffer und ließ die Chüdener mit dem 1:1 durch Lionel Fuchs kurz vor der Pause zurückkommen. Dabei nutzte Torschütze Fuchs einen Abpraller von Torwart Julius Kirchhoff, der mit der verdeckten Sicht durch die tiefstehende Sonne zusehends Schwierigkeiten bekam.
Bis dato war das Spiel nicht nur aufgrund des Resultats ausgeglichen. Die Blauen waren ständig in Bewegung und konnten die spielerische Überlegenheit der Gastgeber mit Leidenschaft und Laufstärke wett machen. Die Chüdener liefen den Gastgeber permanent an und gewannen damit häufig die Kontrolle über Ball und Gegner.
In Hälfte zwei zeigten sich die Gardeleger dann aber dominanter und nutzten ihre körperlichen Vorteile aus. Mit Robustheit und starken Dribblings, konnten sich die Roten in gute Schusspositionen bringen. Doch Latte und Pfosten standen den Gardelegern all zu oft im Weg bei Distanzschüssen aus der zweiten Reihe.
SG-Trainer Christoph Rückmann und sein Pendant auf der anderen Seite, Kay Schernikau, peitschten ihre Mannschaften nach vorn und trieben ihre Jungs immer wieder mit lautstarker Motivation an.
In Minute 35 konnte Jamie Fynn Kossan dann endlich den torlosen Bann brechen und aus fünf Metern den Ball in den Giebel schweißen.
Danach profitierte der schussgewaltige Luis Uhler ebenfalls von der tief stehenden Sonne, da nach dem Seitenwechsel Chüdens Torwart ebenfalls von der Sonne geblendet wurde. So konnte der Gäste-Keeper den aufsetzenden Ball von der rechten Strafraumkante nur noch ins lange Eck passieren lassen.
Das 3:1 für den SSV zog den Gästen allerdings noch nicht den Zahn. Die SG bekam einen Handneunmeter zugesprochen (37.). Doch Helge Lindengrün schoss den Ball neben das Tor. Der erhoffte Anschluss blieb also aus.
Die Moral der Gäste war damit gebrochen. Die SG kam nicht mehr zurück ins Spiel. Für ihren Mut, alles nach vorn zu werfen, wurden die Gäste nicht belohnt. Im Gegenteil: Der SSV 80 II kam zu hervorragenden Konter-Gelegenheiten auf eigenem Rasen. Die Abwehr der SG konnte die Bissigkeit in den Zweikämpfen aus der ersten Halbzeit nicht mehr konservieren, und ließen die SSV Stürmer ein ums andere Mal durchlaufen.
Das 4:1 durch Maddox Noel Zoschke (47.) fiel in einer Phase, in der die Blauen am Drücker waren, den Laden hinten jedoch nicht mehr dicht hielten.
Marlon Kunzmann mit dem 5:1 (49.) sorgte für die endgültige Entscheidung. Die Gäste konnten dem neutralen Beobachter zu diesem Zeitpunkt nur leid tun. Doch die Rückmann-Schützlinge vergaben insgesamt zu viele Chancen und ließen die Gardeleger zu oft selbst gewähren. Am Ende war das Weiterkommen für den SSV II verdient, wenn auch das Ergebnis am Ende ein Tor zu hoch ausfiel. Die SG Chüden dagegen schied somit im Achtelfinale aus und darf sich weiterhin auf den Liga-Alltag konzentrieren.
Torfolge: 1:0 Uhler (1.), 1:1 Fuchs (25.), 2:1 Kossan (35.), 3:1 Uhler (38.), 4:1 Zoschke (47.), 5:1 Kunzmann (49.).
SSV 80 Gardelegen II: Kirchhoff – Uhler, Melzer, Liehmann, Arnold (18. Kunzmann), Tillmanns (18. Kühn), Zoschke (15.Granse), Kossan (12. Strutz).
SG Chüden II: Grebe – Fuchs, Wernecke, Lindengrün (15.Kozik), Götzky, Kühl (6.Schulz), Ziemba, Förster.
Schiedsrichter: Kevin Burkardt.
Vorkommnisse: Keine.
Zuschauer: 32.