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Amateursport Markus Scheibel: Es gibt nichts konkretes

Bundeskanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten haben wieder getagt und wie erwartet beschlossen, dass es keine Lockerungen gibt.

Von Uwe Meyer 27.11.2020, 00:01

Stendal l Das bedeutet für alle Sportarten, ob im Freien oder in Sporthallen sowie anderen Räumlichkeiten, dass diese weiterhin ruhen müssen.

Für die vielen sportbegeisterten Menschen, die besonders den Amateuren oder einfach freitzeitmäßig zugeordnet sind, sind zum nichtstun verdonnert. Einzig ein wenig individueller Sport, wie laufen oder Fahrad fahren ist möglich.

Die Fußballer dürfen dagegen weiterhin nicht auf ihre Sportanlagen und auch Handballer, Basketballer, Volleyballer, Tischtennisspieler oder Kampfsportler, die Reihe könnte weiter beliebig aufgezählt werden, dürfen nicht die Hallen betreten.

Beim Fußball hatte der FSA bereits vorher für den Dezember alle Partien im Bundesland abgesagt. Ein erstes Ziel war eventuell, im neuen Jahr in die Vorbereitung einzusteigen. Ein Start war für das Wochenende 16./17. Januar ins Auge gefasst worden. Doch nach jetzigen Erkenntnissen scheint dies sehr unwahrscheinlich. Markus Scheibel vom Fußball-Landesverband meinte zu dieser Thematik: „Es hängt davon ab, was die Politik bei der nächsten Beratung beschließt.“ Bei den Kontaktbeschränkungen werden Kinder unter 14 Jahren nicht mitgezählt. So könnte für den Nachwuchs zumindest ein Training erlaubt werden, auch wenn es in der Jahreszeit immer kühler wird. Aber da auch Schulsport durchgeführt wird, könnte ja auch ein Hallentraining stattfinden. „Da sind wir ständig dran an dem Thema“, meinte Scheibel. Alles in allem kann Markus Scheibel für die nächste Zeit keine weiteren Aussagen treffen: „Momentan gibt es nichts konkretes zu sagen. Es ist eine große Glaskugel wo wir reinschauen. Wir warten auch was die Landesregierung beschließt.“

Beim Tischtennis sieht die Lage wie folgt aus: Alle Meisterschaften, was zunächst die Bezirke betrifft, waren für die Dezember schon abgesagt. „Alles ist momentan noch in der Warteschleife“, meint der KFV-Vorsitzende Wolfgang Malgin. Wer bei eventuellen Landestitelkämpfen starten darf, das Thema wurde auch bereits zumindestens Mal angerissen. „Da werden wohl die Auflistungen der Spieler nach der Quotientenreglung in betracht gezogen“, so Malgin.

Einige Änderungen gibt es auch schon bei den Landesmeisterschaften. Die der Herren/Damen im Einzel sind für den 23./24. Januar geplant. „Ich habe vom Spielausschussleiter erfahren, dass die Deutschen Meisterschaften vom März in den August verlegt sind. Damit hätten wir einen Puffer auch für die Landesmeisterschaften. Nun muss noch abgewartet werden, was mit den Mitteldeutschen Titelkämpfen wird“, äußerte sich Wolfgang Malgin.

Vom 30. bis 31. Januar stünden die Landesmeisterschaften der Senioren an. Diese finden nun aber nicht mehr in Osterburg statt. Neuer Austragungsort ist Riestedt. „Hier gibt es auch noch einige Veränderungen. Wir haben jetzt noch die Klassen 45, 55 und 85 eingeführt. Finden die Titelkämpfe statt, werden diese so gestaltet, dass die jeweilige Altersklasse an einem Tag über die Bühne geht. Alles ist ohne Übernachtung. Und bei den Mannschaftsmeisterschaften werden wohl die Doppel wegfallen,“ gab Malgin einen weiteren Ausblick.

Bei den Punktspielen bleibt es dabei, dass nur eine einfache Runde durchgeführt wird. Also trifft man nur noch auf die Gegner, gegen die man noch nicht gespielt hat. „Damit fallen die meisten Partien im Januar weg und wir können Ende Februar weiter machen“, zeigt sich Malgin ein wenig optimistisch.

Beim Handballverband mahlen die Mühlen meist etwas langsamer. Hier wurden erstmal die Beschlüsse, die am Mittwoch getätigt wurden zur Kenntnis genommen. In den nächsten Wochen müssen sich aber auch hier die Funktionäre aus der Deckung begeben und ein Konzept auf den Tisch legen, um mit den Punktspielbetrieb weiterzukommen.

Dabei gibt es eine zusätzliche Schwierigkeit für alle Beteiligten, da ja auch andere Sportarten die Hallen für Wettkämpfe benutzen, wird es schwierig noch Ersatzdaten für Nachholspiele zu bekommen. Osterburgs Akteur Philipp Kiebach meint zu der ganzen Sachlage: „Im Dezember wird nichts mehr passieren. Ich habe das Gefühl, dass sie die komplette Saison ausfallen lassen und im August wieder neu starten. Wie wollen wir die ganzen Spiele durchbekommen. Der Plan ist jetzt schon bis Anfang Juni voll. Und ohne Zuschauer ist es auch schwer zu machen. Das ist für die Vereine eine schwieriges Unterfangen, da ja auch Kosten entstehen.“

Es wird nicht nur für die hier genannten Sportarten ein schwerer Weg die nächsten Wochen und Monate, um zur Normalität zurück zu gelangen. Der ganze Freizeit- und Amateursport leidet unter den Umständen der Pandemie.