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Handball Die Suche nach kreativen Lösungen

Der Weg zur Wiederaufnahme des geliebten Handballsports war für den HC Salzland kein einfacher.

Von Tobias Zschäpe 24.06.2020, 23:01

Staßfurt l Mit den ersten Lockerungen seit der Schließung der Hallen mussten kreative aber verantwortungsvolle Möglichkeiten gefunden werden, um das Training in der Sporthalle sukzessiv wieder aufnehmen zu können.

Hierfür hat der Verein im vergangenen Monat eine kleine Arbeitsgruppe unter dem Motto „Kinder zurück zum Sport“ gebildet, die zusammen mit der Stadt Staßfurt, ein umfangreiches Trainings- und Hygienekonzept ausgearbeitet hat. Angefangen von der Ernennung der Hygienebeauftragten, Sylvia Breitenstein und Hendrik Schmidt, bis hin zur Bestandsaufnahme und Bereitstellung der notwendigen Hygieneartikel, wurden alle notwendigen Maßnahmen zusammengetragen, die ein verantwortungsvolles Training in der Halle ermöglichen.

Bei der Erarbeitung und Umsetzung des Konzeptes war der HC Salzland dabei nicht auf sich allein gestellt, wie Schmidt erklärt. „Im Namen des gesamten Vereines und insbesondere der Kinder, möchten wir uns bei allen Sponsoren und Partnern für die Unterstützung in dieser schwierigen Zeit bedanken. Ein besonderer Dank geht an die Firma ROXALL Medizin GmbH aus Oststeinbek und die Schirm GmbH aus Schönebeck.“

Und so war es Mitte Juni soweit. Nach 92 Tagen flog der Handball wieder durch die Salzland-Sporthalle. Selbstverständlich findet das Training unter den angepassten Bedingungen aus dem Hygienekonzept statt. So wurden die Gruppengrößen auf maximal neun Spieler plus Trainer festgelegt, um die Einhaltung der Abstandsregelung zu gewährleisten. Die Anwesenheiten und Spielerpaarungen werden genau dokumentiert. Außerdem sind die Übungsleiter angehalten, auf die Hygiene vor, während und nach dem Training zu achten.

„Es war ein schönes Gefühl, die Kinder wieder mit dem Ball in der Hand zu sehen. Auch die Hygienevorgaben haben die Kids super umgesetzt. Man merkt den Kindern die Freude an, endlich wieder mit dem Handball trainieren zu dürfen“, so Tobias Rindert, Trainer der E-Jugend.

Seit knapp zwei Wochen befinden sich die Jugendspieler der Salzländer nun wieder im regelmäßigen Training. Jede Mannschaft hat einen bestimmten Tag, an dem sie die Salzland-Sporthalle nutzen können. Die Einheiten wurden bei den entsprechenden Wetterbedingungen auch nach draußen verlegt. So absolvierten einige Mannschaften ein lockeres Lauftraining unter freiem Himmel, bevor es mit dem Ball in der Hand zum Training in die Halle ging.

Hendrik Schmidt und die männliche D-Jugend treffen sich beispielsweise jeden Montag. Der Trainer hat seine Spieler in zwei Gruppen eingeteilt – die blaue und die weiße Gruppe. In der ersten halben Stunde der Trainingszeit nach dem gemeinsamen Aufwärmen geht eine Gruppe in die Halle und trainiert dort Ballführung, den Torabschluss und nach den jüngsten Lockerungen auch wieder das Passspiel. Die zweite Gruppe kümmert sich derweil vor der Halle um Kondition und Ausdauertraining. Nach 45 Minuten tauschen beide Gruppen.

„Nach so langer Zeit ohne Training ist natürlich auch ein bisschen was verloren gegangen, was wir zuvor trainiert hatten, aber das holen wir sukzessive wieder auf“, beschreibt Schmidt die ersten Trainingseinheiten nach der langen Unterbrechung. „Wichtig war uns, dass die Kinder schnellstmöglich wieder gemeinsam trainieren und in die Halle zurückkehren können.“

Derweil hat auch die erste Männermannschaft das Training wieder aufgenommen. „Wir sind froh, endlich wieder in der Halle trainieren zu dürfen. Auch wenn wir uns an die Bedingungen noch gewöhnen müssen, so ist es doch ein schönes Gefühl, mit den Jungs wieder durchstarten zu können“, berichtet Trainer Dirk Heinrichs.

Auch wenn von Normalität noch keine Rede sein kann, ist mit dem Trainingsauftakt in der Salzland-Sporthalle ein wichtiger Schritt getan. „Die Kinder sind in geordneter Form zurück im Training. Unsere Übungsleiter, Partner, Sponsoren sowie die Eltern und jeder einzelne Spieler des HC Salzland haben ihren Teil zu diesem kleinen Erfolg beigetragen“, zeigt sich Schmidt dankbar.