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Biathlon Harzer Talente mischen die Weltspitze auf

Zwei Harzer Biathlon-Talente sorgen im Kampf mit den Weltbesten ihrer Altersklasse für Furore.

Von Ingolf Geßler 14.02.2019, 03:00

Hasselfelde l Der Hasselfelder Danilo Riethmüller und der Benzingeröder Hans Köllner kehrten mit Edelmetall von den Junioren-und Jugend-Weltmeisterschaften in Osrblie heim.

Mit starken Ergebnissen auf internationaler Bühne und beim Deutschlandpokal hatten sich die beiden für den WSV Claus­thal-Zellerfeld startenden Ostharzer das Ticket für die Welttitelkämpfe in der Slowakei gesichert. „Ich muss sagen, dass wir dieses Jahr wirklich ein perfekt harmonierendes Team waren. Nicht nur zur Weltmeisterschaft, sondern auch in den Lehrgängen, ob in Mals, Ruhpolding oder auch die Junior IBU-Cups in Lenzerheide – was für mich ein persönliches Highlight war. Auch wenn manche Sportler ausgetauscht wurden, es ist ein klasse Team. Der Betreuerstab, die Techniker, die medizinische Versorgung – man wurde von allen Seiten mit ,Watte‘ behandelt und konnte sich so voll und ganz auf den Sport konzentrieren“, berichtet Danilo Riethmüller.

Bereits in der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung in Hochfilzen, die wir in der Kaserne des Heeres direkt am Stadion eine Woche verbrachten, bildete sich innerhalb dieser Gruppe schon eine Bewegung mit einer Mischung aus Spannung und Motivation gepaart mit ,Geilheit‘ auf die Rennen. Ich bekomme eine Gänsehaut, wenn ich darüber erzähle. Das ist schwer zu erklären, man muss mitten drin sein im Geschehen, um das richtig zu verstehen“, erzählt Riethmüller, der auch in seinem Heimatverein SV Hasselfelde weiter Mitglied ist.

Gleich bei den ersten Rennen sorgten die Harzer für Furore. Hans Köllner lief im Einzel der männlichen Jugend über 12,5 Kilometer auf den vierten Platz. Zwei Fehler im letzten Schießen brachten den Benzingeröder um eine Medaille. Diese gewann Danilo Riethmüller tags darauf mit Bronze im 15 km-Einzelrennen. In einer Zeit von 44:34,3 min musste er nur dem Franzosen Martin Bourgeois Republique und Mikita Labastau (Weißrussland) den Vortritt lassen. Zwei Fehler in der dritten Schießeinlage brachten Danilo Riethmüller um den möglichen Titel, zu Gold fehlten dem Harzer nur 4,2 Sekunden.

„Bei der Weltmeisterschaft war es einfach wie im ,Flow‘, es hatte eine Art Klassenfahrt- und Abenteuergefühl. Als dann die ersten Erfolge mit Hans Köllner seinem vierten Platz im Einzel kamen, war das Team vor Glück und Motivation geflasht. Mit meiner Bronzemedaille im Einzel und Silber in der Staffel wussten wir spätestens: Unser „Motto“ lautet „Now can come what want...‘“, so Riethmüller. In der Zwischenzeit hatte Hans Köllner, der das Skilanglauf-Abc beim NSV Wernigerode erlernte, zusammen mit Hendrik Rudolph und Darius Philipp Lodl mit der Staffel die Goldmedaille in der Jugend gewonnen.

Zum Abschluss lief Danilo Riethmüller im 10-kmSprint auf den elften und in der Verfolgung auf den siebten Platz. Hans Köllner war als 17. im 7,5-km-Sprint der Jugend bester Deutscher, in der Verfolgung über 10 km wurde er 21.

„Es waren zwei Wochen im Rausch, die verflogen wie nichts. Und zwei Wochen die ich bis jetzt noch nie so gut organisiert und geplant und mit wettkampfbereiten Sportlern erlebt habe“, so Riethmüller.