Handball Zehn Punkte, die der HSG Hoffnung machen
Rückblick auf die Hinserie der HSG Osterburg in der Sachsen-Anhalt Liga.
Osterburg l In ihrer ersten Saison in der höchsten Spielklasse Sachsen-Anhalts belegen die Männer der HSG Osterburg nach der ersten Halbserie mit 10:16 Punkten den zehnten Tabellenplatz. Das ist für einen Aufsteiger ordentlich.
„Dass wir nach Abschluss der ersten Halbserie zehn Pluspunkte auf dem Konto haben würden, hätten wir vor Beginn der Serie gern unterschrieben“, blickt der nunmehr schon zu den HSG-Routiniers zählende Philipp Kiebach auf die erste Halbserie seines Aufsteiger-Teams aus Osterburg in die höchste Handball-Spielklasse unseres Bundeslandes zurück
Die Voraussetzungen dazu waren nämlich schlecht. Nach der errungenen Meisterschaft in der Verbandsliga Nord und dem Aufstieg in die Sachsen-Anhalt-Liga verabschiedete sich nämlich die bis dahin verantwortliche Trainer-Troika.
Zudem geriet die Premiere in der neuen Spielklasse mit einer deftigen 19:40-Niederlage beim Absteiger aus der Mitteldeutschen Oberliga, Rot-Weiß Staßfurt, zu einem Desaster, das schnell allen Mut rauben hätte können.
Nicht jedoch bei der in der Verbandsliga gereiften Osterburger Mannschaft. Die steckte zwar weiter auch teils heftige Niederlagen ein, doch sie machte auch ihre Hausaufgaben, indem sie Teams aus der zweiten Tabellenhälfte wie USV Halle II und Lok Schönebeck daheim bezwang. Als dann noch mit einem 32:28 bei Eiche Biederitz der erste und bislang einzige Auswärtssieg auf das HSG-Konto verbucht werden konnte, wuchs das Selbstbewusstsein bei den Biesestädtern an.
Auf dieser Basis ließen sich auch die Leistungen erklären, mit denen die Altmärker, nunmehr von Florian Skorz betreut und Stefan Prax trainiert, Mannschaften aus dem absoluten Vorderfeld wie TuS Radis (33:32) und die Zweite von Dessau-Roßlau (42:31) daheim in die Schranken verwiesen.„Ich glaube, dass wir unterschätzt wurden“, sagt Philipp Kiebach dazu.
Indes: Die Osterburger Mannschaft ist bekannt dafür, dass sie zum Beispiel auch gegen starke Konkurrenz, wenn sie von den Zwischenständen her dranbleibt, hohes Tempo bis zur letzten Spielsekunde gehen kann.
Außerdem ist das Personal insgesamt einfach stärker geworden. „Uns hat sehr geholfen, dass zum Beispiel Paul Zierke nach relativ langer Verletzungspause wieder in die Mannschaft gekommen ist. Er macht mächtig Druck aus dem Rückraum. Außerdem hat sich Till Dobberkau richtig stark entwickelt. Ihn zeichnet zum Beispiel eine sehr gute Torwurf-Effektivität aus“, so ihr Mitspieler Kiebach.
Seine HSG-Mannschaft hat in der abgelaufenen Halbserie verhältnismäßig wenige verletzungsbedingte Personal-Ausfälle zu beklagen gehabt. Keeper Marion Schrödter, der zu Beginn fehlte, hat sich inzwischen wieder nahtlos eingefügt.
Schwer wiegt indessen die Fußveletzung, die sich vor wenigen Wochen das Rückraum-Talent Philipp Zerrahn zugezogen hat. Er wird mit Sicherheit lange Zeit ausfallen
Am 5. Januar des neuen Jahres tragen die Osterburger Handballmänner ihr nächstes Punktspiel aus. Die Feiertagspause ist in der Hallen-Sportart relativ kurz. Dann trifft die HSG daheim auf Rot-Weiß Staßfurt, das ihnen zu Saisonbeginn besagte schmerzliche Niederlage bereitete.
Wetten, dass es im Rückspiel dagegen richtig spannend zugehen wird?