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Fußball Nach 328 Tagen endet das Warten für Union

Durch den 2:1 (1:1)-Erfolg gegen den TuS Magdeburg-Neustadt ist die Heimpremiere für Schönebecks Landesliga-Fußballer gelungen.

Von Kevin Sager 25.08.2019, 23:01

Schönebeck l Die Sonne brannte unbarmherzig auf den Platz in der Barbarastraße in Schönebeck. Der Sommer kehrte in all seiner Pracht zurück und kannte kein Erbarmen mit den 22 Leuten auf dem Feld und den zahlreichen Vereinsverantwortlichen und Fans um den Platz herum. Schiedsrichter Reinhard Franke verdonnerte die Teams zu einer Trinkpause und da sah Thomas Sauer seine Chance. Während die Union-Spieler große Schlücke aus den Trinkflachen nahmen, gab Sauer seine Anweisungen an die Spieler weiter, die zumeist mit dem Kopf nickten. Und das Konzept hat gefruchtet. Union Schönebeck hat die Heimpremiere in der Fußball-Landesliga gemeistert und den TuS 1860 Magdeburg-Neustadt mit 2:1 (1:1) geschlagen.

Die Unioner legten mit viel Tempo vor, suchten immer wieder ihr Heil in der Offensive. Aber reihenweise wurden große Chancen liegengelassen. Justin Dehnecke, Marcus Bolze, Mathias Rhode. Keiner wollte die Führung erzielen. In der Folgezeit „schlief die Partie etwas ein“, sagte Union-Coach Sauer, der mehr Rückpässe als Spielzüge nach vorn sah. Die Trinkpause kam also gelegen. „Bis zur Halbzeit hätten wir 2:0 führen können“, so Sauer. Bolze brachte die Hausherren nach einem Ball in die Tiefe von Mathias Rhode in Führung (43.), musste aber nur zwei Minuten später den Gegentreffer mit ansehen, weil die Unioner einen Eckball schlecht verteidigten. „Die Anweisung ist, dass wir nach Standards auf den ersten Ballkontakt klären wollen. Das hat nicht funktioniert“, beobachtete Sauer. Als alle schon auf den Pausenpfiff warteten, erzielte Leon Harter den Ausgleich für die Gäste, die stark ersatzgeschwächt an die Elbe gereist waren, sich dennoch nicht aufgaben. In der Pause gab Sauer seiner Mannschaft erneute Anweisungen mit auf den Weg. Die Landeshauptstädter hielten mit aller Macht dagegen. Die anhaltenden warmen Temperaturen sorgten dafür, dass die Kraftreserven bei den Gästen immer geringer wurden.

Genau zu diesem Zeitpunkt nutzte Erik Nordmann die Gunst der Stunde und brachte die Unioner, nach erneuter Vorlage von Rhode, in Front (77.). Nach einem Freistoß war er zur Stelle und brachte die Unioner auf die Siegerstraße. Chancen, das Ergebnis auszubauen, gab es weiterhin.

Der Jubel nach dem Spiel war groß. Die Durststrecke der Unioner fand ein Ende. 328 Tage warteten die Schönebecker auf einen Heimsieg. Nun kann diese negative Serie aus den Köpfen verschwinden. „Auf Grund der vielen Chancen war der Sieg schon verdient“, sagte Sauer im Nachgang.

Union 1861 Schönebeck: Stephan Pingel - Alexander Baumgarten, Christian Reineke, Aaron Schäfer (90. Denny Klepel), Justin Dehnecke (61. Georg Polczyk), Max Drewes, Dmitrijs Poliscuks (87. David Kühn), Mathias Rhode, Paul Schiefer, Marcus Bolze, Erik Nordmann; Schiedsrichter: Reinhard Franke - Zuschauer: 45

Tore: 1:0 Marcus Bolze (43.), 1:1 Leon Harter (45.), 2:1 Erik Nordmann (77.)