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Handball RWS-Youngster auf dem Weg nach oben

Die Nachwuchsarbeit von Karl-Heinz Maruhn als Nachwuchskoordinator in Staßfurt trägt erste Früchte.

Von Tobias Zschäpe 15.06.2020, 23:01

Staßfurt l Das war nicht immer so. „Als ich wieder nach Staßfurt gekommen bin, lag den Nachwuchs betreffend einiges im Argen“, gibt Maruhn unverhohlen zu. „Doch seitdem haben das Trainerteam und ich an vielen Stellschrauben gedreht und befinden uns nun auf einem guten Weg.“ Die Entwicklung des Staßfurter Nachwuchshandballs gibt ihm recht. Sowohl die männliche E-Jugend, als auch die männliche B-Jugend beendeten die abgebrochene Spielzeit 2019/2020 als Tabellenerster der jeweiligen Bezirksliga. Letztere sogar ohne Punktverlust. Auch die weiteren Mannschaften können auf Platzierungen in der oberen Tabellenhälfte blicken. „Das ist positiv zu bewerten“, zeigt sich Maruhn erfreut.

Doch die Ergebnisübersicht offenbart auch ein Problem, welches der Nachwuchsleiter bereits bei seinem Amtsantritt aufgezeigt hatte. „Dass nicht ein Jugendteam höher spielt als in der Bezirksliga finde ich erschreckend“, gab er seinerzeit zu verstehen. Ein Umstand, der sich im kommenden Jahr nun ändern wird.

Der 15 Spieler starke Jahrgang der männlichen B-Jugend wird nach der inoffiziellen Meisterschaft im kommenden Jahr in der Sachsen-Anhalt-Liga an den Start gehen. Dort werden die Bodestädter voraussichtlich auch auf die Teams der TSG Calbe und aus Westeregeln treffen, welche dort seit geraumer Zeit eine gute Rolle spielen.

Auch die C-Junioren der Staßfurter, welche im kommenden Jahr zusammen mit ihren Altersgenossen von Wacker Westeregeln antreten werden, haben große Ambitionen. „Wir stehen einer weiteren Zusammenarbeit über dieses Jahr hinaus offen gegenüber“, gibt Maruhn zu verstehen. „Und auch von Seiten des SVW haben wir positive Signale bezüglich einer Spielgemeinschaft erhalten. So lassen sich die geburtenschwachen Jahrgänge leichter abfangen und die Kinder und Jugendlichen bleiben dem Handballsport dennoch erhalten.“ Dass es in diesem Jahr noch nicht geklappt hat, offiziell als Spielgemeinschaft an den Start zu gehen, lag nur daran, dass die Frist zur Mannschaftsmeldung bereits verstrichen war. Trainiert wird dennoch abwechselnd in Wester-egeln und Staßfurt, Spielort ist die Salzland-Sporthalle. Es soll eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe sein.

Langfristiges Ziel ist es für Maruhn, dass sich der HV Rot-Weiss Staßfurt wieder überregional einen Namen macht. „Zwischen 1975 und 1990 sind aus dem Staßfurter Nachwuchs vier Nationalspieler hervorgegangen und etliche Erst- und Zweitliga-Spieler“, erinnert er sich. Und fügt an: „Der HV Rot-Weiss braucht wieder Identifikationsfiguren aus dem eigenen Nachwuchs.“ Um das zu erreichen, ist Maruhn darauf bedacht, die Nachwuchsspieler bereits in jungen Jahren auf die späteren Aufgaben vorzubereiten. Insbesondere auf Fitness, Ausdauer und Athletik legt der Nachwuchskoordinator dabei großen Wert. „Die wichtigsten Grundlagen müssen bereits früh erlernt werden, um später nicht chancenlos zu sein.“

So ist er stolz, zur kommenden Saison erstmals wieder eine F-Jugend an den Start zu schicken, womit alle Altersklassen bis zur männlichen B-Jugend im Verein vertreten sind. Angesichts der „Konkurrenz“ durch die Magdeburger Vereine, aber auch Wester- egeln oder den HC Salzland, eine sehr positive Entwicklung, die Maruhn stolz auf das bisher erreichte blicken lässt. Auch wenn die nächsten Staßfurter Nationalspieler noch ein paar Jahre auf sich warten lassen, steht das Nachwuchskonzept der Rot-Weissen inzwischen auf soliden Füßen.