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Fußball SSV 80-Reserve will den Favoriten ärgern

Der Fußball rollt im Altmarkkreis Salzwedel auch wieder Wettkampfspielbetrieb.

Von Marc Wiedemann 31.07.2020, 03:00

Letzlingen l Nach etwas mehr als fünf Monaten ohne ein Pflichtspiel hat das Warten am heutigen Freitag endlich ein Ende. Während die Pokal-Saison im Juniorenbereich weitestgehend abgebrochen wurde, wird der Kreispokal der Herren - trotz der neuen Spielzeit 2020/2021 - fortgesetzt. Dabei kommt es um 19 Uhr am Freitag zum ersten Kracher.

Der Landesklasse-Vertreter FSV Heide Letzlingen empfängt die benachbarte Verbandsliga-Reserve des SSV 80 Gardelegen, die sich freiwillig in die Fußball-Kreisoberliga zurückzog. Das zweite Halbfinale zwischen dem SV Liesten 22 und dem SV Eintracht Salzwedel geht indes erst am 8. August über die Bühne.

Die Voraussetzungen vor dem ersten Kreispokal-Halbfinale sind ungefähr gleich. Sowohl die Heide-Kicker und auch die 80er befinden sich aktuell mitten in der Vorbereitung. Während die Letzlinger aber in zwei Wochen ohnehin mit dem Ligastart beginnen, hat Gardelegen II noch bis zum ersten September-Wochenende Zeit.

Der FSV Heide Letzlingen geht als höherklassiger Verein selbstverständlich auch als Favorit in dieses Derby. Dennoch warnt der FSV-Trainer Dirksen Höft: „Ich erwarte ein schweres Spiel. Dabei ist es egal, ob Spieler aus der ersten Mannschaft dabei sind oder nicht. Der Pokal hat seine eigenen Gesetze und deshalb werden wir die Sache auch sehr ernst nehmen.“ Das Ziel ist dabei aber klar. Der FSV möchte unbedingt ins Finale. „Dafür muss aber die Einstellung stimmen. Wir müssen selber die Tür öffnen und durchgehen“, fordert Höft. Insgesamt mach Höft keinen Hehl daraus, dass die Vorbereitung sicher etwas länger hätte sein können: „Wir müssen es nehmen, wie es ist. Aber drei Wochen hätten uns sicher noch gut getan.“

Personell sieht es beim Landesklassisten sehr gut aus. Mit Christian Wernecke und Tobias Benecke fallen zwar die beiden Langzeitverletzten definitiv weiter aus. Zudem wird auch Dirk Lamprecht aus privaten Gründen fehlen. Dennoch werden die Letzlinger über genügend Qualität verfügen, um am Ende auch ins Finale einzuziehen. Insgesamt wünscht sich Höft für das erste offizielle Spiel nach der Corona-Pandemie viele Zuschauer: „Ich hoffe auf viele vernünftige Zuschauer, die die Corona-Vorschriften und das Hygienekonzept mit umsetzen. Zudem sollen die Besucher schon einmal einen Zettel mit dem vollständigen Namen, der Anschrift und der Telefonnummer mitbringen, damit die Wartezeiten an der Schlange verringert werden.“

Die zweite Mannschaft des SSV 80 Gardelegen wird auch in dieser Saison von Oliver Pabst trainiert. Aufgrund beruflicher Verpflichtungen wollte Pabst jetzt schon zum zweiten Mal nacheinander kürzer treten, doch die Umstände haben sich während der Corona-Pandemie verändert. Weil sich die Mannschaft für den Rückzug in die Kreisoberliga entschied, blieb auch Pabst als Cheftrainer erhalten.

„Wir haben aktuell einen Stammkader von 22 Spielern und sind aus meiner Sicht nicht schlechter, als vergangenes Jahr. Wir sind zufrieden mit dem, was wir haben und werden nicht nach Spielern aus der ersten Mannschaft betteln“, schiebt Pabst anderen Vermutungen einen Riegel vor.

Insgesamt ist es so, dass sich die SSV-Reserve derzeit in der dritten Vorbereitungswoche befindet und bislang zwei Testspiele absolvierte. „Ich denke, dass es noch viel Verbesserungspotenzial gibt. Am Freitag werden die Mechanismen auf beiden Seiten noch nicht greifen“, vermutet Pabst.

Die Stärken des FSV Heide Letzlingen sind allseits bekannt. Die Mannschaft verfügt über viel Erfahrung und ist vor allem bei ruhenden Bällen brandgefährlich. „Was sie spielerisch zeigen, muss man nach der langen Pause und der kurzen Vorbereitung erst einmal sehen. Wir können nur mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung mithalten. Wenn wir lange das Spiel offen halten sollten, werden unsere Siegchancen jedenfalls nicht geringer“, erklärt Pabst. Personell sieht es bei Gardelegen II sehr gut aus. Einige Spielern plagen sich zwar mit ein paar Blessuren herum, doch weiter schlimm scheinen diese nicht. Lediglich hinter dem Einsatz von Tobias Schulz steht ein etwas größeres Fragezeichen.

Geleitet wird das Derby vom Unparteiischen André Liesche sowie seinen Assistenten Janek Schulze und Patrick Schmidt.