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Verein Eintracht Salzwedel zieht positives Fazit

Der SV Eintracht Salzwedel 09 hielt seine Mitgliederversammlung in der Stadionschänke des Werner-Seelenbinder-Stadions ab.

Von Marc Wiedemann 18.05.2019, 06:00

Salzwedel l 36 Mitglieder der Abteilungen Fußball, Handball, Badminton, Tischtennis, Kraftsport, Lauf- und Wandergruppe sowie Volleyball fanden sich am Montag zusammen und lauschten zunächst der ersten Vorsitzenden Katrin Pfannenschmidt, welche die Veranstaltung mit dem Rechenschaftsbericht des Vorstandes eröffnete. Sie blickte zunächst zurück und verwies darauf, dass der Vorstand im abgelaufenen Geschäftsjahr zu neun Sitzungen zusammengekommen ist.

Die Themen waren dabei waren unter anderem die Umsetzung der Datenschutzverordnung, die Sicherstellung der Finanzierung des Vereins, die Vorbereitung des Familien- und Firmenfestes am 1. Mai, die Vorbereitung des noch ausstehenden Sportlerballs am 7. September zu Ehren des 110-jährigen Bestehens des Vereins, die Beantragung von Fördermitteln, die Vorbereitung von Gesprächen mit der Stadt zur Problematik Flora, die Gestaltung von langfristigen Pachtverträgen sowie die Nutzungen der Turnhallen. „Zudem wurde ein förmlicher Beschluss gefasst zur Bestellung eines Datenschutzbeauftragten des Vereins. Diese Funktion nimmt Yves Müller ehrenamtlich ein“, wie Frau Pfannenschmidt erklärte.

Anschließend ging der Blick nach vorne. Mit 725 Mitgliedern - davon 382 Kinder - ist der SV Eintracht Salzwedel 09 noch immer der größte Verein in der westlichen Altmark. Für den stetigen Aufwuchs der Mitgliederzahlen sprach Pfannenschmidt ihren Dank an alle Leiter und Trainer der jeweiligen Abteilungen aus. „Eine intensive Nachwuchsgewinnung ist und bleibt der Grundstein für unsere erfolgreiche Arbeit“, wie die erste Vorsitzende klar machte.

„Unser Verein hat in den letzten Jahren maßgeblich zum Gemeinsinn in unserer Stadt beigetragen. Sport ist und bleibt die beste aller Lebensschulen“, wie Katrin Pfannenschmidt deutlich machte. Zudem gibt es kaum ein Wochentag oder Wochenende, wo es keine sportliche Aktivität des Vereins gibt. Dazu zählt die Vorsitzende das Osterhasenturnier in der BBS-Halle und die Krahmer-Fußballschule in den Ferien.

Den Neujahrslauf hob Frau Pfannenschmidt besonders hervor: „Wichtiges Sportereignis und gar nicht mehr wegzudenken aus der Stadt Salzwedel ist der Neujahrslauf. Die Veranstaltung ist mittlerweile derart frequentiert, dass die Organisatoren an ihre Grenzen geraten sind. Der Dank zur Anschaffung eines Zeiterfassungsgerätes geht an die Sponsoren, den KSB und den Vorstandsmitgliedern - insbesondere Jürgen Schulz. Das Gerät wurde am 1. Mai beim 11. Familien- und Firmensportfest auch gleich erfolgreich getestet.“ Zu den weiteren Höhepunkten im Vereinsleben zählt Frau Pfannenschmidt das Baumkuchenturnier, Trainingslager für Jugendmannschaften, Ablegung des Sportabzeichens, Jahresabschlussturniere, die Sommer-Fußballschule und den Kraiburg-Cup.

Allerdings gab es nicht nur positive Dinge. Der Verein hatte sich auch mit kritischen Situationen auseinanderzusetzen, die aber intern innerhalb der Abteilungen gelöst werden konnten. „Immer im Vordergrund war das Ansehen des Vereins nach außen“, wie Frau Pfannenschmidt energisch erklärte.

Zudem ging die Vereinsvorsitzende auf die Finanzen ein: „Wichtig für den Verein ist auch eine stabile Finanzlage. Auch dies ist uns in diesem Jahr gelungen.“ Der Verein hat das Finanzjahr 2018 mit einem Ergebnis von 10416,60 Euro beendet. Das Vereinsergebnis verzeichnet damit ein Plus von 9242,53 Euro gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2018 betrugen die Verbindlichkeiten des SVE 936,23 Euro, die im ersten Quartal 2019 beglichen wurden. „Der Verein ist - wie auch in den Vorjahren - seinen finanziellen Verpflichtungen nachgekommen und somit schuldenfrei“, wie die Schatzmeisterin Anne Schäfer bekanntgab.

Im Rahmen des 10. und beim 11. Familien- und Firmensportfest am 1. Mai 2018 und 2019 erfreute sich der Vorstand über eine durchweg positive Resonanz. Im gleichen Atemzug wurde dabei der Dank an Dirk Dankert von der Barmer GEK und Peter Böse vom Kreissportbund ausgesprochen.

Dennoch stellte die Vorsitzende auch nach vier Jahren Vereinsarbeit fest, dass es noch Reserven gibt. „Wir als Verein sind auch auf öffentliche Gelder angewiesen. Negativschlagzeilen in der Presse sind damit für uns nicht das Maß der Dinge. Hier müssen wir über neue Strukturen in den Abteilungen nachdenken und die Aufgaben auf breitere Schultern verteilen“, wie Pfannenschmidt erklärte. Während der Handball-Abteilung dies mit Christin Kersten und Frank Beckmann sehr gut gelungen ist, zog die Fußball-Abteilung jüngst nach und präsentierte mit Burghardt Schulze einen neuen Abteilungsleiter, der den bisherigen Leiter Holger Neumann entlastet.

In der Handball-Abteilung gibt es ab der kommenden Saison eine Neu-Ausrichtung. Durch eine neue Spielgemeinschaft mit dem SC Lüchow werden die Handballer ab der neuen Saison als Handballfreunde (HF) Altmark-Wendland an den Start gehen.

Weiterhin würdigte Katrin Pfannenschmidt die Arbeit der Fördervereine. „Ohne ihre Unterstützung wäre eine Vereinsarbeit, wie wir sie leben und erleben, nicht möglich. Auch ist es nur gemeinsam mit den Fördervereinen möglich, unsere diesjährige Sportler-Gala zu organisieren und auszurichten. In jedem Kalender sollte der 7. September schon vorgemerkt sein“, wie sie erklärte. Zugleich fügte sie aber hinzu: „Die kleineren Abteilungen haben leider keine Fördervereine, die sie unterstützen. Sie sind somit auf direktes Sponsoring angewiesen.“

Das letzte Thema des Rechenschaftsberichts des Vorstandes betraf den MDR-Vereinssommer, wo der tollste mitteldeutsche Verein gesucht wird. „Wir haben die Qualifikation geschafft. Gemeinsam mit der Aktion Musik werden wir Ausrichter eines Events in Salzwedel sein. Es erfolgt eine Live-Schaltung am 10. Juli beim MDR. Wir benötigen ganz viele Zuschauer, denn das ist das Kriterium für den Sieg. Eine Siegprämie von 4000 Euro würde uns im Jubiläumsjahr gut zu Gesicht stehen“, wie Frau Pfannenschmidt deutlich machte.

Nach Beendigung des Vortrages, wo allen Abteilungsleitern, Trainern, Eltern, Betreuern und Schiedsrichtern abschließend noch einmal gedankt wurde, hielten die einzelnen Sparten ihre jeweiligen Rechenschaftsberichte ab. Neben rein statistischen Dingen und der Erläuterung der jeweiligen sportlichen Situation wurden auch Highlights oder kritische Dinge angesprochen.

So sprach Holger Neumann von der Fußball-Abteilung von der Teilnahme der BI-Jugend an der Endrunde der Hallen-Landesmeisterschaft, dem Kreispokalfinale der Herren, wo Salzwedel auf Liesten trifft, dem Kreismeistertitel der EI in der Halle, von der Aufnahme als Partnerverein des 1. FC Magdeburg, von den Schönheitsarbeiten der Herrenspieler auf der Flora und von Burghardt Schulze als neuen Abteilungsleiter. Als negativ waren der Rückzug der BII-Jugend, die Absage des Osterfeuers durch die Stadt und die doch schwierige Verhandlung mit der Stadt bezüglich eines Pachtvertrages für die Flora zu bewerten.

Die Volleyballer organisierten auch in diesem Jahr wieder das Turnier beim Familien- und Firmensportfest und freuten sich über die große Resonanz sowie die große Unterstützung durch Guido Eisenschmidt, Frank Beckmann und allen anderen fleißigen Helfern. 15 Mannschaften waren in diesem Jahr gemeldet.

Beim Badminton freute man sich hauptsächlich über die großen Erfolge im Nachwuchs und hob dabei besonders die Nachwuchssportler Lena Nghiem, Pooja Molot, Emelie Rappholz, Vi Hoyen, Marie-Theres Lemke und Felix Lemke hervor.

Beim Tischtennis verlief die sportliche Saison durchwachsen. Das beste Ergebnis konnte die Schülermannschaft verbuchen. Auf Anhieb konnte sie für eine lange Zeit die Tabellenspitze behaupten, musste am Ende aber aufgrund eines schlechteren Satzverhältnisses gegenüber dem VfL Kalbe/Milde mit Platz zwei vorlieb nehmen. Auf der anderen Seite freute sich die Abteilung aber über einen weiteren Zuwachs der Mitgliederzahlen, weshalb aus finanzieller Sicht alles im grünen Bereich ist.

Die kleinste Abteilung des Vereins ist die Laufgruppe, die aber ebenfalls auf ein rundum erfolgreiches Jahr zurückblickt. Hier wurden besonders die starken Leistungen von Jörg Kleindienst, Judith Matzka, Harry Krüger, Christel Gießler und Detlef Jandt zum Ausdruck gebracht. „Der Salzwedeler Neujahrslauf ist für die Lauf- und Wandergruppe immer wieder ein Höhepunkt und inzwischen sogar fester Bestandteil im offiziellen Wettkampfkalender des Leichtathletikverbandes von Sachsen-Anhalt“, wie die Abteilungsleiterin Judith Matzka stolz übermittelte. Des Weiteren konnte sich die Laufgruppe mit der Unterstützung des KSB und des Fördervereins eine neue Zeit-Mess-Anlage beschaffen.

Der Kraftsport ist eine sehr individuelle Sportart, woraus die doch geringe Mitgliederzahl der Abteilung auch resultiert. Neben den guten sportlichen Ergebnissen sorgt vor allem der Zustand des „Hauses des Sports“ für Sorgenfalten. „Wir würden uns wünschen, dass dringend Reparaturen an der sanitären Anlage im Gebäude durchgeführt werden. Die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung muss verbessert werden“, wie Roland Umbach appellierte.

Beim Handball sieht die Sache sehr zweigeteilt aus. Zum einen freuen sich die Handballer weiterhin über einen großen Zuwachs der Mitglieder vom G- bis zum D-Jugend-Bereich. Außerdem konnten während der Saison wieder mehr Mitarbeiter für die Vereinsarbeit gewonnen werden. Auch die gelungene Kooperation mit dem SC Lüchow in mittlerweile drei Jugendmannschaften läuft. Die Planungen für die Spielgemeinschaft sind weiter vorangeschritten und konkretisiert worden. Die Handballfreunde Altmark-Wendland sollen in der Saison 2019/20 an den Start gehen.

Als negativ sind die durchwachsene sportliche Leistung der Männermannschaft, die damit verbundene Außenwirkung und geringere Einnahmen bei den Spieltagen zu bewerten. Für die Zukunft hoffen die Handballer, die neue Spielgemeinschaft zu etablieren. Erstmals seit langer Zeit gehen in der nächsten Spielzeit wieder in jeder männlichen Altersklasse Mannschaften an den Start. Zudem sind zwei Herrenmannschaften geplant.

Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung standen dieses Mal keine Ehrungen auf der Agenda. Diese sollen im Zuge des Sportlerballs im September in einem größeren Rahmen vollzogen werden. Stattdessen wurden der Vorstand und die Kassenprüfer von den 36 anwesenden Mitgliedern neu gewählt. Diese Wahl gestaltete sich insgesamt aber als problemlos. Weil es keine Konkurrenten für die sechs Vorstandsmitglieder gab, wurden Katrin Pfannenschmidt, Volkmar Hein, Anne Schäfer, Jürgen Schulz, Frank Beckmann und Judith Matzka in ihren Ämtern bestätigt.

Während Frau Pfannenschmidt und Frau Schäfer die kompletten Stimmen erhielten, gab es bei Herrn Hein und beim Block, der sich aus Schriftführer, Jugendwart und Öffentlichkeitsarbeit zusammensetzt, jeweils eine Enthaltung. Zudem stand auch die Revisionskommission neu zur Wahl. Weil sich für Bernd Dammert und Dirk Peuckert ebenfalls keine Konkurrenz fand, wurden auch diese beiden in ihrem Amt bestätigt.