1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Trauer und Freude über HVSA-Saisonabbruch

Handball Trauer und Freude über HVSA-Saisonabbruch

Am vergangenen Dienstag entschied sich der Handball-Verband Sachsen-Anhalt (HVSA) dazu, die Saison zum 20. April abzubrechen.

Von Kevin Sager 08.04.2020, 23:01

Schönebeck l Mit der Absage der Saison nach dem 19. April hat sich der HVSA auch darauf geeinigt, dass es auch keine Absteiger geben wird. Somit steht fest, dass die Handballer der SG Lok Schönebeck auch im kommenden Jahr in der Sachsen-Anhalt-Liga spielen. „Dennoch betrachte ich die Situation mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Weinend, weil wir bei den Frauen eine geniale Saison nicht zu Ende führen können und lachend, dass es kein Absteiger gibt.

Aber auch da ist ein weinendes Auge dabei, da dem Team in der unteren Liga die Möglichkeit genommen wird, Selbstvertrauen zu tanken“, sagt Dirk Schedlo, Abteilungsleiter der SG Lok Schönebeck. „Ich denke dennoch, die Mannschaft hätte auch sportlich die Klasse gehalten, denn sie waren auf einem guten Weg.“

Bei den Frauen aus der Sachsen-Anhalt-Liga sieht das ganz anders aus. Die Mannschaft steht auf dem zweiten Rang und wird nun um die Chance gebracht, sich den ersten Platz und den Aufstieg zu sichern. „Es ist schade, da sich TuS Magdeburg und Niederndodeleben bestimmt noch gegenseitig die Punkte weggenommen hätten. Bei unserem guten Verlauf wäre Platz eins realistisch gewesen“, sagt Schedlo. „Aber Fakt ist: Die Saison ist zu Ende, es war die richtige Entscheidung und die Vereine haben einen Monat länger Zeit, die Situation neu zu bewerten.“

Weder mit dem Auf- noch mit dem Abstieg muss sich der Sachsen-Anhalt-Ligist Glinder HV „Eintracht“ beschäftigen. „Dennoch ist es schade, da wir bisher eine gute Saison gespielt haben. Wir können stolz auf die Leistung sein“, sagt Michael Kreyenberg, Spieler des GHV. „Ich hätte wahrscheinlich mit der Absage noch abgewartet, die offizielle Saison wäre bis zum 30. Juni gelaufen. Es wäre noch viel Spielraum vorhanden gewesen“, so der Handballer. Am meisten ärgert Kreyenberg aber die Tatsache, dass „wir uns nicht gebührend bei den Fans für die Unterstützung bedanken können. Wenn die Auflagen aber gelockert werden, wollen wir etwas organisieren.“ Der Start des GHV in der kommenden Saison steht „aber noch in den Sternen“, laut Kreyenberg, der sich zu diesem Thema aber noch nicht weiter äußern wollte.

Die Handball-Männer der TSG Calbe haben indes noch Glück. Denn die Mannschaft um Trainer Hannes Krausholz hat weiterhin die Möglichkeit, im Pokal anzutreten, da die Spiele vorerst nur bis zum 20. Mai ausgesetzt sind. Im Halbfinale des HVSA-Pokals treffen die Saalestädter auf den HSV Haldensleben und haben somit noch die Möglichkeit, sich einen Pokal zu schnappen.

„Aber so recht glaube ich da nicht dran, dass der Pokal stattfindet“, sagt Gunnar Lehmann, Abteilungsleiter der TSG Calbe. „Ligatechnisch sind wir zum Glück in der komfortablen Lage, dass uns der Umstand nicht berührt. Es ist dennoch schade, dass wir die Saison nicht zu Ende spielen können.“