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Fußball Grün-Weiß Ilsenburg gewinnt zum Jubiläum

Nach 13-jähriger Pause hat der FSV Grün-Weiß Ilsenburg seinen zweiten Sieg beim eigenen Hallenmasters eingefahren.

Von Ingolf Geßler 07.01.2020, 03:00

Ilsenburg l Das Warten hat ein Ende: Ein Sieg im Neunmeterkrimi gegen den SV 1890 Westerhausen sicherte der Armes-Elf, dem FSV Grün-Weiß Ilsenburg, zur Jubiläumsauflage den Gewinn des Thaller-Cup – präsentiert von der Nordharzer Gerüstbau GmbH.

Vor gewohnt vollen Rängen, offiziell waren es 913 zahlende Zuschauer, war schon die Vorrunde kaum an Spannung zu überbieten. In der Gruppe 1 buchte Cupverteidiger und Rekordsieger FC Einheit Wernigerode am Ende souverän als Staffelsieger das Halbfinalticket. Um Platz zwei entwickelte sich ein packender Dreikampf, in dem das Prestigeduell zwischen dem Quedlinburger SV und SV Stahl Thale letztlich zur entscheidenden Partie wurde. Der Sieger hätte den Halbfinaleinzug perfekt gemacht, doch das Derby blieb torlos und ermöglichte damit den Blankenburger FV als lachendem Dritten den Einzug in die Vorschlussrunde.

Auch in Staffel 2 gab es ein Endspiel um den zweiten Platz. Dem SV 1890 Westerhausen reichte ein 3:3-Unentschieden gegen Eintracht Osterwieck, um ins Halbfinale einzuziehen. Gastgeber FSV Grün-Weiß Ilsenburg sicherte sich mit dem abschließenden 5:0 gegen den SV Darlingerode/Drübeck noch Platz eins in der Gruppe. Einer der Höhepunkte der Vorrunde war das 4:4 zwischen der Osterwiecker Eintracht und Germania Wernigerode, in dem allein drei Treffer durch beide Torhüter fielen. Germanias Daniel Michaelis, der als bester Torwart geehrt wurde, traf dabei fast von der eigenen Grundlinie. Das Remis reichte letztlich beiden Teams nicht, wobei die Osterwiecker ungeschlagen das Halbfinale verpassten.

Nach Abschluss der Vorrundenspiele ließ der traditionelle Auftritt der Ilsenburger G-Ju­niorenkicker den Lärmpegel anschwellen, bevor es mit den Halbfinals in die entscheidende Phase ging. Im ersten Spiel schoss Victor-Ramon Roldán-Arias den SV Westerhausen nach energischem Ballgewinn gegen den FC Einheit in Führung (3.).

Nick Schmidt glich postwendend aus. Mit dem Führungstor durch Keeper André Helmstedt war der sechste Finaleinzug in Folge für den FC Einheit greifbar nahe, doch Christoph Klötzer rettete die Wolfsberg-Elf ins Neunmeterschießen. Hier waren 20 Schüssen nötig, ehe Oliver Dolch die Westerhäuser unter großem Jubel ins Finale schoss. Das Ergebnis hatte eine kurze Unterbrechung zur Folge, da sich der Einheit-Anhang nach dem K.o. daneben benahm.

Das zweite Halbfinale zwischen dem FSV Ilsenburg und Blankenburger FV war dann eine deutliche Angelegenheit. Marco Raue und Dawid Lozinski brachten die Grün-Weißen mit einem Doppelschlag auf die Siegerstraße, Lucas Stötzner, erneut Lozinski und Jakob Donner erhöhten ab Mitte der Partie zum klaren 5:0-Sieg.

Danach ging es an den Neunmeterpunkt, die Plätze fünf bis zehn wurden ausgeschossen. Daniel Gülzow parierte gleich den ersten Langensteiner Versuch und sicherte dem SV Darlingerode/Drübeck Rang neun. Im Duell um Platz sieben war es Thales Keeper Dominik Hottelmann, der mit einem parierten Neunmeter das 3:1 über Germania Wernigerode sicherte. Im Neunmeterschießen um Platz fünf lupfte Osterwiecks Robin Diefert den letzten Versuch über‘s Tor – damit war dem Quedlinburger SV der fünfte Platz sicher.

Im kleinen Finale hatte zunächst der Blankenburger FV durch Lars Mex und Dominik Paul die besseren Chancen, ehe der Cupverteidiger eiskalt zuschlug. Nick Schmidt und Erik Heindorf besorgten per Doppelpack die 2:0-Führung für den FC Einheit, die Mathias Günther, Andy Wipperling-Brendle und erneut Heindorf weiter ausbauten. Maximilian Krause erzielte mit dem 1:5 für den Blankenburger Ehrentreffer.

In einem spannenden Endspiel sorgte Ilsenburgs Dawid Lozinski mit einem Pfostentreffer für das erste Rauen im Rund. Der erste Jubel war aber auf Westerhäuser Seite, der etatmäßige Torhüter Christopher Klötzer sorgte mit seinem dritten Turniertreffer für die Führung. Die Antwort der Grün-Weißen folgte aber postwendend durch Marco Raue. Mit seinem fünften Turniertreffer schoss Joao Victor Gomes Paranagua die Gastgeber in Front, diesmal hatte die Wolfsberg-Elf durch Oliver Dolch die passende Antwort parat.

Beim Stand von 2:2 nach einem würdigen Finalduell musste das Neunmeterschießen über den Turniersieg entscheiden. Hier setzte ausgerechnet der Ex-Ilsenburger Alexander Himburg das Leder neben das Tor, Marco Raue machte als letzter von drei erfolgreichen Ilsenburger Schützen den Heimtriumph perfekt.

Unter großem Jubel nahmen die Grün-Weißen aus den Händen von Vereinschef Christian Eggert den Thaller-Cup – präsentiert von der Nordharzer Gerüstbau GmbH entgegen. Auch der Pokal für den besten Spieler ging in Person von Joao Victor Gomes Paranagua an die Ilsestädter, als bester Torwart wurde mit Daniel Michaelis von Germania Wernigerode ein etatmäßiger Feldspieler geehrt. Die Torjägerkrone sicherte sich zum wiederholten Mal Kevin Hildach, der trotz des vorzeitigen Ausscheidens seiner Osterwiecker Eintracht acht Treffer erzielt hatte.