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Fußball Schönburg: "Bin realistisch"

Paul Schönburg hat gegen den SC Staaken erstmalig nach seiner Rückkehr zum 1. FC Lok Stendal in der Startformation gestanden.

Von Frank Kowar 07.10.2020, 05:00

Volksstimme-Sport­redakteur Frank Kowar unterhielt sich nach der 0:3-Niederlage mit dem 23-jährigen Abwehrspieler.

Volksstimme: Sie haben bisher zwei Kurzeinsätze gehabt, jetzt ein Spiel über die 90 Minuten. Wann haben Sie von ihrem Einsatz erfahren?

Paul Schönburg: Der Trainer hat mir am Freitag vor dieser Partie angedeutet, dass ich mich gut auf das Spiel vorbereiten soll.

Eigentlich spielt ja Johannes Mahrhold auf der Position in der Innenverteidigung. Warum jetzt der Wechsel?

Johannes war die Woche krank und ist noch etwas angeschlagen, somit habe ich meine Chance bekommen.

Sie waren zu Spielbeginn verunsichert. Richtig?

Ja klar. Ich habe das Hölzchen zum ersten Mal in einem Pflichtspiel so richtig erlebt und war aufgeregt. Ich habe etwas Zeit gebraucht, um in das Spiel zu kommen und die Aufgeregtheit abzulegen.

Dann sind Sie aber immer ruhiger und abgeklärter geworden. Das Spiel hat ihnen bestimmt Spaß gemacht, aber das Ergebnis stimmt natürlich nicht.

Nein. Ich denke, wir waren gut im Spiel und haben lange die Null gehalten. Ich habe eigentlich gehofft, dass wir mit bisschen Glück vorn einen reinmachen, dann wird Staaken auch nervöser und tritt anders auf. Aber hinten heraus hat es nicht geklappt.

Ihre Mannschaft hat aber nicht eine Torchance gehabt?

Richtig. Zielspieler war Neumi (Neumann, Anm. d. Red.), aber wir haben insgesamt wenig die zweiten Bälle bekommen, die wir uns eigentlich holen wollten.

Sie sind im Sommer vom Landesligisten Möringer SV zum 1. FC Lok gewechselt. Was war für diesen Schritt ausschlaggebend?

Lok ist mein Jugendverein, ich habe die gesamte Jugend hier gespielt. Ich wollte die Herausforderung annehmen. Wann bekommt man denn noch einmal so eine Chance, in der Liga, bei so einer Mannschaft zu spielen.

Dennoch, für Sie muss das eine ganz schöne Umstellung vom Landesliga-Training zu den Oberliga-Einheiten gewesen sein, oder?

Das ist eine Riesen-Umstellung, aber ich wusste ja, worauf ich mich einlasse. Ich merke ja auch, dass es immer besser wird.

Was sind Ihre Stärken und Schwächen?

In der Zweikampfführung war ich schon immer ganz gut, mit dem Ball muss ich noch arbeiten. Besonders im Aufbauspiel gibt es noch viele Sachen, bei denen ich mich verbessern muss.

Hoffen Sie jetzt auf weitere Einsätze?

Klar, ich bin Fußballer, aber wenn Mahrhold und Hey gut trainiert haben, spielen sie. Das kann ich realistisch einschätzen.

Also sehen Sie sich bei Lok als Innenverteidiger Nummer drei?

Momentan ja.

Nach fünf Niederlagen aus sechs Spielen ist Lok in einer Krise, was muss jetzt passieren?

Wir dürfen nicht aufhören, nicht aufgeben. Wir dürfen nicht negativ reden. Wir müssen gut trainieren, Gas geben und im nächsten Spiel uns erneut beweisen.