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Fußball Klautzsch: "Kein finanzielles Harakiri“

Die Corona-Krise hat Deutschland weiter fest im Griff, auch wenn es jetzt in Sachsen-Anhalt einige Lockerungen gibt.

Von Frank Kowar 07.05.2020, 05:00

Stendal l Wie ist aber der personelle Stand beim Fußball-Oberligisten 1. FC Lok Stendal ? Volksstimme-Sportredakteur Frank Kowar sprach darüber mit Guido Klautzsch (Vizepräsident Sport).

Volksstimme: Die Verträge mit Tim Schaarschmidt, Sebastian Hey, Patrick Baudis, Martin Krüger, Felix Behling und Vincent Kühn laufen aus. Wie ist der Stand?

Guido Klautzsch: Wir haben mit allen Spielern, deren Verträge auslaufen gesprochen. Wir haben dabei aus meiner Sicht ein jeweils ordentliches Gespräch geführt, das auch etwas länger gewesen ist, um einige Sachen zu klären. Auch um bei den Spielern ein gewisses Verständnis für die jetzige Situation zu wecken. Wir haben den Spielern erklärt, dass wir sie gerne behalten wollen. Konkrete Verträge haben wir aber noch nicht vorgelegt. Ob es zu Verträgen kommt, sind natürlich auch Sachen zwischen Daumen und Zeigefinger.

Wollen denn alle Spieler bleiben?

Ein Spieler, den Namen will ich jetzt noch nicht nennen, hat aber schon erklärt, dass er in der nächsten Saison nicht mehr für uns spielen will. Er will diesen Aufwand, immer nach Stendaler fahren und so weiter, nicht mehr betrieben. Er wird uns zum 30. Juni verlassen.

Was für ein Gefühl haben Sie bei den anderen fünf Spielern.

Ich habe da ein ganz gutes Gefühl. Wir haben wie schon gesagt lange Gespräche geführt, aber sie sind bisher ohne Ergebnis. Ich konnte den Jungs ja noch keine konkreten Vorschläge machen, weil wir momentan ja nicht wissen, wie es weitergeht. Wann spielen wir überhaupt wieder, wird die Serie jetzt abgebrochen oder geht es doch noch irgendwie weiter? Da sind alles Sachen, die bei der Vertragsgestaltung auch eine Rolle spielen. Vielleicht wird alles noch weiter nach hinten geschoben. Wichtig für uns ist erst einmal, wann und in welcher Form geht es weitergeht.

Was ist mit Trainer Jörn Schulz, dessen Vertrag auch ausläuft?

Der Vertrag wird verlängert. Wir haben noch nichts unterschrieben, aber wir sind uns einig. Da gibt es von beiden Seiten keine Diskussion. Da ist nur noch nicht die Tinte unter den Vertrag gekommen. Es war mit Schulle nur ein kurzes Gespräch. Er freut sich darauf, dass er in Stendal wieder angekommen ist.

Was kann personell noch passieren?

Wir haben schon Ideen. So kommen jetzt ja auch wieder ein paar A-Jugendliche in den Männerbereich. Wir sind natürlich auch an weiteren Spielern interessiert, die gerne zu uns kommen würden. Aber da ist noch nichts unterschrieben. Es wäre müßig, irgendwelche Wasserstandsmeldungen abzugeben. Es ist in der jetzigen Zeit schwierig, das hängt von vielen Faktoren ab .

Wie sollte aus Ihre Sicht die Serie enden und wann die neue beginnen?

Im Grunde genommen, müsste man jetzt alles einstampfen, dann im oder Anfang August wieder mit dem Training beginnen und die Serie sollte im oder Anfang September anfangen. Und das in allen Bereichen, auf Kreis- sowie Landesebene und bei uns in der Oberliga. Auch im Nachwuchsbereich. Wenn natürlich die Fallzahlen im Rahmen sind und nicht noch eine Welle zwei oder drei kommt.

Wie wird es mit Lok sportlich weitergehen?

Wir wollen im Endeffekt die Oberliga erhalten. Selbst wenn wir kleinere Brötchen backen müssen. Wir wollen auf keinen Fall, wie vielleicht andere Vereine, zurückziehen. Wir wollen schon für die Altmark attraktiv bleiben. Es wird aber nicht passieren, dass wir finanzielles Harakiri machen. Wir müssen ganz genau schauen, was steht zur Verfügung, was können wir ausgeben. Dazu bedarf es einer finanziellen Kraftanstrengung und auch dem Verständnis der Spieler für die Situation des Vereins aufgrund der Krise.