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Classic-Kegeln Schönebecker erst am Sonntag in Fahrt

Die Zweitbundesliga-Classic-Kegler von Union Schönebeck waren im Rahmen eines Trainingslagers in zwei Spielen gefordert.

Von Kevin Sager 10.08.2020, 23:01

Schönebeck l Doch vorher hieß es: Kegelschuhe aus und die Laufschuhe an. Zum Start des Trainingslagers standen die Fitness und die Athletik im Vordergrund. Einige Spieler von Union Schönebeck begaben sich auf eine ausgiebige Laufrunde, während andere auf der heimischen Anlage begannen, die ersten Kugel zu werfen. Alles wurde auf Kamera festgehalten und ausgewertet. Am Sonnabendvormittag ging es dann weiter. Technik, Kraft und Kondition standen ganz oben auf der Agenda. Und um 14 Uhr reisten die Gäste aus Loburg nach Schönebeck, um in einem freundschaftlichen Vergleich auf die Bahnen zu treten.

Für die Schönebecker lief es aber nicht rund. „Loburg war ganz schön überlegen. Sie haben vernünftige Ergebnisse gespielt. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt schon unzählige Würfe absolviert und waren nicht mehr so frisch. Zudem war es in der Halle sehr heiß“, sagte Michael Hagemeyer, Spieler von Union Schönebeck, zum Spiel gegen die Blau-Weißen. Um der Hitze zumindest etwas entgegenzuwirken, waren sämtliche Fenster und Türen geöffnet wurden, doch so recht abkühlen wollte es sich nicht. Dafür ließen die Gäste die Bahnen ordentlich brennen. Mit 3489:3307 und 6:2-Mannschaftspunkten waren die Blau-Weißen kaum zu bremsen. Tagesbester war Stefan Schön mit 622 Holz. Bei den Unionern scheiterte Thomas Große knapp an der 600er-Grenze mit 594.

Doch nicht nur Praxis gehört zu einem Trainingslager dazu. Auch mit der trockenen Theorie haben sich die Schönebecker beschäftigt. „Bei der Technikanalyse haben wir geschaut, an welchen Stellschrauben, zum Beispiel beim Anlauf, wir noch drehen müssen“, erklärte Hagemeyer. Das scheint geholfen zu haben.

Am Sonntag gegen den Erstligisten SV Wernburg zeigten die Schönebecker ein anderes Gesicht und zogen sich achtbar aus der Affäre. Zwar unterlag Union mit 3:5, hatte allerdings nur sechs Holz weniger als der Gegner (3500:3506). „Da haben wir gezeigt, welches Potenzial in uns steckt“, so Hagemeyer, der zusammen mit Teamleiter Guido Müller zufrieden mit dem Auftritt war. Große, der diesmal mit 635 Holz eine gute Partie zeigte, und Satino Stacke (557) sorgten für die 2:0-Führung, welche im zweiten Durchgang wieder ausgeglichen wurde. Im dritten und letzten Durchgang hatten Hagemeyer und Müller den Sieg in der Hand, wurden kurz vor dem Ende aber noch abgefangen. Hagemeyer ließ seinem Gegenüber mit 577:508 nicht den Hauch einer Chance und zeigte sich im Vergleich zum Vortag ebenfalls stark verbessert. Müller brachte hingegen nur 541 Holz zu Fall. Diese Schwäche nutzte sein Gegenüber, Martin Müller, eiskalt aus, ließ 572 Kegel fallen und sicherte den Gästen so den Sieg. „Das war eine haarscharfe Niederlage“, sagte auch Hagemeyer zum Vergleich mit dem Bundesligisten. Mit Blick auf die verlorene Partie gegen Loburg war gegen Wernburg aber eine deutliche Steigerung sichtbar.