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Fußball Gütte lässt SSV früh und spät jubeln

Der Verbandsligist SSV 80 Gardelegen hat die SG Blau-Weiß Brachstedt zum Testspiel empfangen.

Von Jens Pickert 27.07.2020, 08:00

Gardelegen l Verbandsliga-Aufsteiger SSV 80 Gardelegen hat auf der heimischen Rieselwiese gegen die SG Blau-Weiß Brachstedt aus der Landesliga Süd auch sein zweites Testspiel gewonnen. Nach 90 Minuten hatten sich die Altmärker  mit 2:0 (1:0) durchgesetzt.

Die 97 Zuschauer merkten schnell, dass es anders als zum Testauftakt in der Vorwoche gegen den SV Liesten, der Altmark-Kontrahent wurde mit 7:1 abgefertigt, kein Schützenfest geben wird. Denn die Elf aus dem Saalekreis, die SG lag nach Abbruch der Saison in der Landesliga Süd auf dem vierten Rang, hatte mit dem Aufstieg in die Verbandsliga aber nichts zu tun, war von einem ganz anderen Kaliber.

Aber die Gäste hatten nach Anpfiff Probleme, in die Begegnung zu finden. Das lag an den Gastgebern. Die starteten nämlich sehr druck- und schwungvoll. Zudem wurde das Tempo hochgehalten. So dauerte es auch nur sechs Minuten, bis es im Gehäuse von Blau-Weiß Schlussmann Matthias Guderitz klingelte. Clemens-Paul Berlin hatte sich auf der rechten Seite durchgetankt und passte auf Sascha Gütte. Der hatte keine Mühe, das Leder zu versenken - 1:0.

Die Scheinert-Schützlinge blieben nach ihrer frühen Führung dran und drängten auf den zweiten Treffer. Doch der stark aufspielende Sascha Gütte (10./Kopfball) hatte ebenso Pech wie sechs Minuten später Hardy Wolff.

Die Brachstedter überstanden daher das Nachsetzen der SSV-Männer unbeschadet und befreiten sich nach und nach vom Druck der Altmärker. Folge: Die SGler setzten zwar nicht auf die bedingungslose Offensive, sie bevorzugten den kontrollierten, ruhigen Aufbau, doch der war für einige Nadelstiche gut.

In der 18. Minute setzten sie mit einem Distanzschuss, der über die Latte strich, ein erstes Zeichen und in Minute 37 Zeichen Nummer zwei. Erfolgreich war dieses allerdings auch nicht.

Aber in der ersten Hälfte blieben auch die Gardelegener ungefährlich. Sie hatten klar mehr vom Spiel, doch der entscheidende Zug zum Tor, wie in der Anfangsphase glänzend zelebriert, war verloren gegangen. So ging es auch mit der 1:0-Führung des SSV in die Kabinen zum Pausentee.

Nach Wiederanpfiff der sehr fairen Partie von Schiri Benedict Ohrdorf bestimmten die Platzherren über weite Strecken weiter das Geschehen. Doch den ganz große Druck konnten sie nicht aufbauen. Dabei war der Spielaufbau des SSV sehenswert, doch es fehlten, wenn sich der SSV-Angriffszug in Richtung SG-Gehäuse in Bewegung gesetzt hatte, oftmals die finalen Pässe. Sie waren zu unpräzise.

Trotzdem hätten die SSVler erhöhen können. Beispielsweise Sascha Gütte in der 51. Minute. Er nutzte einen Fehler der sonst aufmerksamen Gäste-Defensive. Doch sein freier Schuss, abgegeben aus zirka 16 Metern, ging über das Gebälk.

Schreckmoment dann in der 69. Minute auf Seiten der Gastgeber. Ein Akteur der Brachstedter hatte aus knapp 25 Metern abgezogen. Das Leder landete an der Lattenunterkante, prallte von dort an SSV-Tormann Markus Falk und rollte dann schließlich hinter die Torauslinie. Der anschließende Eckball brachte für die Brachstedter nichts ein.

Einen Schreckmoment hatten aber auch die Gäste zu überstehen. Nur zwei Minuten nach ihrem Lattenknaller hatte sich Gardelegens schneller Stürmer Simon Bache zum Kopfball hochgeschraubt. Die Fans hatten den Jubel schon auf den Lippen. Doch der Ball überquerte die Linie nicht. Ein SG-Mann kratzte ihn noch von dieser.

In der Schlussviertelstunde war die Begegnung relativ ausgeglichen. Beide Mannschaften versuchten offensive Akzente zu setzen, hatten aber, wie beispielsweise die Gardelegener Daniel Stehr (76.) oder Clemens-Paul Berlin (83.), nicht das notwendige Quäntchen Glück.

Zum zweiten SSV-Treffer sollte es aber noch reichen. Der ging zur Hälfte auf das Konto der Brachstedter. Zuschauer und wohl auch die Akteure sowie Trainer und Betreuerstab hatten sich auf das 1:0 des SSV eingestelllt. Doch dann vertändelten die SG-Kicker wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff im Mittelfeld den Ball.

Eine Angelegenheit für Sascha Gütte. Der laufstarke Stürmer hatte gelauert und lief nun unbedrängt auf Gäste-Torhüter Matthias Guderitz zu. Sascha Güttes ersten Abschlussversuch wehrte der Tormann noch ab, doch das Leder kam erneut zum SSV-Angreifer. Im zweiten Anlauf war er dann erfolgreich - 2:0. Danach erfolgte sofort der Abpfiff.

Am kommenden Sonnabend testet der SSV erneut. Kontrahent auf der Rieselwiese wird ab 15 Uhr Landesliga-Aufsteiger Saxonia Tangermünde sein.

SSV 80 Gardelegen: Falk - Bogdahn, Fehse (64. Stehr), Berlin, Wolff, Bache (72. Bergener), Gütte, Gille (72. Haxhiu), Scheinert, Haak, Beck.

SG Blau-Weiß Brachstedt: Guderitz - Peter, T. Völkel (84. Schulze), Förtsch (46. Jach), Müller, Reza, Allert, R. Völkel (77. Helling), Jonietz, Nagel, Beck.

Torfolge: 1:0, 2:0 Sascha Gütte (6./89.).

Schiedsrichter: Benedict Ohrdorf, Michael Damke, David Scheinert.