Fußball Achterbahnfahrt der Gefühle
Der SV 09 Staßfurt führte gegen Irxleben bereits 2:0, doch zwei späte Gegentore zum 2:2 änderten die Gemütslage der Gastgeber schlagartig.
Staßfurt l Von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt in nur 20 Minuten. So lässt sich die Schlussphase des zweiten Rückrundenspiels der Staßfurter Landesliga-Fußballer zusammenfassen. Lange hatten die Gäste des SV Irxleben – wie von SV 09-Trainer Patrick Stockmann vor der Partie prophezeit – den Staßfurtern das Leben schwer gemacht. Mit dem Toreschießen begannen beide Teams erst in der zweiten Halbzeit.
„Wir haben 30 Minuten lang guten Fußball gespielt und Irxleben kaum zu Chancen kommen lassen“, war Stockmann zufrieden mit dem Auftakt seiner Mannschaft. „Doch dann geben wir die Partie aus der Hand.“ Das sollte sich nach dem Seitenwechsel wieder ändern. Stockmann stellte um, beorderte Matthias Lieder ins rechte Mittelfeld um als schneller und wendiger Spieler die großgewachsenen Akteure der Gäste auszutanzen. Doch zunächst verpufften auch in Halbzeit zwei die Angriffsbemühungen an der sicher stehenden Defensive der Bördeländer. „Belohnt euch doch endlich“, rief Stockmann nach gut einer Stunde auf den Platz, als ein Angriffsversuch der Gastgeber wieder einmal von einem Irxlebener Bein abprallte.
Doch das Spiel der Bodestädter wurde Mitte der zweiten Halbzeit wieder besser, was prompt mit einem Doppelpack belohnt wurde. Zunächst stieg Torjäger Matthias Härtl nach einer Flanke im Sechzehnmeterraum zum Kopfball hoch und erwischte damit SVI-Torhüter Tino Euler auf dem falschen Fuß. Kurz darauf erhöhte Matthias Lieder zum 2:0. „Bei zwei Toren Vorsprung 20 Minuten vor dem Ende muss die Partie eigentlich durch sein“, hielt Stockmann später fest. Doch das war sie nicht.
Zunächst kamen die Irxlebener durch einen abgefälschten Schuss von Tim Ahlemann zum Anschlusstreffer. „Das war ein sehr unglückliches Gegentor, bei dem man Dave Nöpel im Tor keinen Vorwurf machen kann. Fällt der Treffer nicht, bringen wir die Führung über die Bühne“, so Stockmann. Stattdessen bekam der SVI durch das 1:2 noch einmal Aufwind und erzielte drei Minuten vor dem Ende den Ausgleich. „Wie ausgeglichen die Liga ist, hat sich heute wieder gezeigt. Wir müssen jetzt den Bock umstoßen und einen positiven Trend starten“, blieb der Trainer dennoch optimistisch.