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Handball SV Oebisfelde schlägt sich selbst

Einen unerwarteten Rückschlag in puncto Klassenerhalt haben die Mitteldeutschen Oberliga-Männer des SV Oebisfelde erlitten.

Von Jens Pickert 03.12.2019, 04:00

Oebisfelde l Gegen den Mitabstiegskontrahenten HSV Apolda mussten sich die Allerstädter in heimischer Hans-Pickert-Halle mit 17:22 (9:10) geschlagen geben.

Vor dem Apolda-Spiel hatten die SVO-Männer starke Leistungen bei den Siegen gegen den HC Aschersleben und beim HC Einheit Plauen abgeliefert. Durch die vier Punkte konnten sie sich von den Abstiegsplätzen lösen. Gegen Apolda sollte am Sonntag nachgelegt werden. Doch der Schuss ging, und wie erwähnt unerwartet, nach hinten los. Die Oebisfelder rutschten dadurch nun wieder auf einen Abstiegsplatz ab.

Manko Nummer eins bei den Allerstädtern, war das indiskutable Verwerten der Möglichkeiten. Neben vier Siebenmetern, vergeigten die Oebisfelder auch klarste Chancen fast schon in Reihe. Einen rabenschwarzen Tag hatte dabei SVO-Konterspezialist und Rechtsaußen Pascal Koitek erwischt. Er fand im enorm stark auftrumpfenden HSV-Schlussmann Igor Toskoski, völlig unbedrängt mehrfach seinen Meister. Aber nicht nur Pascal Koitek scheiterte. Auch Florian Kamm, der vom Kreis ebenfalls frei zum Wurf kam (15.), oder auch den diversen Siebenmeter-Werfern, kaufte der Gäste-Keeper den Schneid ab. Es war zum Verzweifeln für den SVO.

Dabei begann es für die Oebisfelder sehr verheißungsvoll. Nach fünf Minuten hatten Max Heidler, Steve Sauer (Siebenmeter) und Pascal Koitek ihre SVO-Farben mit 3:0 in Führung geworfen. Doch dann begann das Drama. Die Allerstädter verloren in der Offensive den Faden, hielten sich aber im Spiel, weil die Defensive halbwegs funktionierte und Tormann Thomas Drese seinen Job zuverlässig ausfüllte. Doch Apolda witterte Morgenluft. Speziell ihr routinierter Mittelmann Slobodan Veselinovic. Er setzte sich nicht nur selbst in Szene, sondern glänzte immer wieder mit schönen Anspielen. Vor allem an seinen Kreisspieler Norbert Ban. Ergebnis: Apolda gelang der Ausgleich (4:4/16.) und übernahm danach die Führung. Auch zur Pause lag der HSV vorn (10:9).

Noch war jedoch nichts verloren. Die knapp über 200 SVO-Anhänger hofften - und wurden enttäuscht. Ihre Sieben hatte nach Wiederanpfiff weiterhin extreme Probleme mit dem Ausnutzen der Möglichkeiten, die den im Angriff ziemlich effektiv agierenden Gästen weiter in die Hände spielten. So wurde es nichts mit dem fünften Saisonerfolg des SVO. Klar war das in der 53. Minute, als der HSV auf 19:15 erhöht hatte. Die Gegenwehr des SVO erlosch.

„Mit Blick auf das Spielerische waren wir meiner Meinung nach besser als Apolda. Unsere Chancenverwertung war jedoch eine Katastrophe. Außerdem hatte der HSV-Tormann, vor dem ich gewarnt hatte, einen ganz starken Tag erwischt. Es ist eine sehr bittere Niederlage für uns“, kommentierte nach Schlusspfiff SVO-Trainer Christian Herrmann.

SV Oebisfelde: Drese, Weis - P. Schliephake, Koitek (3), Kamm (2), Meinel (2), Vogel (3/1), Kalupke, Heidler (3), Kleist, D. Schliephake (3), Sauer (1/1), E. Breiteneder, Meichsner.

Siebenmeter: 6/2;

Zeitstrafen: 3.