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Triathlon Robert Gravert möchte nach Hawaii

Der 32-jährige Triathlet Robert Gravert hat ein großes Ziel vor Augen.

19.03.2020, 03:00

Stendal l Robert Gravert ist einer der bekanntesten Ausdauersportler der östlichen Altmark. Im Volksstimme-Interview sprach der 32-Jährige über seine Ziele.

Volkstimme: Herrn Gravert, wie sind Sie über die Winterpause gekommen?

Robert Gravert: Erholsam. Ich bin im Oktober Papa geworden und habe mich wirklich bis Ende des Jahres zurückgelehnt. Das heißt, dass ich vorrangig gelaufen bin und mein Trainingspensum deutlich reduziert habe. Ganz die Füße still halten funktioniert nicht.

Ihr großes Ziel ist es, sich für den Ironman in Hawaii zu qualifizieren. Richtig?

Ja, das stimmt. Das ist sicherlich der Traum eines jeden ambitionierten Triathleten. Und ich versuche meinem Traum zu folgen. Das so öffentlich auszusprechen, ist natürlich mit Druck und auch Kritik von außen verbunden, doch ich brauche diesen Druck und versuche mich auf die positive Kritik zu konzentrieren. Dass das nicht einfach wird, ist mir bewusst. Das sind mindestens semi-professionelle, wenn nicht sogar professionelle Leistungsbereiche, die ich da versuche anzusteuern. Wenn es am Ende nicht reicht, dann hab ich mir trotzdem nichts vorzuwerfen. Es ist mein großer Traum und ich gebe mein Bestes um diesen Traum wahr werden zu lassen.

Welche Normen gibt es für den Ironman?

Ich muss einfach besser als die Anderen sein. Es gibt eine bestimmte Anzahl an Slots, die im Mengenverhältnis auf die Starter der jeweiligen Altersklasse verteilt werden. Wahrscheinlich sind in meiner Altersklasse zwei bis drei Slots. Wenn man sich die Zeiten für eine Qualifikation der letzten Jahre anschaut, dann ist zu sagen, dass die Norm in etwa bei um die 9 Stunden liegt. Das ist schon eine Hausmarke.

Wie laufen die Vorbereitungen?

An und für sich laufen die Vorbereitungen echt gut. Bis auf eine kleinere Zerrung bin ich von Verletzungen verschont geblieben. Ich muss dazu sagen, dass ich mich erst Anfang des Jahres entschieden habe, nochmal zu starten und es zu versuchen. Demnach ist die Vorbereitungsdauer nicht ganz optimal. Dazu kommt noch, dass ich im Schwimmtraining derzeit nicht weiter komme. Schlimmer noch: das Schwimmtraining fällt derzeit situationsbedingt aus. Das AltOa hat auf unbestimmte Zeit geschlossen. Eine Ausweichmöglichkeit sehe ich nicht. Dennoch sehen die aktuellen Leistungsparameter durchaus vielversprechend aus. Ich bin besser unterwegs als letztes Jahr, habe noch dazu über 10 Kilogramm abgenommen und wir haben noch ein paar Wochen intensives Training vor uns.

Wird der Wettkampf durch die derzeitige Situation rund um die Corona-Virus-Pandemie überhaupt stattfinden? Was sind Ihre Informationen dazu?

Das kann man derzeit noch nicht sagen. Natürlich beobachte ich das Geschehen und mache mir Sorgen. Nächstes Jahr werde ich dieses Trainingspensum zeitlich nicht aufbringen können. Aber jetzt aufzuhören und den Kopf in den Sand zu stecken, bringt ja nichts. Ich konzentriere mich einfach auf mein Training und versuche das Schwimmtraining so gut es geht durch alternative Trainingsmethoden zu kompensieren und meine Laufperformance noch weiter auszubauen.

Was gibt es in dieser Saison noch für weitere Ziele?

Meine bessere Hälfte möchte nach der Geburt unseres Sohnes wieder Marathon laufen. Sie ist für den Berlin-Marathon angemeldet und braucht dahingehend trainingstechnisch und auch familiär meine Unterstützung. Das wird dieses Jahr ein weiterer Höhepunkt, dem wir entgegenfiebern. Für mich persönlich liegt der Fokus derzeit ausschließlich auf dem IronMan Hamburg und dann sehen wir weiter.

Werden Sie weiterhin auch an den Läufen des Elbe-Ohre-Cups, des EOC, teilnehmen?

Ja klar. Der EOC ist für mich immer was ganz Besonderes. Man kennt und unterhält sich. Es ist wie eine große Familie. Wenn es in meinen Plan passt, dann sieht man mich auch auf unseren Heimatstrecken.