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Handball  Alles oder nichts für die SG Lok

Die Handballer der SG Lok Schönebeck treffen am Sonnabend um 17.30 Uhr in der Sachsen-Anhalt-Liga-Relegation auf die HSG Wolfen.

Von Kevin Sager 07.06.2019, 23:01

Schönebeck l Der Druck liegt deutlich beim Sachsen-Anhalt-Ligisten SG Lok Schönebeck. Daraus macht auch Trainer Sebastian Roost keinen Hehl. Er selbst ist sich bewusst, dass die verkorkste Saison mit diesem Spiel noch gerettet werden kann. Die Handballer aus der Elbestadt könnten es schaffen, mit 3:49-Punkten die Liga zu halten. Um diesen Schritt auch wirklich zu schaffen, müssen sie im letzten Spiel „All in“ gehen. Der Nervenkitzel dabei wird ähnlich hoch sein, wie beim bekannten Glücksspiel Poker. Eben alles oder nichts. So lautet auch die Devise für die Elbestädter vor dem letzten Spiel der Relegation um den begehrten Platz in der Sachsen-Anhalt-Liga. Zu Gast am heutigen Sonnabend ist die HSG Wolfen aus der Verbandsliga Süd. Um 17.30 Uhr erfolgt der Anwurf.

„Wir sind der Sachsen-Anhalt-Ligist, daher würde ich uns auch schon die Favoritenrolle zuschieben“, meint Roost. Bereits in der ersten Partie vor einer Woche, auswärts gegen die HSG Altmark West (Verbandsliga Nord), war es so und da wurde die SG Lok ihrer Rolle gerecht, wenn auch nur knapp (22:21). „Wir hätten viel höher gewinnen müssen, aber die Chancenverwertung war miserabel“, erinnert sich der Coach an den Auftritt zurück.

Ein Vorteil für die Elbestädter könnte aber sein, dass sie nicht in Wolfen antreten, so wie es der HSG Altmark West widerfahren ist. Denn dort gilt das Haftmittelverbot, was vielen Vereinen nicht zu Gute kommt. In Schönebeck ist das anders.

Einen weiteren positiven Einfluss werden die Fans der SG Lok erneut haben. Während bei Auswärtsspielen bereits eine gute Stimmung herrscht, verwandeln die „Defans“, der harte Kern der Fans, die Franz-Vollbring-Halle regelrecht in eine Stimmungsfestung.

Auch spielerisch werden die Schönebecker leichte Vorteile haben, auch wenn das Personal erneut nicht gut aussieht. Robert Knörich, Robin Riedel, Thomas Meyer und Kay Moschner werden nicht dabei sein. Dafür aber, wie bereits angekündigt, Martin Schröder. „Ich hatte ihn vor zwei Wochen einfach gefragt gehabt“, sagt Roost. Und das mit Erfolg.

Genau diesen wollen die Schönebecker unbedingt einfahren, um in der kommenden Saison erneut in der höchsten Liga Sachsen-Anhalts an den Start zu gehen. „Wir werden das Spiel aber keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. Wolfen hat eine junge Mannschaft mit einem guten Mittelmann und einem starken Linksaußen“, meint Roost, der Wolfen im Vorfeld als „große Unbekannte“ betitelte.

Niklas Köckeritz ist einer der Spieler, den Roost meint. 153 Treffer erzielte der Linksaußen in der abgelaufenen Saison. „Wir sind auf jeden Fall gewarnt.“

Im Falle des Klassenerhaltes ist allerdings nichts großes geplant laut Roost. „Wie bei jedem Heimspiel werden wir danach noch gemeinsam Abendessen.“ Ob es dann wirklich nur bei einem Abendessen bleibt, werden die 60 Minuten davor zeigen.