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Handball Abschlussquote muss besser werden

Nach der kleinen Negativserie benötigt der HV Rot-Weiss Staßfurt dringend einen Sieg geegen den Sv Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz.

Von Dennis Uhlemann 14.02.2019, 23:01

Staßfurt l Er schüttelte nur noch den Kopf und vergrub sich unter seinem Handtuch. Nach einer Viertelstunde war Schluss für Mario Meißner beim jüngsten Pokalspiel des HV Rot-Weiss Staßfurt. Der Außenspieler hatte in der Anfangsphase zahlreiche Chancen vergeben und wurde vom Trainer „erlöst“. Natürlich lag es nicht nur an ihm, dass das Pokalspiel gegen die zweite Mannschaft verloren ging und schon vorher zwei Spiele in der Liga nicht siegreich gestaltet werden konnten, doch diese Szene steht sinnbildlich für die derzeitige Situation beim Sachsen-Anhalt-Ligisten.

„Wir lassen im Moment zu viel liegen. Vor allem die Abschlussschwäche von den Außen tut sehr weh“, so Sebastian Retting, der dafür aber grundsätzlich Verständnis hat. Der Spielertrainier ging sofort zu Meißner, tröstete ihn und baute ihn wieder auf. Er nimmt sein gesamtes Team in Schutz: „Manchmal gibt es Blockaden. In der Hinrunde lief es gut, da hast du als einzelner Spieler nicht so den Druck.“ Doch im neuen Jahr blieben die Staßfurter zuletzt drei Spiele in Folge ohne Sieg. Das nagt auch psychologisch an den Spielern. „Der Druck ist dann viel größer bei freien Kontern. Und das tut weh, wenn wir die nicht machen. Das zieht sich wie ein Roter Faden durch die Spiele momentan“, so Retting.

Doch der Tabellendritte arbeitete auch in dieser Woche wieder mit Hochdruck daran, diesen „Rucksack“ abzulegen. Nachdem das Pokalaus gegen die Zweite einigermaßen verdaut war, das die Spieler zwar „noch beschäftigt, aber wir haben uns ausgesprochen“, hat der HV Rot-Weiss wieder „gut gearbeitet“, so der Trainer. Es wurde am taktischen Bereich gefeilt und vor allem: Abschlüsse trainiert. „Ich habe an jeden Spieler appelliert, dass er wieder zehn Prozent mehr gibt. Über die gute Einstellung holt man sich wieder Sicherheit für die einfachen Dinge“, weiß der Coach. „Wir brauchen mal wieder einen Sieg.“

Und zwar dringend, soll der Wiederaufstieg in die Oberliga nicht komplett aus dem Bereich des Möglichen verschwinden. „Aber es wird eine sehr schwere Aufgabe“, so Retting. Zu Gast sein wird morgen um 17.30 Uhr der SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz. Und damit ein Team, das ebenfalls in der oberen Tabellenhälfte vertreten ist und gegen das die Staßfurter im Hinspiel nur hauchzart mit einem Tor gewonnen haben. „Wittenberg hat viele gute Spieler und finanzielle Mittel“, so Retting über den Gegner, der sich immer wieder mit Spielern aus Osteuropa verstärkt. Ein besonderes Auge sollten die Staßfurter dabei auf Matej Ivankovic haben, der es bereits auf 125 Saisontore bringt. „Er ist ein sehr guter Mittelmann: Stark im Eins-gegen-eins, trickreich und gute Würfe“, lobt aber warnt Retting auch.

Ob er in Manndeckung gestoppt werden soll? Immerhin spielten die Staßfurter, die defensiv zuletzt stark agierten, oft im 5:1-System. „Wir werden uns etwas überlegen. Je nachdem wie das Spiel läuft, werden wir aber eine Antwort haben. Wir müssen sie schlagen. Und das ist auch möglich.“ Aber eben nur, wenn die Schwächen im Abschluss endlich abgewendet werden können und sich das Team in diesem Bereich klar steigert.