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Handball Duell der Unberechenbaren

Die Sachsen-Anhalt-Liga-Handballer der TSG Calbe empfangen den USV Halle II (Anwurf 16 Uhr).

Von Kevin Sager 14.02.2019, 23:01

Calbe l Seine Kindheit und seine Jugend verbrachte Andreas Wiese in Halle. Auch das Handballspielen erlernte der jetzige Trainer des Handball-Sachsen-Anhalt-Ligisten TSG Calbe in der Saalestadt. Und wo hat alles begonnen? Beim USV Halle, allerdings bei der ersten Mannschaft, bei der Wiese bereits Erfahrung in der Regionalliga sammelte. Der morgige Gegner der Calbenser ist die Reservemannschaft des USV (Anwurf 16 Uhr).

Nach seinen ersten Schritten in Halle zog es ihn Anfang der 2000er nach Glinde. Von dort führte der Weg weiter und weiter und endete in Calbe. Für den Coach ist die Partie gegen Halle daher etwas ganz besonderes. „Als Jugendspieler war ich schon da. Ich kenne zum Beispiel noch den Kreisläufer und einige der Zuschauer. Es ist schon ein kleines Highlight für mich.“

Doch Wiese ist keinesfalls in der alten Heimat, um sich dort mit seinen alten Freunden auf ein Bier zu treffen. Viel mehr geht es um wichtige Punkte im Kampf um den ersten Platz und dem damit verbundenen Aufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga. Doch so schlecht, wie es der Tabellenplatz der Hallenser aussagt, schätzt Wiese seinen alten Verein nicht ein. Denn die Spielweise ist schwer einzuschätzen: „Sie spielen mal eine offensive, mal eine defensive Abwehr. Daher haben wir auch beides trainiert“, sagt Wiese. Aber auch die TSG ist ein Meister der verschiedenen Taktiken. Immer wieder eine andere Mannschaft, andere taktische Voraussetzungen. Genau das macht den Tabellenführer auch so gefährlich.

Doch die Schiene funktioniert auch bei den Hausherren, weiß Wiese. Denn der USV II hat viele Spiele nur knapp verloren. Calbe hat auch schon die Erfahrung gemacht, gegen Halle zu verlieren. „Es ist schon etwas länger her, aber alles ist möglich“, erinnert sich Wiese zurück. Der Respekt ist also gegeben, nicht nur, weil Wiese auf alte Weggefährten trifft.

Der Coach weiß aber ganz genau, worauf es ankommt. „Wir müssen eine ähnliche Leistung wie im Pokal abrufen. Denn im Großen und Ganzen wird uns fast ähnliches erwarten. Da dürfen wir uns keinen Schlendrian erlauben.“

Dennoch ist die TSG Calbe der klare Favorit in der Partie und der Rolle wollen sie auch gerecht werden. „Wir begegnen jedem Gegner dennoch mit Respekt“, sagt Wiese, dem für die Partie auch ein Großteil der Spieler zur Verfügung steht. Hinter den Namen von Stefan Wiederhold und Felix Kralik stehen noch Fragezeichen, da beide mit einer Grippe geschwächt sind. Aber auch das wird die TSG Calbe kompensieren können und müssen. Denn Siege in der alten Heimat sind immer am schönsten.