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Fußball Trainerwechsel prägen die Saison

Das erste Jahr in der Vereinsgeschichte auf Landesebene liegt hinter dem SV Wacker Felgeleben.

Von Kevin Sager 09.07.2019, 23:01

Felgeleben l Dieses hatten sich Spieler und Verantwortliche sicher anders vorgestellt. Sportlich wurde die Klasse zwar gehalten, doch der Verein entschied sich, die Liga freiwillig zu verlassen. Sensationell gelang dem SV Wacker Felgeleben der Aufstieg in die Landesklasse IV. Doch mit der Saison 2018/2019 kamen auch jede Menge Aufgaben auf den kleinen Verein am Rande von Schönebeck zu. Und turbulent war es allemal am Anger. Gleich drei Trainer verschliss Wacker in der Spielzeit. Nachdem es zwischenzeitlich auch mit dem Klassenerhalt sehr schlecht aussah, besann sich das Team in den letzten Spielen auf sein Können und schaffte aus eigener Kraft den Ligaverbleib. Doch zu diesem Zeitpunkt hatte die sportliche Leitung um Daniel Ledderbohm, der nach der Entlassung von Wacker-Urgestein Thoralf Voß den Trainerposten übernahm, schon eine andere Entscheidung getroffen. Der Verein, inzwischen unter der Leitung von Uwe Oschmann, Trainer der Zweiten und Co-Trainer der Ersten, und Kapitän Tom Simon, zog sich für das kommende Spieljahr aus der Landesklasse zurück und geht wieder in der Salzlandliga an den Start.

„Es war eine schwere Saison, welche durch viele Entscheidungen nicht leichter gemacht wurde. Als Aufsteiger hatten wir uns eine Menge vorgenommen, doch viele Faktoren haben das erschwert“, sagt Oschmann. Da wäre zum einen das schwere Auftaktprogramm der Felgeleber zu erwähnen. Bis auf Baalberge hatten die Felgeleber nur die Schwergewichte der Liga vor der Brust. Erwartungsgemäß hagelte es gegen Alsleben (2:4), Bernburg II (0:5), Zerbst (3:5), Zörbig (0:3) und Nienburg (3:4) Niederlagen. Den ersten Sieg der Vereinsgeschichte auf Landesebene landete Wacker am zweiten Spieltag gegen Baalberge (4:0).

„Wir haben in allen Partien gut mitgehalten, aber der Erfolg blieb dennoch aus“

„Wir haben in allen Partien gut mitgehalten, aber der Erfolg blieb dennoch aus“, meint Oschmann. Es folgten bis zur Winterpause ein Sieg gegen die ZLG Atzendorf (5:3) und der knappe 2:1-Erfolg gegen Görzig. Dennoch musste Voß seinen Hut nehmen. „Mit ihm haben sich auch zwei oder drei Spieler aus verschiedenen Gründen abgemeldet.“

Genau das machte die Aufgabe für Felgeleben in der Rückserie nicht einfacher. Ledderbohm übernahm, erzielte jedoch auch nicht die Erfolge, die sich alle erwünscht hätten. Auch, weil die Personaldecke immer dünner wurde. Nur zwei Unentschieden holten die Rand-Schönebecker unter dem neuen Coach. Dazu gesellten sich zwei Klatschen gegen Rot-Weiß Zerbst (1:6) und Zörbig (0:8). „Daniel (Ledderbohm, Anm. d. Red.) hat seine Sache dennoch gut gemacht. Doch auch er ist an seine Grenzen gestoßen“, erklärt Oschmann, der dann mit Tom Simon die Mannschaft übernahm. „Wir haben dann die letzten Spiele der Saison besprochen und gesagt, was wir noch erreichen wollen.“

Und der erneute Trainerwechsel schien der Mannschaft, zumindest moralisch, gut zu tun. „In den letzten vier Spielen der Saison haben die Jungs gezeigt, dass sie Fußball spielen können.“ So feierten die Felgeleber einen 3:2-Derbyerfolg gegen den SV Förderstedt. Und genau dieser Sieg reichte dann auch zum „Klassenerhalt“. Dennoch meint Oschmann, dass „es unter den Umständen gut war. Wir haben ganz persönliche Erfahrungen gesammelt, die für uns positiv waren.“ Weiterhin ist der Übungsleiter überzeugt, dass es für die Landesklasse wieder gereicht hätte. „Nun müssen wir uns in der Salzlandliga neu formieren“, so der Coach.

Daher starteten die Felgeleber bereits am 1. Juli mit der Vorbereitung. „Wir haben gewisse Anforderungen an die Spieler“, erklärt Oschmann. Auch Vorbereitungsspiele sind in Planung. Eines ist auf jeden Fall gewiss: Uwe Oschmann wird zusammen mit Tom Simon das Team in der Salzlandliga betreuen. Hinzukommen soll ein Co-Trainer an der Seite des Übungsleiter-Duos. Doch etwas Genaues gibt es diesbezüglich noch nicht zu vermelden. „Es wird ein Spieler der Alten Herren sein, der bereits lange Jahre in Felgeleben aktiv ist“, hält sich Oschmann zu dieser Personalie bedeckt.