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Handball Paukenschlag vor dem Derby

Vor dem Derby gegen den Handball-Sachsen-Anhalt-Ligisten TSG Calbe gibt es bei der SG Lok Schönebeck einen Trainerwechsel.

Von Kevin Sager 31.01.2020, 23:01

Calbe l Trainerwechsel bewirken oft einen positiven Effekt. Genau das erhoffen sich auch die Verantwortlichen der SG Lok Schönebeck vor dem Handball-Sachsen-Anhalt-Liga-Derby gegen die TSG Calbe um 17 Uhr. Unter der Woche setzten sich die führende Köpfe zusammen und kamen zu dem Entschluss, dass die Mannschaft neue Impulse braucht. Sebastian Roost musste seinen Platz auf der Trainerbank räumen. Mit doppelter Stärke werden die Schönebecker heute Abend an der Seitenlinie in der Calbenser Hegersporthalle stehen. Bis zum Sommer werden Christian Stark und Stefan Kazmierowski die Leitung bei den Elbestädtern übernehmen.

Beide sind keineswegs unbekannt in Schönebeck. Als Spieler war das Duo selbst aktiv bei der SG Lok. Während es Stark nach Langenweddingen verschlug, war Kazmierowski immer präsent bei der SG Lok, besuchte in regelmäßigen Abständen das Training. Einzig im Jahr 2019 nahm er sich eine Auszeit. „Ich kenne Christian jahrelang. Es ist gut, dass wir alle Trainingseinheiten abdecken können“, sagt Kazmierowski.

Der neue Schwung soll nun auch ins Derby mitgenommen werden. „Es kribbelt schon. Die Derbys gegen Calbe waren früher sehr spannend. In den vergangenen zwei, drei Jahren hat sich das allerdings geändert“, sagt der neue Mann. „Wir fahren als Außenseiter hin“, schätzt Kazmierowski ein und schiebt die Favoritenrolle somit zum Gegner.

Die Calbenser sind allerdings in der Rückrunde noch ohne Punkte. „Ich sehe uns dennoch als Favoriten“, sagt TSG-Coach Hannes Krausholz. „Wir müssen Zählbares einfahren“, gibt der Übungsleiter als Marschroute für die Partie gegen den Tabellenletzten voraus. Unter der Woche war die Beteiligung beim Training sehr hoch, doch am Wochenende werden vier Spieler fehlen. Unabhängig davon schätzt Krausholz ein: „Wir wollen wie im Hinspiel schnell für klare Verhältnisse sorgen. Derbys haben allerdings auch immer einen nervenaufreibenden Charakter“, so der erfahrene TSG-Trainer.

Die Prioritäten liegen bei den Gästen aus der Elbestadt dabei erstmal woanders. „Wichtig ist, dass wir erstmal Ruhe rein bringen. Wir fahren ohne Stress nach Calbe und wollen uns selbst Sicherheit und Stabilität holen“, erklärt Kazmierowski. Zeit, um Spielabläufe zu ändern oder auszubauen, war noch nicht da. „Wir werden die Mannschaft nicht ändern. Wir haben bisher nur Abläufe standardisiert. Das Team hat zwei Jahre lang fast immer nur Niederlagen einstecken müssen, die Sicherheit ist nicht mehr gegeben. Unsere Aufgabe liegt jetzt darin, das Selbstverständnis, auch Mal Spiele zu gewinnen, zurückzuholen“, erklärt Kazmierowski vor dem Derby, in dem am besten schon damit angefangen werden soll.