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Fußball Julian Müller präsentiert seine Top-Elf

Julian Müller ist nach mehreren Stationen in der Ost-Altmark kein unbekannter Spieler.

Von Jeannette Heinrichs 28.04.2020, 05:00

Stendal l Er spielte unter anderem für den 1. FC Lok Stendal, Medizin Uchtspringe und TuS Bismark, bevor es ihn zur Saison 2014/15 zum SV Blau-Weiß Dölau zog. Müller präsentiert seine Top-11, die bei ihm nachhaltig Eindruck hinterlassen haben.

„Jule“ pendelte in der laufenden Spielzeit regelmäßig zwischen Verbandsliga und Kreisklasse hin und her. Den 28-Jährigen zieht es in gewissen Abständen immer wieder in seine Heimat, um in der 3. Altmark-West-Liga bei der SG Vienau/ Kalbe mitzukicken. Bei Dölau zählt Müller seit 2015 zum festen Inventar und trug davor die Trikots von Schwarz-Weiß Bismark oder Medizin Uchtspringe. „Die Auswahl meiner Top-Elf fiel mir alles andere als leicht, da ich in den Jahren als Fußballer schon an der Seite von unzähligen geilen Kickern spielen durfte. Es hat aber auch sehr viel Spaß gemacht, sich darüber den Kopf zu zerbrechen und dabei in Erinnerung zu schwelgen“, so Müller. Zur Top-Elf:

Franco Flückiger: „Der Torhüter, der mich während meines bisherigen fußballerischen Werdegangs am meisten beeindruckt hat, ist Franco Flückiger. Ich habe mit ihm zusammen in der Jugend von Lok Stendal gespielt, ehe er dann aufgrund seines Talents und seines Ehrgeizes folgerichtig den Schritt auf die Sportschule des 1. FCM gegangen ist. Er war schon in der C-Jugend aufgrund seiner Größe und seiner Körpersprache sehr imposant. Im Eins-gegen-Eins hatte so ziemlich jeder Stürmer zittrige Beine bekommen- auch im Training. Er ist seinen sportlichen Weg kontinuierlich weitergegangen und ist momentan die Nr. 1 beim Tabellenführer der bayerischen Regionalliga Türkgücü München.“

Tino Schulze: „Hinten links ist in meiner Top-Elf an Tino Schulze, seines Zeichens Mannschaftskapitän bei Germania Halberstadt, absolut kein vorbeikommen. Mit Tino habe ich zusammen im Alter von 5 Jahren angefangen beim VfL Kalbe (Milde) Fußball zu spielen. Wir sind zusammen später zum 1. FC Lok Stendal gewechselt. Auch er hat seinen Fokus schon sehr früh auf den Fußball gelegt und ist seinen Weg gegangen. In der Landesligasaison 13/14 hatte ich dann mit dem TuS SW Bismark das erste und bisher letzte Mal das „Vergnügen“ gegen ihn zu spielen. An dem Tag hat er in der Reservemannschaft der Germania ausgeholfen, um gegen einige seiner alten Weggefährten zu kicken. Er war Spieler des Spiels, hat zwei Tore gemacht und wir sind mit einer 1:5 Auswärtsschlappe wieder nach Hause gefahren. Seine Dynamik und Laufstärke ist auf der linken Schiene schon sehr beeindruckend. Mit seinem linken Fuß tritt er auch annehmbare Standards- Stichwort (direktes) Eckballtor gegen BAK.“

Benjamin Knaack: „Als linken Innenverteidiger kam mir direkt den mittlerweile sehr lieb gewonnenen „Knaacker“ in den Sinn. Er ist seit nun mehr vier Jahren mein Mitspieler und vom Tag eins an einer DER Führungsspieler bei uns in Dölau. Seine Konstanz in den Leistungen über eine gesamte Saison (und darüber hinaus) hinweg sucht seines gleichen. Sein linker Huf ist zudem eine Waffe bei Standards und bei Diagonalbällen quer durch die Dölauer Heide. Er ist einer der sympathischsten Typen den ich kenne- auf und neben dem Platz. Nicht unterschlagen möchte ich an dieser Stelle seine vorbildliche Performance an den Bars und Clubs am Ballermann 2 bis 8- davon kann sich definitiv noch der ein oder andere Dachs eine Scheibe abschneiden.“

Jan Effner: „Als rechten Innenverteidiger dribbelt mein ehemaliger Dölauer Weggefährte Jan Effner auf. Wir sind damals in derselben Transferperiode, in einer für den Verein äußerst prekären sportlichen Situation, nach Dölau gewechselt. Jan hat sich direkt zum Stammspieler gemausert und war aufgrund seines Charakters, seines taktischen Verständnisses und seines ungeheuren Wissens über den Fußball an sich, ein in meinen Augen elementares Element für den späteren Klassenerhalt in der Landesligasaison 14/15. Was mich bis heute am meisten beeindruckt, war seine Fähigkeit die Qualität des Trainings auf ein neues Level zu hieven- obwohl er noch nicht lange dabei war, hat er schon zusammen mit dem Trainer diverse Übungen konzipiert und geleitet. Davon profitieren wir in Dölau zum Teil noch heute. An seiner Seite war ich auch zeitweise Co-Trainer im Nachwuchs des HFC. Mittlerweile hat er seinen Fokus auf die Trainerlaufbahn gelegt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass man seinen Namen in nicht allzu langer Zeit in diesem Zusammenhang bei einem Proficlub im Männerbereich lesen wird.“

Manuel Stoppa: „Der mit großem Abstand torgefährlichste Außenverteidiger, mit dem ich je zusammengespielt habe, spielt auch bei mir auf seiner angestammten Position hinten rechts. Seine (Tor-)Quote ist einfach unfassbar. In den letzten neun Spielzeiten hat er mehr als 100 Tore geschossen. Unvergessen sind die Eckballtore in unserer gemeinsamen Zeit bei Medizin Uchtspringe, die ich ihm „reihenweise“ aufgelegt habe. Sein unbändiger Wille das Spielfeld als Sieger zu verlassen, war wirklich bemerkenswert. Wenn er gewollt hätte, hätte er in ganz anderen Ligen spielen können. Er ist trotz seiner Fähigkeiten seinem Heimatverein bis heute treu geblieben. Das spricht für ihn.“

Jörn Schulz: „Im Mittelfeld lasse ich mit drei zentralen Spielern spielen. Den Anfang auf der Sechs macht Schulle. Wir sind vor acht Jahren zusammen nach Uchtspringe gewechselt. Ich kam damals frisch aus der Stendaler Jugend und Jörn hat seine aktive Karriere bei Medizin ausklingen lassen. Sein Wechsel stand damals bereits vor meinem fest. Der Verein hatte in dieser Saison große Ambitionen, sodass sein Transfercoup natürlich eine gewisse Ausstrahlung hatte. Er war ein triftiger Grund, warum ich mich letztlich für Medizin entschieden hatte. Diesen Schritt habe ich bis heute nie bereut und würde ihn jederzeit wieder gehen. Mit Jörn als ehemaligen Profi hatten wir einen absoluten Führungscharakter, auf den man jederzeit hinaufgeschaut hat- gerade als junger Spieler wie mich. Er hat uns in dem ersten Jahr noch als Mitspieler, später dann als Spielertrainer und letztlich als Cheftrainer auf ein neues Niveau gehoben. Es war der Beginn der erfolgreichsten Dekade des Sportvereins mit unzähligen Erfolgen. Schulle war zu dieser Zeit wie ein Mentor für mich. Wir stehen auch heute noch in Kontakt und hauen uns ab und an die Taschen voll.“

Franz Erdmann: „Franne spielt an der Seite seines ehemaligen Trainers auf der Sechser Position. Mit ihm habe ich eine erfolgreiche Jugend bei Lok verbracht. Er zählte schon immer zu den besten Spielern in seiner Mannschaft. Ich beneide seine technischen Fähigkeiten, sein Auge und die Ruhe am Ball, aber vor allem die Art und Weise wie er den Ball in jeder noch so aussichtslosen Drucksituation beherrscht. Es hat einfach Spaß gemacht in seiner Mannschaft zu spielen, auch weil er abseits des Platzes ein sehr lustiger Typ ist.“

Dirk Pfeifer: „Auf der Acht spielt mein jetziger Capitano. Die erste und zugleich prägendste Erfahrung mit Dirk spielte sich direkt nach meinem Wechsel zu Dölau im Trainingslager an der polnischen Ostsee ab. Er hat an den Abenden am Tresen immer Vollgas gegeben und war trotzdem morgens um 7 Uhr derjenige, der bei den Ausdauerläufen IMMER vorneweg marschiert ist. Läuferisch macht ihm einfach keiner etwas vor- auch mit stolzen 36 Jahren nicht! Er ist für mich die prägendste Figur in meinen bisherigen 5 Jahren Dölau. Ich habe tatsächlich immer noch Gänsehaut in den Momenten, wenn Dirk im Kreis direkt vor dem Anpfiff das Wort ergreift und die Spieler bis in die Haarspitzen motiviert. Er geht auf und neben dem Platz wirklich immer voran. Er ist der beste Kapitän den man sich vorstellen kann.“

Philipp Kühne: „Den Anfang in der Offensivabteilung macht mit Pipo Kühne einer meiner besten Freunde. Wir haben zusammen eine sehr besondere Beziehung zum Fußball, tauschen uns in aller Regelmäßigkeit über Themen rund um den Fußball aus. Auch mit ihm hatte ich ab der B-Jugend eine sehr erfolgreiche Zeit bei der Lok. Nachdem sein Vater als Trainer ihn endgültig zu uns älteren Spielern hochgezogen hatte, machte er fußballerisch einen riesen Schritt nach dem anderen. Nicht nur aufgrund seiner technischen Versiertheit und Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor hat er sich zu einem der besten Offensivspieler der Altmark entwickelt. Auf dem Platz ist er ein Lautsprecher, kann seine Mannschaft mitreißen und letztlich Spiele entscheiden! Leider haben wir nur ein halbes Jahr zusammen im Männerbereich gezwirbelt.“

Roberto Ritter: „Der kongeniale Partner auf dem rechten Flügel heißt Roberto Ritter. Wir hatten (leider nur) vier erfolgreiche Jahre zusammen in Dölau. Mit seinem tiefen Körperschwerpunkt, seinen gefürchteten Dribblings in einer abnormalen Geschwindigkeit und seiner Stärke im offensiven Eins-gegen-Eins ist Roby ein Unterschiedsspieler. Er hatte einen sehr großen Anteil am Erfolg unserer Mannschaft in den letzten Jahren. Ich hoffe sehr, dass er in seiner aktiven Laufbahn nochmal den Weg zurück in die Dölauer Heide findet. Ein Spieler seines Formats tut jeder Mannschaft gut.“

Carlo Rämke: „Das Sturmzentrum bildet mit CR7 ein Spieler, den man angesichts seiner Größe und Statur nicht unbedingt auf dieser Position erwartet. Er hat sich diesen Platz allerdings mit seinen außergewöhnlichen Fähigkeiten, seiner fußballerische Raffinesse und seinen reihenweisen spektakulären Toren im Bismarker Dress redlich verdient. Er hat mit seinen weit mehr als 100 Toren in der Landesliga Nord einen großen Anteil am „Dino-Status“ des Vereins in dieser Liga. Viele dieser Tore waren spielentscheidend. Carlo ist einfach ein richtig geiler Motzer.“

Frank Schnerr: „Ganz, ganz eng verknüpft am riesen Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte in Dölau ist das Wirken als Cheftrainer von Schnerri in den letzten zehn Jahren. Allein schon diese Zahl sagt ganz viel aus. Er lebt den Fußball, ist sehr umgänglich, emphatisch und leerte uns Spielern immer Demut. Ich bin sehr dankbar, dass ich unter ihm fünf Saisons lernen und spielen durfte.“