1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Ist die Titel-Vorentscheidung gefallen?

EIL

Fußball Ist die Titel-Vorentscheidung gefallen?

In der Kreisoberliga Altmark West war zuletzt nicht nur eine Überraschung zu sehen.

Von Marc Wiedemann 13.04.2019, 03:00

Salzwedel l Vor allem im Aufstiegskampf scheint bereits eine Vorentscheidung gefallen zu sein.

Der Tabellenführer SSV 80 Gardelegen II will seinen Vier-Punkte-Vorsprung auf Kusey behaupten und muss sich dafür gegen die Salzwedeler Eintracht-Reserve durchsetzen. Des Weiteren empfängt der TSV Kusey den SV Rot-Blau Sanne und der Kuhfelder SV ist in Mechau zu Gast. Im Tabellenkeller ist indes weiter alles offen. Während der SV Rot-Weiß Wenze den Diesdorfer SV empfängt, reist der SV Eintracht Chüden zum SV Schwalbe Schwiesau. Des Weiteren gastiert der VfB 07 Klötze beim FSV Eiche Mieste und der SV Langenapel duelliert sich mit dem SV Heide Jävenitz. Der FC Jübar/Bornsen ist indes spielfrei. Während die Spiele in Langenapel und Schwiesau erst um 15 Uhr angepfiffen werden, beginnen die restlichen Partien zeitgleich um 14 Uhr.

War das schon eine Vorentscheidung im Meisterrennen? Ohne die beiden Offensivakteure Philipp Krüger und René Armgart war für den TSV Kusey in Jübar nichts zu holen. Die Partie ging am Ende überraschend deutlich mit 0:7 gegen den Abstiegskandidaten verloren. Durch diese unerwartete Pleite vergrößerte sich der Rückstand auf den Ligaprimus aus Gardelegen auf vier Zähler. Will die Steckhan-Elf weiter die Minimalchance auf den Aufstieg wahren, darf sich der TSV in Zukunft keinen Ausrutscher mehr leisten.

Am Sonntag empfängt der Tabellenzweite den SV Rot-Blau Sanne. Sanne ist ein unbequemer Gegner, der dem Favoriten aus Kusey nichts schenken wird. Im Jahr 2019 sind die Rot-Blauen noch ungeschlagen und finden sich aktuell mit 30 Punkten auf einem ganz soliden fünften Platz wieder. Nach dieser 0:7-Packung gegen den FC Jübar/Bornsen gibt es mit Sicherheit dankbarere Gegner, um sich wieder zu rehabilitieren und die drei verlorenen Punkte zurück zu holen. Ein so deutliches Ergebnis wie im Hinspiel, als sich die Blau-Weißen mit 6:0 durchsetzten, wird morgen nicht erwartet. Dafür macht es Sanne in dieser Phase der Saison einfach zu gut. Schiedsrichter: Wolfgang Schröder.

Dass man die SG Eintracht Mechau trotz der aktuellen Tabellensituation nicht mal eben nebenbei vom Platz fegt, musste Sonntag auch der SSV Gardelegen II feststellen. Zwar setzten sich die 80er am Ende mit 2:1 durch, taten sich aber schwer. Die Ausgangssituation ist klar. Der Kuhfelder SV belegt mit 38 Punkten den dritten Rang und geht somit als Favorit ins Spiel. Die Mechauer Eintracht hat indes ganz andere Probleme und steht - nach wie vor - vor ganz schweren Wochen.

Der Vorsprung zur Abstiegszone beträgt lediglich drei Zähler, weshalb jeder Punkt von großer Bedeutung ist. Die Mechauer werden gerade im heimischen Sportpark alles daran setzen, um zumindest einen Punkt einzufahren. Ein weiteres Beispiel dafür, dass die Eintracht nicht in dieser Situation sein müsste, lieferte der langjährige Landesligist im Hinspiel. Damals musste sich die Mannschaft von Gordon Mießner ebenfalls nur knapp mit 1:2 geschlagen geben. Schiedsrichter: Nils Hess.

Der SSV 80 Gardelegen II ist auf dem besten Weg, in der kommenden Saison auf Landesebene zu spielen. Die Landesliga-Reserve profitierte in der Vorwoche vom Ausrutscher des TSV Kusey. Bei einer Partie weniger auf dem Konto haben die 80er nun komfortable vier Zähler Vorsprung auf den ärgsten Verfolger. Im Jahr 2019 fuhren die Gardelegener bereits zehn von zwölf möglichen Punkten ein und werden somit mit ganz breiter Brust in das Gastspiel gehen.

Ganz anders sieht es derzeit bei der Salzwedeler Eintracht-Reserve aus. Die Dölle-Elf musste in der Vorwoche eine ganz bittere 2:5-Pleite in Diesdorf hinnehmen und erlitt dadurch einen herben Rückschlag im Abstiegskampf. Durch die Niederlage im Sechs-Punkte-Spiel ist der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz auf einen Zähler geschmolzen. Folglich stehen die 09er also weiter mit dem Rücken zur Wand. Ausgerechnet in dieser Phase treffen die Salzwedeler auch noch auf den Spitzenreiter aus Gardelegen, gegen den man auf dem Papier wohl keine Siegchancen hat. Dass die SSV-Reserve in dieser Saison mindestens eine Nummer zu groß ist, wurde bereits im Hinspiel deutlich, welches die Jeetzestädter mit 0:8 verloren hatten. Schiedsrichter: Christoph Rückmann.

Dieses Duell hat es in sich. Während der SV Rot-Weiß Wenze mit 17 Punkten den letzten Rang belegt, findet sich der Diesdorfer SV mit zwei Zählern mehr auf dem Konto auf dem zwölften Platz wieder. Dem DSV gelang in der Vorwoche ein echter Big-Point. Beim 5:2-Heimerfolg über die Salzwedeler Eintracht-Reserve zeigten die Diesdorfer eine richtig starke Leistung und wollen nun natürlich daran anknüpfen. Sollte man in Wenze leer ausgehen, hätte der Heimsieg kaum mehr einen Wert.

Der etwas größere Druck liegt sicher auf Seiten der Rot-Weißen. Wenze hat aktuell die „Rote Laterne“ in der Hand. Aufgrund der Dichte im Tabellenkeller wäre eine Niederlage oder ein Remis sicher noch kein Beinbruch, wäre aber bitter. Schließlich sind es gerade diese Sechs-Punkte-Spiele, in denen man den größten Sprung schaffen könnte. Insgesamt wird eine umkämpfte Partie auf Augenhöhe erwartet. Beide Mannschaften haben die Qualität, um dieses Duell zu ihren Gunsten zu entscheiden. Im Hinspiel setzte sich Wenze auf fremdem Geläuf mit 3:2-Toren durch. Schiedsrichter: Torsten Felkel.

Auf dem Papier sind die Rollen relativ klar verteilt. Der FSV Eiche Mieste findet sich mit 28 Punkten im gesicherten Mittelfeld der Liga wieder, während die Purnitzstädter aus Klötze mit 17 Punkten den ersten Abstiegsplatz belegen. Die größere individuelle Qualität findet man sicher auf Seiten der Kausche-Elf wieder, so dass der FSV auch als Favorit ins Spiel geht. Dass die Eichen in dieser Spielzeit nur eine untergeordnete Rolle spielen, liegt auch daran, dass Mieste auswärts bislang nur fünf Punkte holte.

Der VfB Klötze ist auswärts sogar noch schwächer, holte in neun Spielen nur vier Zähler und konnte zudem noch kein Gastspiel gewinnen. Folglich fällt es auch schwer, den 07ern irgendwelche Siegchancen einzuräumen. Zuletzt blieben die Klötzer gerade in den direkten Duellen gegen Mechau, Salzwedel II sowie Wenze blass und holten nur zwei Punkte. Im Hinspiel beim 1:1-Remis wurde einmal mehr die Auswärtsschwäche des FSV deutlich. Schiedsrichter: Michael Damke

Der SV 51 Langenapel trudelt ganz langsam immer weiter in den Abstiegskampf. Nach der 1:2-Auswärtsschlappe gegen den SV Eintracht Chüden beträgt der Vorsprung auf die Gefahrenzone nur noch sechs Punkte. Im Jahr 2019 holten die 51er bislang nur magere zwei von 15 möglichen Punkten, weshalb der Negativtrend auch nicht zu unterschätzen ist. Die Saison ist schließlich noch lang. Ganz anders sieht es indes beim SV Heide Jävenitz aus. Die Heide-Kicker stehen mit zwölf Punkten auf Platz eins der Rückrundentabelle und reisen morgen folglich mit ganz breiter Brust nach Langenapel.

Der Rückstand auf den Ligaprimus aus Gardelegen beträgt zwar nur noch fünf Punkte, allerdings absolvierten die Jävenitzer auch schon eine Partie mehr. Insgesamt reist Jävenitz als haushoher Favorit nach Langenapel und wird versuchen, den Schwung mitzunehmen. Im Hinspiel sah das noch ganz anders aus. Damals begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe und trennten sich am Ende mit einem leistungsgerechten 1:1-Remis. Schiedsrichter: Norbert Möllmann.

Was auf den ersten Blick wie ein Abstiegskrimi erscheint, könnte im Prinzip auch anders interpretiert werden. Sowohl der SV Schwalbe Schwiesau als auch der SV Eintracht Chüden haben aktuell 20 Punkte auf dem Konto. Das bedeutet, dass zumindest der erste Teil der Annahme richtig ist. Mit drei Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz befinden sich beide Mannschaften im Abstiegskampf. Allerdings gibt es auch eine zweite Seite der Medaille.

Während die Schwalben in der Rückrunde noch ungeschlagen sind und bereits elf Punkte holten, fuhr die Eintracht aus Chüden auch schon neun Zähler ein. Beide Mannschaften befinden sich also in sehr guter Form und werden jeweils versuchen, den eigenen Schwung mitzunehmen. Am Ende wird diese Partie durch Kleinigkeiten entschieden. Ein Favorit ist im Vorfeld jedenfalls nicht auszumachen. Im Hinspiel setzte sich der Aufsteiger aus Chüden mit 4:2-Toren durch, weshalb Schwiesau im Prinzip noch eine offene Rechnung zu begleichen hat. Schiedsrichter: Paul Lemme.

Anmerkung: Der FC Jübar/Bornsen ist spielfrei.