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Handball HSG Osterburg gibt Tabellenführung ab

In der Handball-Verbandsliga der Männer hat der SV Oebisfelde II gegen die HSG Osterburg gewonnen.

Von Jens Pickert 02.03.2020, 00:01

Oebisfelde l Die Verbandsliga-Männer des SV Oebisfelde II entwickeln sich in der laufenden Saison offenbar zu Spezialisten, die aktuellen Tabellenführer zu stürzen. Erstmals gelang ihnen das am 1. Februar mit dem 32:23-Sieg beim HSV Haldensleben. Es folgte mit dem 30:28 (18:14)-Heimerfolg gegen die HSG Osterburg das zweite Abschießen des bis dato Spitzenreiters.

Osterburgs erfahrener Übungsleiter Jürgen Stottmeister, inzwischen 72 Jahre alt, nahm die Niederlage indes gelassen: „Wir hegen keine Aufstiegsambitionen. Wir wollen oben mitspielen. Das reicht uns. Allerdings haben wir gegen den SVO zu recht verloren. Wir haben im Gegensatz zu den Oebisfeldern zu behäbig und langsam agiert. Das hat im Endeffekt den Ausschlag gegeben“.

Dass die Osterburger diese Spielweise favorisierten, allerdings erst nach und nach, hatte personelle Probleme. Denn im Gegensatz zum SVO, der mit voller Bank angerückt war, saßen auf der HSG-Bank nur zwei Wechselspieler und nach einer Verletzung nur noch einer.

Das spielte den Gastgebern in die Hände. Dazu Oebisfeldes Trainer Tobias Stefani: „Als ich das HSG-Aufgebot gesehen habe, und auf unsere breite Bank geschaut habe, war klar, dass wir über 60 Minuten das Tempo hochhalten müssen, um die Osterburger in Bedrängnis zu bringen“. Die Allerstädter hielten über die gesamte Spielzeit die Schlagzahl dann auch hoch und bestimmten über weite Strecken die Partie.

Doch trotz hoher Schlagzahl und breiter Bank - auf die Schnelle war der Tabellenführer nicht in die Schranken zu weisen. Es schien zwar oftmals so, beispielsweise als Felix Kleist in Minute 21 auf 13:9 erhöht hatte, doch die HSG meldete sich nach einem vergebenen Strafwurf von Marcel Mieth zum möglichen 14:9 zurück. Denn Thomas Kuhlmann, Florian Skorz, Christoph Borzucki und Philipp Kiebach stellten auf 13:13 (25.).

SVO-Trainer Stefani reagierte mit der Auszeit und hatte damit die richtige Karte gezogen. Mit einem Viererpack schraubten die SVO-Männer Karl Breiteneder, Marcel Mieth, der starke Janis Koch und Felix Kleist auf 17:13. Zur Pause stand es dann 18:14.

Im zweiten Abschnitt blieben die Oebisfelder zunächst, auch weil sich Torhüter Marc Paul als zuverlässiger Rückhalt erwies, weiter am Drücker. Bis zehn Minuten vor Ultimo. SVO-Linksaußen Damian Klappoth hatte zum 25:21 eingeworfen, doch dann begann bei den Gastgebern, weil sie in Aufbau und beim Abschluss nachließen, das Zittern. So verkürzte Christoph Borzucki mit drei Siebenmetern am Stück auf 24:25 (53.). Als eine Minute später dann Philipp Kiebach zum 26:26-Ausgleich für die HSG traf, schien die Partie zu kippen.

Tat sie aber nicht. Der SVO schwang sich zu drei starken Schlussminuten auf. Die Routiniers Reno Thiele und Hans Meinke (2) erhöhten auf 30:26 (58.). – die Entscheidung.

SV Oebisfelde II: Paul, Köhler, Wehr - P. Breiteneder, F.-L. Hack (1), T.-B. Hack (2), Thiele (1), Meinke (3), Koch (5), Oraschewski (3), Mieth (4/1), K. Breiteneder (3/1), Kleist (5), Klappoth (3).

Siebenmeter: 3/2; Zeitstrafen: 3.

HSG Osterburg: Brand, Fieseler (2), Kiebach (5/1), Kuhlmann (3), Papendiek (4), Dobberkau, Skorz (2), Feindt, Borzucki (12/7).

Siebenmeter: 9/8; Zeitstrafen: 2.