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Floorball Vom Lockdown ausgebremst

Der Nachwuchs der Red Devils hat eine erfolgreichen Saisonstart hingelegt.

Von Ingolf Geßler 03.12.2020, 03:00

Wernigerode l Während die Bundesliga-Herren der Red Devils vom Wernigeröder SV Rot-Weiß zu Saisonbeginn noch nicht die erhofften Erfolge eingefahren haben, eilte das erfolgreichste Nachwuchsteam der Teufel bis zum erneuten Lockdown aufgrund der COVID 19-Pandemie von Sieg zu Sieg. Für das erhoffte Saison-Highlight erhielt das Team von Trainer Peter Gahlert dieser Tage jedoch eine Absage.

Zehn Spiele, zehn Siege, 120:38-Tore – die U13-Junioren der Red Devils legten bis zum Corona-Lockdown gleich in zwei Ligen einen Bilderbuch-Saisonstart hin. Auf dem Großfeld reichte es in der Regionalliga Ost mit sechs Siegen und 61:18-Toren nicht ganz zur Tabellenführung, in einem packenden Kopf-an-Kopf-Rennen hat der punktgleiche Rivale vom UHC Sparkasse Weißenfels dank der besseren Tordifferenz (78:18) die Nase vorn. Der Tabellendritte, die Floor Fighters Chemnitz, folgen schon mit gebührendem Rückstand von neun Punkten.

Neben einigen knappen Spielausgängen wurden die Unihockey Igels Dresden beim höchsten Saisonsieg mit 20:3 aus der heimischen Stadtfeldhalle geschossen. Mit Hannes Ramme (18 Punkte – 11 Tore/7 Vorlagen), Trainer-Junior Frederik Gahlert (16 – 13/3), Lilly Fiedler (12 – 9/3), Colin Sander (12 – 6/6) und Sullyvan Schröder (10 – 6/4) sind gleich fünf Devils-Spieler mit zweistelligen Werten in der Scorerliste vertreten.

Auf dem Kleinfeld gewannen die Red Devils ebenfalls alle ihre bisherigen vier Saisonspiele, mit einer Tordifferenz von 59:20 und fast 15 Treffern pro Spiel präsentierten sich die „Jung-Teufel“ hier noch etwas torhungriger. Als unangefochtener Spitzenreiter der Staffel 2 der Regionalliga Ost liegen die Devils neun Punkte vor der Konkurrenz, allerdings präsentiert sich das Tabellenbild stark verzerrt. Zwei der sieben Teams sind sogar noch ohne Punktspiel.

Auch hier stellten Sullyvan Schröder mit 20 Scorerpunkten bei jeweils zehn Toren und Vorlagen, Colin Sander (16 – 13/3) und Frederik Gahlert (14 – 8/6) als Topscorer ihre Offensivqualitäten unter Beweis.

„Wir sind sowohl auf dem Kleinfeld als auch auf dem Großfeld richtig gut in die Saison gestartet und mischen in beiden Ligen ganz oben mit. Wir haben aktuell einen sehr breiten Kader auf spielerisch gutem Niveau. Eigentlich wollten wir uns in dieser Saison weiter von Spiel zu Spiel steigern, doch leider hat der zweite Lockdown uns nun ein wenig ausgebremst. Wir hoffen, dass alle Spielerinnen und Spieler sprichwörtlich am Ball bleiben und wir schon bald wieder alle gemeinsam trainieren können“, so Trainer Peter Gahlert.

Als Belohnung für die erfolgreiche Entwicklung der Mannschaft hatte der Verein in Absprache mit Trainer Peter Gahlert für den Sommer ein besonderes Highlight geplant. Die Red Devils hatten sich beim Floorball Verband Deutschland für die Ausrichtung der Deutschen Meisterschaft der U13-Junioren auf dem Kleinfeld beworben, die am 5./6. Juni 2021 stattfinden soll. Wie Vereinsmanager Mario Vordank dem Harzer Sportkurier mitteilte, ging der Zuschlag des Bundesverbandes vor wenigen Tagen jedoch an einen anderen, noch nicht bekannt gegebenen Verein.

„Es ist sehr schade, dass wir den Zuschlag nicht erhalten haben und damit die Deutsche Meisterschaft nicht vor heimischer Kulisse spielen können. Dennoch haben wir die Teilnahme weiterhin im Visier, doch dafür müssen wir uns erstmal offiziell qualifizieren. Dies geht nur, wenn die Liga irgendwann fortgesetzt wird“, so Peter Gahlert.

Der Spielbetrieb ruht – wie in nahezu allen Sportarten – auch im Floorball vorerst bis zum 31. Dezember diesen Jahres. Nach der Lockerung der Landesregierung kann zumindest das Training in Kleingruppen mit bis zu fünf Teilnehmern wieder aufgenommen werden. Diese Möglichkeit wollen auch die Red Devils nach Absprachen mit der Stadt Wernigerode schon bald wieder wahrnehmen, schließlich will das U13-Team für den erhofften Restart zu Beginn des neuen Jahres im Titelkampf auf Klein- und Großfeld gerüstet sein.