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Handball "Tribünen-Coach" Roost und sein Plan

Nach einer guten Vorbereitung wartet auf Lok Schönbeck auswärts mit TuS Radis direkt eine sehr schwere Aufgabe.

Von Dennis Uhlemann 17.01.2019, 23:01

Radis/Schönebeck l Erneut musste er unter das Messer. Zum vierten Mal bereits. Das Prozedere einer Knie-OP ist Sebastian Roost mittlerweile bestens bekannt. Kürzlich wurde der Spieler des Sachsen-Anhalt-Ligisten, der seit Dezember 2018 auch Coach ist, erneut aufgrund seiner Knieprobleme operiert.

Doch seine aktuelle Krankschreibung hält ihn nicht davon ab, das Team optimal auf die kommende Aufgabe, ein Auswärtsspiel bei TuS Radis am Sonntag um 17 Uhr, einzustellen. Zumindest nicht komplett, denn während des Spiels muss er passen. Zu aufreibend und letztlich auch belastend ist die Tätigkeit an der Seitenlinie. „Ich werde mitfahren und die Mannschaft vorher einstellen, aber auf der Bank werde ich nicht sitzen“, verrät der Coach. Frauen-Trainer Dirk Schedlo wird ihn ersetzen.

Doch bis auf Roost „sind wir personell super aufgestellt, es sind alle da“, freut sich der Trainer. Die Wehwehchen wurden in der langen Winterpause auskuriert. Doch nicht nur das: Sechs Wochen sind seit dem letzten Pflichtspiel gegen den USV Halle II (28:32) vergangen. Und damit war auch viel Zeit für die Schönebecker, sich auf die Rückrunde vorzubereiten. Immer noch wartet der Tabellenletzte auf den ersten Sieg.

Nicht nur Roost wusste, dass sich zur Rückrunde etwas ändern muss. Er setzte neue Schwerpunkte im Training: „Wir haben an der Abwehr gearbeitet, wir wollen defensiver und aggressiver decken. Das Zusammenspiel der einzelnen Mannschaftsteile muss besser werden.“ Der Coach hat einen Plan und in den Übungen viele neue Akzente gesetzt, diese aber eben nicht nur im Training umgesetzt. Am vergangenen Donnerstag bestritt die SG Lok ein Testspiel gegen die A-Jugend der TSG Calbe. „Die erste Halbzeit war noch nicht so gut“, sagt Roost. Die Teams gingen mit einem Remis in die Kabinen. „Dann haben wir uns aber gesteigert.“ Mit einem Sieg mit fünf Toren Unterschied konnten die Schönebecker zumindest ein wenig Selbstvertrauen tanken. Dennoch weiß Roost: „Wir haben noch sehr viel Arbeit vor uns.“

Ein Anfang für eine mögliche Aufholjagd wäre ein Punktgewinn in Radis. Doch das wird „eine ziemliche schwere Aufgabe“, sagt der Coach. „Radis hat einen überragenden Rückraum und starke Außen.“ Doch das wissen alle beim klaren Außenseiter und haben sich darauf eingestellt: „Es wird darauf ankommen, dass wir die Bälle nicht leichtfertig herschenken und in der Abwehr konzentriert stehen und keine Lücken zulassen“, gibt der Coach die Marschroute vor. Die Spieler brennen auf den ersten Sieg. Der Coach sowieso. Wenn auch dieses Mal nur von der Tribüne aus.