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Fußball Personallage entspannt sich

Verbandsligist Union Schönebeck trifft auf den abstiegsbedrohten SV Grün-Weiß Piesteritz.

Von Kevin Sager 19.04.2018, 23:01

Schönebeck l Für Philipp Glage war das Spiel in der Vorwoche gegen Edelweiß Arnstedt etwas ungewohnter. Denn der Offensivmann wurde von Trainer Torsten Brinkmann in der Innenverteidigung aufgestellt. „Er hat in der Vergangenheit beim 1. FC Magdeburg II bereits in der Verteidigung gespielt“, sagt der Coach. Doch das war vorher nicht wirklich bekannt. Umso besser ist es für Brinkmann, das eine „weitere Alternative dazu kommt. So habe ich Philipp auch im Training in dieser Woche auf die Verteidigerposition gestellt“. Denn der Kader von Union ist relativ eng bemessen und dann ist es immer gut, wenn variiert werden kann.

Daher ist der Coach umso erfreuter, das gleich drei Spieler beim Spiel am Sonnabend gegen den FC Grün-Weiß Piesteritz (Anstoß 15 Uhr) in den Kader zurückkehren. So werden Benjamin Balder, Mathias Braunert und der zuletzt gelbgesperrte Mathias Rhode wieder dabei sein. Damit normalisiert sich auch die Abwehrkette wieder und Glage kann zurückkehren auf seine gewohnte Position. „Bei mir ist das so: Wenn wir einen Stürmer und einen Innenverteidiger haben, dann werden beide auch auf den jeweiligen Positionen spielen“, meint Brinkmann.

Mit Piesteritz reist der Tabellenvorletzte in die Elbestadt, der auch mit personellen Problemen zu kämpfen hat. Denn mit Florian Freihube, Kevin Redlich und Dennis Marschlich fehlen gleich drei Akteure bei den Gästen (Sperre). „Ob das gut oder schlecht ist, kann ich nicht sagen“, so der Coach, „denn wir tun uns immer schwer gegen Mannschaften, die unter uns stehen.“

Und daher ist Vorsicht geboten. Union könnte mit einem Sieg den Vorsprung auf zehn Punkte ausbauen. Bei einer Niederlage hingegen wären nur noch vier Zähler Abstand. „Wir dürfen Piesteritz auf keinen Fall unterschätzen“, sagt Brinkmann. „Wir haben gegen Haldensleben gesehen, wie das enden kann.“ Denn nach dem schwachen 1:1 war der Coach nicht begeistert. Daher ist das Ziel für das Spiel morgen klar: „Wir wollen die drei Punkte.“

Um die Wichtigkeit der Partie den Spielern zu verdeutlichen, setzt Brinkmann auf etwas andere Methoden. „Wir haben den Trainingsrhythmus verändert, um aus dem Alltag zukommen. Wir haben Montag und Dienstag trainiert. Das Abschlusstraining machen wir am Freitag. Danach werden noch ein paar Szenen vom Spiel gegen Arnstedt gezeigt.“ Denn mit dem Auswärtspunkt war Brinkmann mehr als zufrieden. Mit Piesteritz reist ein anderes Kaliber an. „Ich habe nach dem Spiel gegen Arnstedt meinen Spielern schon gesagt, dass das Spiel am Wochenende bereits richtungsweisend werden kann.“ Denn nach zuletzt fünf Spielen ohne Sieg wäre ein Dreier wichtig. Wie das funktionieren soll, verrät Brinkmann noch nicht. „Ich bin ein Trainer, der sehr gerne Fußball spielen lässt. Wir müssen aber auch versuchen, dass wir dem Gegner etwas anbieten können“, analysiert der Coach. Heißt also: Der Trainer muss eine „Mischform“, wie Brinkmann es beschreibt, finden. Dem Gegner immer mal das Spiel überlassen, ohne es aus der Hand zu geben, „aber auch mal versuchen, den Gegner hoch anzulaufen“. Zaubert der Fußballmeister von Union also wieder einen Geniestreich aus dem Hut, um endlich die Punkte zu holen?